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Comic-Besprechung - Spider-Man 76

Geschichten:
Rothaarige Fremde Teil 1: Nirgends ist es wie zu Hause! (Originaltitel: „AMAZING SPIDER-MAN #601: No Place Like Home“)
Autor: Mark Waid
Penciller/Inker: Mario Alberti
Colorist: Andres Mossa

Rothaarige Fremde Teil 2: Der 10. September (Originaltitel: „AMAZING SPIDER-MAN #602: Tenth of September“)
Autor: Fred van Lente
Penciller: Barry Kitson
Inker: Rick Ketcham, Barry Kitson
Colorist: Jeromy Cox

Story:

Es passiert viel in der Welt von Peter Parker alias Spider-Man. Zuletzt mussten die Leser verkraften, dass J. Jonah Jameson zum Bürgermeister von New York ernannt wurde oder dass dessen rüstiger Vater Jay die ebenso rüstige Tante May geheiratet hat.

In diesem Heft geht es munter weiter: Michele, die Schwester von Vin Gonzalez, zog nicht nur bei Peter ins Appartement ein, die beiden finden sich nach einer intensiv durchzechten Partynacht nackt im Bett wieder. Außerdem: Mary Jane ist zurück und schiebt sich langsam in Peters Leben. Und Harry Osborn vollzieht einen mustergültigen Abstieg vom Millionär zur Putzkraft im Kaffeehaus „The Coffee Bean“.

An der Superschurkenfront kommt ein ganz alter Bekannter zurück: das Chamäleon.



Meinung:

Die Jubiläumsausgabe Nr. 75 von Spider-Man war ein rundum gelungenes Heft, und die Folgenummer 76 führt den Aufwärtstrend fort. Es ist schon bemerkenswert, wie viele Handlungsstränge und Charaktere in ein paar Seiten untergebracht werden können. Inzwischen ist die Story so dicht, dass man einiges an Zusatzwissen braucht, um die ganzen Wendungen in der Handlung richtig schätzen zu können. Zum Glück gibt es da diese Vorworte von Christian Endres, dem auch diesmal wieder gelingt, die wichtigsten Punkte klar und unterhaltsam zusammenzufassen.

Ein großer Knaller für eingefleischte Spidey-Fans dürfte die Bettgeschichte mit Michele Gonzalez sein. Vor dem Hintergrund der Rückkehr Mary Janes bekommt dieses Ereignis eine extra-pikante Note. Ist das typisch Peter Parker, mit seiner WG-Partnerin zu schlafen und sich am nächsten Morgen an nichts mehr zu erinnern? Ist das nicht etwas arg "out of character"? Für Kontroverse ist gesorgt.

Über Harry Osborns Abstieg kann man geteilter Meinung sein. Diese Figur hat in der Zeit nach Brand New Day noch immer keine glaubwürdige Identität gefunden. Man denke nur an die komplett hanebüchene American Son-Storyline.

Es ist weiterhin bemerkenswert, wie ein Team aus verschiedenen Autoren, die regelmäßig durchrochieren, es schafft, eine im Tenor gleichbleibende Story zu schreiben. Nach Dan Slott im letzten Heft sind diesmal Mark Waid und Fred van Lente am Drücker. Beiden ist eine gesunde Mischung aus Action, Soap Opera und Wortwitz gelungen, die keinerlei Längen hat. Dass Peter sich zu einem Date mit Mary Jane verabredet und ausnahmsweise gar pünktlich ist, aber versetzt wird, weil MJ das Rendezvous verschläft, ist nur eine der netten Varianten des alten Mythos vom privat versagenden Netzschwinger.

Bei den Zeichnern wird ebenso munter gewechselt. Alleine aufgrund der höchst unterschiedlichen Zeichenstile kann man hier keine Kohärenz erreichen. Mario Alberti ist kein John Romita, Jr. und seine Zeichnungen fallen naturgemäß im Vergleich zum großen Meister ab. Wenngleich die Panelaufteilung und das Grundverständnis für Bewegung und Storytelling vorhanden ist, haben seine Personen etwas Unnatürliches. Seine Mary Jane hat in manchen Panels gar einen leicht debilen Gesichtsausdruck - und außerdem: schön sieht anders aus.

Barry Kitson hingegen, der den zweiten Teil in diesem Heft gezeichnet hat, ist solider Durchschnitt. Seine Bilder erfüllen ihren Zweck. Es gibt nichts Besonderes oder Aufregendes zu sehen. Aber auch nichts Schlechtes. Standard eben.

Das Cover von Adi Granov hingegen ist ein echter Hingucker. Er mischt die unterschwellige Retro-Erotik eines Romita-Senior gekonnt mit moderner, stylischer Optik. Aus solchem Stoff werden Fanboy-Träume gemacht, oder zumindest Hochglanzposter zum An-die-Wand-pinnen.



Fazit:

Ein flott zu lesendes Spider-Man-Heft mit soliden Zeichnungen. Es gibt überraschende Handlungselemente, Charakterentwicklungen und eine insgesamt unterhaltsame und spannende Story. Was will man mehr?



Spider-Man 76 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Spider-Man 76

Autor der Besprechung:
Matthias Hofmann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 3.95

52 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • geiles Covermotiv von Adi Granov
  • gute Spinne-Story mit viel Spaß und Action
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
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Rezension vom: 28.04.2011
Kategorie: Spider-Man
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