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Comic-Besprechung - Sherlock Holmes 2: Tote und Lebende
Geschichten:Sherlock Holmes und die Vampire von London: Tote und Lebende
Autor: Sylvain CordurieZeichner: Vladimir Krstic-Laci
Colorist: Axel Gonzalbo
Story:
Sherlock Holmes stürzt beim Kampf gegen den Vampir Chanes in die Themse, kann aber in letzter Minute gerettet werden. Auch wenn dieser Kampf verloren ging und der Obervampir Selymes deswegen noch mehr Druck auf Holmes ausübt, konnte der Detektiv doch eine Beobachtung machen, die es ihm ermöglicht, eine Waffe gegen die Vampire herzustellen. Doch kann ein Mann alleine es mit einer ganzen Schar von übernatürlichen Wesen aufnehmen?
Meinung:
Auch im zweiten Band von Sherlock Holmes und die Vampire von London, Tote und Lebende, kann man sich nicht des Eindruckes erwehren, dass Holmes der falsche Mann für den Kampf ist (ebenso wie Batman gegen Aliens). Die spezifischen Eigenheiten der Figur von Sir Arthur Conan Doyle werden immer noch kaum genutzt. Die deduktiven Fähigkeiten kommen kaum vor und der Augenmerk wird auf die chemischen Kenntnisse gesetzt. Dafür braucht es nicht zwingend einen Sherlock Holmes. Aber eine x-beliebige Figur aus der Zeit lässt sich schließlich schwerer vermarkten als eine berühmte und immer neue und frische wie Sherlock Holmes. Was die neue TV-Serie Sherlock eindrucksvoll unter Beweis stellte.
So ist auch der zweite Band weniger Krimi, denn eine Actionstory im Horrorgewand. Dazu tragen die Zeichnungen wesentlich bei. Die sehr gelungene graphische Umsetzung ist detailliert und stimmmungsvoll und versetzt den Leser in das viktorianische Zeitalter. Vor allem die Lichter sind eindrucksvoll gesetzt (wie in der Szene im Palast). Somit bietet der Band keine anspruchsvolle Lektüre, was hier wohl auch kaum jemand erwartet hätte, sondern einen gelungenen Eskapismus. Und die Vampire sind mal wieder richtig böse. Einige Splattereinlagen künden sehr drastisch davon.
Manche Nebenhandlungen sind sehr vielversprechend, werden aber mitunter leider nicht verfolgt. So ist die Begegnung des Obervampirs mit einem Überraschungsgast durchaus voller Anspielungen, die dem Leser Lust auf mehr machen. Aber es wird völlig fallen gelassen.Manchmal verlassen sich die Macher auch etwas allzu sehr auf den Off-Kommentar. Das ist gerade in der ersten Hälfte deutlich, wo der Text die Handlung vorantreibt und die Graphik nur Illustration ist. Das hemmt nicht nur den Lesefluss, sondern ist manchmal auch schlicht überflüssig. Trotz einiger struktureller Mängel (manche Hintergründe der Story bleiben sehr schwammig) atmet der Band den Geist der Zeit und mancher Genrevorläufer (eine Einheit von Vampirjägern erninnert etwas an den Film Van Helsing) und lässt so den Leser auch immer wieder etwas entdecken. Die kurze zweibändige Serie kommt hier zu einem rasanten Ende.
Fazit:
Die Serie kommt zu einem rasanten Ende, auch wenn immer noch der Eindruck herrscht, dass hier der falsche Mann gegen Vampire kämpft. Aber das Tempo und die Spannung verbinden sich mit den stimmungsvollen Zeichnungen zu einem sehr kurzweiligen Vergnügen.

Sherlock Holmes 2: Tote und Lebende
Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann
Verlag:
Blattgold GmbH
Preis:
€ 13,95
ISBN 10:
3941815695
ISBN 13:
978-3-941-81569-8
48 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

- Atmosphäre
- stimmungsvolle Zeichnungen
- Action und Horror

- Fähigkeiten der Figur kaum genutzt
- manchmal überflüssiger Off-Kommentar
- nicht verfolgte Hintergründe

Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
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Rezension vom: | 31.08.2011 | ||||||
Kategorie: | Sherlock Holmes | ||||||
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