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Comic-Besprechung - 100% Marvel 54: Doomwar
Geschichten:
Doomwar US-Doomwar 1-6 (Apr. - Okt. 2010)
Autor: Jonathan Maberry
Zeichner: Scot Eaton
Inker: Robert Campanella, Andy Lanning, David Meikis, Jamie Mendoza
Farben: Jean-Francois Beaulieu
Story:
Dr. Doom hat das Unvorstellbare erreicht. Er hat Wakanda erobert und will die riesigen Vibranium - ein geheimnisvolles Metall - Bestände stehlen, um damit eine Armee von Robotern aufzustellen. Doch T'Challa und seine Schwester, die in die Rolle von Black Panther, Wakandas Schutzpatron, geschlüpft ist, wollen den intriganten Despoten vertreiben und das Vibranium zurückerobern. Hierzu erhoffen sie sich Hilfe von Dooms größten Gegnern.
Meinung:
Der
Black Panther und seine Abenteuer haben in Deutschland einen schweren
Stand und werden eher sporadisch veröffentlicht. Zumeist werden die
Hefte, die in Zusammenhang zu einem Großereignis stehen, in einer
Marvel-Monsteredition abgedruckt. Weitere Beachtung erlangt der
Superheld aus Afrika kaum. Dementsprechend umfangreich fällt das Vorwort
zu Doomwar aus. Der Redakteur versucht, alle relevanten Informationen,
die mit Doomwar in Verbindung stehen, in dem relativ kurzen Text
unterzubringen. Das gelingt insoweit als, dass der Leser sich trotz der
Unkenntnis der Abenteuer von Black Panther in der Ausgangssituation
zurechtfindet.
Darüber
hinaus können die politischen Splittergruppen, Revolutionäre im
Untergrund, Leibgarde des afrikanischen Königs, Superhelden und Schurken
samt ihrer Helfershelfer schon verwirren. Zu
komplex sind die Beziehungen und Motive, als dass dies alles im Vorwort
erklärt werden könnte. Dennoch kann man der Handlung folgen und die
Grundzüge durchaus nachvollziehen.
Was
jedoch nicht nachvollziehbar ist, sind die offensichtlichen Lücken in
der Logik. Zwar gilt Wakanda als uneinnehmbar, doch Victor von Doom hat
es durch geheime Intrigen geschafft, die Regierung zu stürzen. In der
Vorbereitung eines Gegenschlages wird T'Challa nicht müde, zu betonen
wie unglaublich sicher und nahezu hermetisch abgeriegelt der
Königspalast sein soll. Dennoch findet man schnell einen Weg in den
Thronsaal und es wirkt wenig glaubwürdig, dass auf diese Idee nicht auch
ein politischer Gegner des afrikanischen Staats gekommen ist.
Die
anschließende Jagd auf Dr. Doom und das Vibranium ist eine
Aneinanderreihung von Kämpfen an unterschiedlichen Orten und mit
wechselnden Beteiligten. Dadurch bekommen erstaunlich viele Helden einen
Gastauftritt. Neben den obligatorischen Fantastischen Vier dürfen auch
Teile der X-Men mitmischen und der omnipräsente Deadpool wird auch noch
irgendwie in die Handlung eingebaut. Deadpools Auftritt wirkt dabei
äußerst gekünstelt und auch der für die Figur typische Humor passt nicht
zu der düsteren Atmosphäre des Comics. Hier hätte man wahrlich eine
bessere Alternative suchen sollen.
Wesentlich
besser ist die charakterliche Darstellung von Victor von Doom. Jonathan
Maberry beleuchtet seine Motive und gewährt dem Leser einen
detaillierten Einblick in die Psyche des Despoten aus Latveria. Er geht
sogar so weit, dass man die diabolischen Pläne nachvollziehen kann und
sich ein ums andere Mal fragt, ob Dr. Doom nicht sogar Recht hat.
Dennoch kann man die skrupellosen Methoden nicht gutheißen und somit
bleibt Doom ein Superschurke, der jedoch nach diesem Band wesentlich
interessanter geworden ist.
Scot
Eaton setzt bei seinen Zeichnungen auf einen detailreichen Stil mit
einem sehr dünnen Strich, den er auch zur Schraffur einsetzt. Dadurch
wirken seine Bilder sehr intensiv und der Künstler unterstützt die
düstere Atmosphäre der Handlung. Der bedrohliche Gesamteindruck wird
durch die durchgängig schwarzen Panelrahmen noch verstärkt. Die vielen
Details werten die großangelegten Schlachten optisch auf. Der Künstler
schafft es, das Chaos dieser Kämpfe glaubhaft zu zeichnen ohne die
Übersichtlichkeit zu vernachlässigen.
Der
Kolorist verzichtet auf allzu knallige Farben und bedient sich einer
eher matten Farbpalette. Insbesondere die Darstellung der Helden im
Dämmerlicht oder vor Computermonitor profitiert von den dezenten Farben.
Neben dem Vorwort rundet ein kurzes Portrait des Autors und des Zeichners den Band ab.
Fazit:
Trotz
des erforderlichen Vorwissens kann man der Handlung folgen und bekommt
eine interessante Betrachtung von Dr. Dooms Motiven. Leider wirkt die
Handlung nicht konsequent durchdacht und auch das hohe Aufkommen von
Gaststars wirkt teilweise stark konstruiert. Optisch präsentiert sich
der Band einwandfrei und begeistert durch die detailreiche Darstellung.
100% Marvel 54: Doomwar
Autor der Besprechung:
Marcus Koppers
Verlag:
Paninicomics
Preis:
€ 16.95
156 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Darstellung von Dr.Doom
- Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse
- detailreiche Zeichnungen
- Logiklöcher in der Handlung
- viele Gastauftritte
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
(2 Stimmen) | ||
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Rezension vom: | 20.04.2011 | ||||||
Kategorie: | 100 % Marvel | ||||||
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