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Comic-Besprechung - Green Lantern Sonderband 23: Aufstand der Alpha-Lanterns

Geschichten:

Aufstand der Alpha-Lanterns, Teil 1 - 4
Autor:
Tony Bedard; Zeichner: Ardian Syaf; Tuscher: Vicente Cifuentes; Farben: Randy Mayor, Gabe Eltaeb, Carrie Strachan

Aufstand der Alpha-Lanterns, Finale
Autor:
Tony Bedard; Zeichner: Ardian Syaf; Tuscher: Vicente Cifuente; Farben: Randy Mayor, Gabe Eltaeb




Story:

„Du hast die Fähigkeit Gerechtigkeit zu erzwingen. Du wurdest vom Alpha-Lantern Corps angefordert.“ Zwei Sätze, die für eine Green Lantern eine große Ehre bedeuten, bekommen auf einmal einen unheimlichen Einschlag. Denn die Alpha-Lanterns verhalten sich merkwürdig und rekrutieren aggressiv aus den Reihen der Kameraden. Aber nicht nur das bereitet den Lanterns Kyle Rayner, Ganthet, John Wagner und Sora Sorgen. Ihr Kamerad Stel, der gerade erst zum neuen Ausbilder für die Green Lanterns auserkoren wurde, scheint verschwunden, nachdem er merkwürdigen Ereignissen auf seinem Heimatplaneten auf den Grund gehen wollte. Als dann mit einem Male alle Alpha-Lanterns von Oa verschwinden, laufen die unterschiedlichen Ereignisse mit rasender Geschwindigkeit auf einen einzigen Fokussierungspunkt zu, in dessen Zentrum ein alter Bekannter steht, mit dem nicht zu spaßen ist.




Meinung:

Es gibt eine kleine Auszeit von der Suche nach den verschiedenen Lantern-Entitäten. Noch ist das gesamte Corps der Grünen Leuchten nicht darin involviert, es bleibt daher etwas Zeit sich mit dem Cyborg-Superman herumzuschlagen. Der erste Aufhänger ist damit auch bereits auf dem Cover verfeuert, denn zu Begin ist eigentlich gar nicht klar, was hinter dem veränderten Verhalten der Alpha-Lanterns steckt, die auf einmal massiv und aggressiv rekrutieren. Weniger Enthüllung gleich auf der Titelseite hätte der Spannung besser getan. Stattdessen wartet man den Auftritt des Bösewichts und seine Verwicklung in die Affäre lediglich ab, ohne die Auflösung herbeizufiebern. Auf-Der-Stuhlkante-Sitzen gibt es vielleicht beim nächsten Mal, wenn der Verlag etwas aufmerksamer bei der Cover-Auswahl ist.

Ungeachtet dessen liefert das neue Kreativteam Tony Bedard und Ardian Syaf, welches das Duo Tomasi/Gleason an der Green Lantern Corps-Serie ablöst, eine grundsolide Superhelden-Geschichte ab, die auf mittlerem Niveau gut zu unterhalten weiß. Insbesondere natürlich diejenigen, die den Cyborg-Superman als Bösewicht in ihr Herz geschlossen haben und nach dem Sinestro Corps War schon glaubten, er sei aus dem Schurken-Pantheon entschwunden. He`s back!, was den lieben Hank Henshaw allerdings nicht gerade vor Freude taumeln lässt. Wie auch, wenn es sein sehnlichster Wunsch bleibt endlich in den süßen Armen des Todes zu weilen, befreit von seiner elenden Existenz.

Für jemanden, der sich nach dem Tod sehnt, wehrt sich der Cyborg-Superman ab und an aber einmal zuviel gegen seine Kontrahenten. Vielleicht hat er aber auch nur Angst, statt von ihnen hingerichtet zu werden, einfach nur im Gefängnis zu landen. Nicht gerade angenehme Aussichten für jemanden, der nahezu unsterblich und unzerstörbar scheint. Fragt man sich natürlich, wie so ein Wesen überhaupt den Tod finden kann, aber der aktuelle Green Lantern Sonderband 23 zeigt mal wieder, dass selbst der Tod für manche Wesen nicht ewig währt. Enträtselt wird jedoch lediglich die Rückkehr des Cyborg-Superman ins Reich der Lebenden und was er eigentlich während der Blackest Night so alles getrieben hat.

Richtig Momentum baut der Cyborg als Bösewicht dabei nicht auf und er wirkt teilweise sogar etwas weinerlich, wenn er mal wieder über sein Schicksal lamentiert. Ausgerechnet er hätte die ganze Blackest Night unbeschadet überstehen können, denn die Untoten waren auf Herzen aus und der Superman-Cyborg besitzt nun einmal keines. Seine Sinnsuche und sein Hadern mit seiner Existenz treiben ihn schließlich zurück zu seinen Manhunters, die neuerdings für jemand anderen zu arbeiten scheinen. Den kleinen vermummten Zwerg mit den grünen Ketten an den Beinen kennt man dann auch irgendwoher, macht er doch gerade Hal Jordan Ärger (siehe Green Lantern Sonderband 22). Er ist es auch, der den Cyborg auf den Trichter mit den Alpha-Lanterns bringt, die ebenfalls kein Herz besitzen und damit Hank Henshaw gleichen. Und wenn die Wächter aus einem Lebewesen eine Alpha-Lantern mit einer Leuchte statt einem Herzen machen können, gelingt ihnen dies vielleicht auch umgekehrt. Muss man nur noch einen Wächter anlocken.

