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Comic-Besprechung - Spider-Man: American Son
Geschichten:
Spider-Man: American Son:
US-Age of Heroes 2 (Aug.2010) Amazing Spider-Man presents: American Son 1-4 (Jul.2010 – Okt.2010)
Autor: Brian Reed
Zeichner: Philippe Briones, Patrick Olliffe, Chad Hardin, Stephen Segovia, Wayne Faucher
Farben: Jeromy Cox
Story:
Als Norman Osborn noch der mächtigste Mann der Welt war, hat er für seinen Sohn eine Rüstung geschaffen, die auch Harry Osborn in einen Superhelden, den American Son, verwandeln sollte. Doch Harry nahm das Geschenk seines Vaters nicht an und wollte sich lieber seinem Café widmen. Umso rätselhafter wirkt das plötzliche Auftauchen des American Son. Sein wenig heldenhaftes Auftreten ruft Spider-Man auf den Plan, der sich zum einen um seinen Freund Harry sorgt und zum anderen die Schurken vor den Methoden des geheimnisvollen Helden beschützen will. Doch auch die junge Reporterin Norah Winters ist an American Son und der Geschichte hinter der Rüstung interessiert. Bei ihren Recherchen deckt sie auf, wer sich wirklich in der Rüstung versteckt und begibt sich dadurch in größte Gefahr.
Meinung:
Brian
Reed gelingt es, die umfangreiche Vorgeschichte Harry Osborns und der
American Son Rüstung souverän auf das Notwendigste zu reduzieren und
öffnet dadurch auch neuen Lesern Tür und Tor. Mit Hilfe der Front-Line
Reporterin Norah Winters fasst er die Ereignisse kurz zusammen und
startet dann in eine spannende Geschichte um den Träger der American Son
Rüstung. Interessant ist hier vor allem der Versuch, den Leser
möglichst lange im Unklaren zu lassen. Zwar werden immer wieder kleine
Fährten gelegt, die Auflösung ist dennoch überraschend. Und auch wenn
man schnell meint den Plot durchschaut zu haben, so hat der Autor doch
noch die ein oder andere Überraschung parat.
Peter
Parker tritt hier in den Hintergrund und überlässt seinem langjährigen
Freund Harry Osborn das Feld. Reed nimmt sich Zeit und beleuchtet den
arg gebeutelten Sohn Osborns von allen Seiten. Dabei entwickelt sich
Harry zu einer tragischen Figur und der Leser empfindet echtes Mitleid.Doch
auch Norman Osborns Schicksal nach den Ereignissen in The Siege wird
behandelt und es scheint, als hätte die Kreativen bei Marvel noch Pläne
mit dem grünen Kobold.
Die
Handlung wird durch eine längere Rückblende auf Osborns Cafe unnötig in
die Länge gezogen. Darüber hinaus wurde diese Sequenz an einer Stelle
platziert, an der sie verwirrt und den Lesefluss beeinträchtigt. Der
Leser bekommt den Eindruck, etwas verpasst zu haben. Diese kurze Passage
ist jedoch die einzige Stelle, an der die Verständlichkeit leidet.
Ansonsten
gibt es an der Arbeit von Brian Reed wenig auszusetzen. Die Handlung
bewegt sich zügig auf den Höhepunkt, zu um dann die Konsequenzen zu
behandeln und kommenden Autoren die Möglichkeit zu bieten, weitere
Geschichten um den American Son zu erzählen.
An
diesem Comic haben ungewöhnlich viele Zeichner mitgearbeitet, Die
Künstler haben sich bemüht, ein homogenes Bild zu schaffen, so dass die
unterschiedlichen Zeichner kaum auffallen und nicht stören. Die
Zeichnungen erfüllen die modernen Vorstellungen eines Superheldencomics
und zeichnen sich durch eine lose Seitenkomposition aus, die besonders
den zahlreichen Actionsequenzen die Möglichkeit bietet ihre Dynamik zu
entfalten. Die Mimik der Figuren transportiert ihre Emotionen
überwiegend glaubhaft. Nur die angestrengten und häufig weit aufgerissen
Augen fallen während der Kämpfe negativ auf. Die Darstellung wirkt
überzogen und nicht situationsgerecht.
Als
redaktionellen Beitrag spendiert Panini dem Band einen kurzen Überblick
über die eher unbekannten Personen, die während der Handlung eine
Schlüsselrolle übernehmen. Die Marvel-Depesche ist fundiert recherchiert
und bringt alles Wissenswerte auf den Punkt. Darüber hinaus werden
relevante Hintergrundgeschichten der Figuren erwähnt und ermöglichen dem
Leser somit die verpassten Episoden selbst nachzulesen. Um die
Ereignisse in American Son zu verstehen, sind diese Geschichten jedoch
nicht erforderlich.
Fazit:
American Son ist eine in sich abgeschlossene Geschichte um die American Son Rüstung, die ohne viel Vorwissen verstanden werden kann. Der Autor nimmt auch unbedarfte Leser an die Hand und liefert alle nötigen Hintergrundinformationen. Dass Harry Osborn im Mittelpunkt steht, ist eine gelungene Abwechslung zu den üblichen Verdächtigen. Außerdem thematisiert der Comic Norman Osborns Schicksal nach The Siege und gibt erste Hinweise darauf, wie es mit dem grünen Kobold weitergehen könnte. Leser die einen leichten Einstieg in den großen Spider-Man Kosmos suchen, bekommen hier ein Gefühl für die Spider-Man Comics und erhalten einen ersten Überblick über einige der Hauptakteure in Peter Parkers Welt.
Spider-Man: American Son
Autor der Besprechung:
Marcus Koppers
Verlag:
Paninicomics
Preis:
€ 12.95
116 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- die Osborns im Fokus
- leicht zugänglich
- eingeschobe Rückblende
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
Keine Bewertung vorhanden | ||
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Rezension vom: | 18.04.2011 | ||||||
Kategorie: | Spider-Man | ||||||
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