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Comic-Besprechung - Moira - Sklavin in Rom 1: Die neue Herrin
Geschichten:Die neue Herrin (Originaltitel: ?)
Text: ?
Zeichnungen: Alberto Salinas
Covergestaltung und –kolorierung: Bernhard Maas
Story:
Julius Cäsar hat bereits einige erfolgreiche Schlachten geschlagen. In der Bretagne nehmen seine Armeen Beric, den Anführer der Bretonen, gefangen. Er will Beric als Vertrauten gewinnen, doch dessen Stolz lässt das nicht zu. Kurzerhand nimmt er dessen Tochter Moira als Sklavin nach Rom.
In den nachfolgenden Wirren verschlägt es auch ihren erwachsenen Freund und Helfer in die Ewige Stadt. Und da sich Moira durch einen Zufall mit der bösen Zea gleich eine Feindin macht, braucht es ein ums andere Mal die Rettungskünste von Thorkil, um das Mädchen vor größerem Unbill zu schützen.
Meinung:
Im Gegensatz zu den meisten anderen Kleinverlegerin, die sich mit nostaligschem Material auseinandersetzen, bringen Bernhard Maas und sein CCH nicht Hansrudi Wäscher Comics in der x-ten Version heraus, sondern kümmern sich auch um andere alte Comics, die man als Großbände oder Piccolos auflegt. Beim Comic Club Hannover hat das Tradition, und so kamen im Laufe der Zeit ganz schön viele, durchaus auch für den allgemeinen Comic-Fan interessante Serien zusammen.
Ganz neu gestartet ist die achtteilige Heftserie Moira – Sklavin in Rom. Hinter dem Titel verbirgt sich kein anrüchiger Erwachsenencomic mit einem Sadomaso-Thema, sondern eine historische Abenteuergeschichte mit einem selbstbewußten Mädchen als Heldin. Moira lebt im antiken Rom zur Zeit Julius Cäsars und wird vom Schicksal zur Sklavin gemacht. Sie wird aus der Bretagne nach Rom verschleppt und behauptet sich dort ganz gut. Das Vertrauen ihrer Herrin, der dicklichen, gutgläubigen Livia, gewinnt sie schnell. Kommt sie mal ernster in Gefahr, dann ist ihr kräftiger Kumpel Thorkil zur Stelle, der auch schon mal mit einem Büffel kämpft, um ein Menschenleben zu retten.
Der Comic erschien als Moira: Esclavos de Roma in den 1970er Jahren im portugiesischen Magazin Jurnal de Cuto, woher auch die Druckvorlagen stammen. Die Abenteuer der Sklavin Moira und ihrem Beschützer Thorkil wurden gezeichnet von Alberto César Salinas, der in Deutschland nicht so bekannt ist. Zu den erwähnenswertesten Arbeiten des Argentiniers Salinas gehört der Comic Dago, den er nach Texten des Paraguayers Robin Wood zeichnete. Dago wurde in Europa u.a. im italienischen Magazin Lanciostory veröffentlicht. Alberto Salinas ist übrigens der Sohn von José Luis Salinas, der in den 1950er und 1960er Jahren den preisgekrönten Zeitungscomic Cisco Kid zeichnete (auf Deutsch 43 Hefte beim CCH).
Die schwarzweiß gedruckten Zeichnungen und die Story sind sehr klassisch. Die Geschichte ist aus heutiger Sicht recht textlastig, aber flüssig zu lesen. Die Panels kommen in dem etwas kleineren Heftformat suboptimal zu Geltung, was auch an der Qualität der Vorlagen liegen dürfte.
Das erste Heft endet mit einem spannenden Cliffhanger, wie in den guten alten Zeiten, und macht Lust auf mehr. Schön, dass der CCH auch solche Comics zugänglich macht. Es bleibt zu hoffen, dass dieses verlegerische Risiko belohnt wird. Die Serie wird mit einer Auflage von 250 Exemplaren gedruckt. Da kann es schon mal sein, dass diese bald vergriffen sein wird, zumal Moira – Sklavin in Rom mit acht Nummern ein überschaubares Sammelgebiet ist.
Fazit:
Moira – Sklavin in Rom ist besonders interessant für Freunde nostalgischer Heftcomics, die sich gerne aus dem üblichen Wäscher-Dunstkreis hinauswagen. Ein Extralob für Bernhard Maas, dass er diese Serie des Argentiniers Alberto César Salinas der Vergessenheit entrissen hat.

Moira - Sklavin in Rom 1: Die neue Herrin
Autor der Besprechung:
Matthias Hofmann
Verlag:
CCH
Preis:
€ 9.90
32 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

- filigrane Zeichnungen
- gelungene, nostalgische Covergestaltung
- für Freunde von klassischen Comics


Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
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Rezension vom: | 29.05.2011 | ||||||
Kategorie: | Moira - Sklavin in Rom | ||||||
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