Was am Ende gar nicht so einfach ist. In der Zwischenzeit verhalten sich die Alpha-Lanterns äußerst auffällig, als würden sie nicht auch ohne den Einfluss des Cyborg-Superman unheimlich wirken. Um in der Elite-Einheit der Green Lanterns zu dienen, wird man in ein Wesen halb Mensch (oder Außerirdischer), halb Maschine verwandelt, so dass man am Ende eine Energiebatterie in seiner Brust trägt und der Erhalt der eigenen Persönlichkeit auch noch fraglich ist. Na, da bleibt man doch lieber eine einfache Streifen-Lantern in seinem Sektor. Aber egal, wie die übrigen Lanterns zu den Alpha-Lanterns stehen, es sind ihre eigenen Kameraden gegen die man nicht vorgeht. An den überzogenen und pathetischen Kameraderie-Gedanken der Lanterns hat man sich ja schon fast gewöhnt und er kommt natürlich auch in diesem Band eindeutig zur Sprache. Ach wie schön ist es im Kreise der Kameraden zu sterben, es gibt kein ehrenvolleres Ende ... so oder ähnlich ist es auch dieses Mal, selbst wenn es einem auch zum Halse raushängt. Mag daran liegen, dass man in unseren Gefilden die ganze Angelegenheit mit dem Corps-Geist etwas kritischer betrachtet. Immerhin haben sich die Green Lanterns inzwischen zu etwas Widerstandsgeist gegenüber ihren Autoritäten entschlossen. Das stimmt dann wieder versöhnlich.

Nichtsdestotrotz ist es nicht schön gegen eigene Kollegen und sogar Freunde zu kämpfen und auch noch ihr Leben zu gefährden. Allerdings allem voran ist hauptsächlich das eigene Leben in Gefahr, denn die Alpha-Lanterns können jedwedem Ring ihre Energie entziehen und den Träger damit gänzlich hilflos zurücklassen. Ein Grund mehr Verstärkung zu holen. Warum sich dann Kyle entschließt lediglich eine einzige Lantern zu rufen, wird sein Geheimnis bleiben müssen. Denklogisch sollte man seine einzige Chance ein Signal abzusetzen, bevor man durch den Kontakt entdeckt wird, besser nutzen. Aber in Stresssituationen kann man schon einmal Fehler machen.

Vielleicht glaubte Kyle auch genug Rückendeckung zu haben. Das ganze Geschehen findet auf der Heimatwelt der Lantern Stel statt (dessen Gefangennahme übrigens der Stein des Anstoßes war für die Nachforschungen seiner Kameraden) auf der eine Robotbevölkerung von über einer Milliarde zur Verfügung steht. Erstaunlicherweise werden sie ALLE vom Cyborg-Superman ruhig gehalten. Wer hätte gedacht, dass seine Fähigkeit Technologie zu kontrollieren derartige Ausmaße hat. Vielleicht hat es der Autor da etwas zu gut gemeint mit der Interpretation dieser Kräfte. Da böten sich ja für den Cyborg-Superman ganz andere Möglichkeiten seinen Willen durchzusetzen und Schaden zu verursachen, die ihn zu einem noch viel gefährlicheren Bösewicht machen würden.

Der Aufstand der Alpha-Lanterns ist zur Abwechslung mal kein wesentliches Teilstück eines größeren Handlungsbogens, sondern bis auf den kurzen Fingerzeig auf die Ereignisse um Hal Jordan, einem Schlenker zu dem seltsamen Treffen zwischen Atrocitus, Guy Gardner und Ganthet sowie einer eingeworfenen Prise zum Brightest Day, gänzlich eigenständig zu lesen und in sich abgeschlossen. Kleineres Highlight ist natürlich Ganthets Rücktritt von den Wächtern und seine neue Rolle als eine ringtragende Green Lantern. Ruhigere Momente, die sich auf die Beziehungen zwischen den Charakteren beziehen, runden dann die ganze Sache noch zusätzlich ab. Mit Abstrichen ist der Green Lantern Sonderband 23 damit sogar für Einsteiger geeignet, die mal in das Lantern-Universum hineinschnuppern wollen. So etwas war in letzter Zeit ja nicht immer selbstverständlich.




Fazit:

Die Katze wird dank des Covers recht früh aus dem Sack gelassen, weshalb man nicht lange über die Merkwürdigkeiten bei den Alpha-Lanterns herumgrübelt. Abgesehen davon bieten Bedard und Syaf in ihrer Debüt-Ausgabe solide Unterhaltung im Superhelden-Format, schnörkellos und mit wenigen Überraschungen. Als Appetit-Happen zwischendurch oder als Comic zum Reinschnuppern funktioniert der Band also ganz gut.




Green Lantern Sonderband 23: Aufstand der Alpha-Lanterns - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Green Lantern Sonderband 23: Aufstand der Alpha-Lanterns

Autor der Besprechung:
Alexander Smolan

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 14,95

ISBN 10:
4-197124-314956-23

124 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • größtenteils in sich abgeschlossene Geschichte
  • solide Handlung, solide Zeichnungen = solide Unterhaltung
Negativ aufgefallen
  • Cover verrät zuviel
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
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Rezension vom: 30.05.2011
Kategorie: Green Lantern
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