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Comic-Besprechung - Cowboys & Aliens - Der Comic zum Film

Geschichten:

Cowboys & Aliens - Der Comic zum Film

Prolog
Autor: Andrew Foley
Zeichner & Colorist: Dennis Calero

Comic
Autor: Fred Van Lente, Andrew Foley
Zeichner: Luciano Lima, Magic Eye Studios, J. Wilson, Silvio Spotti, Luciano Kars
Colorist: Andrew Elder



Story:
Der Wilde Westen 1873. Skrupellose Weiße ziehen immer weiter westwärts und schüren den Konflikt mit den Indianern, die ihr Land verteidigen wollen. Ohne zu zögern greifen die Eroberer zu den Waffen, was zu blutigen Auseinandersetzungen mit den Stämmen der Ureinwohner führt. Zeke Jackson und Verity Jones sind Haudegen mit dem Herz am richtigen Fleck, die einen Siedlertrack in ihr neues Leben begleiten. Als dieser plötzlich von Indianern angegriffen wird, geraten sie in Lebensgefahr. Doch plötzlich reißt der Himmel auf und ein UFO landet, dem wilde Außerirdische entsteigen. Die fremde Rasse vermeldet unverzüglich die Besatzung der Erde. Mit brutaler Gewalt mindern sie Weiße und Indianer gleichermaßen. Mit Hilfe der übergelaufenen Kai Chak Ra - deren Planet einst ebenfalls unterjocht wurde - gelingen den Menschen erste Erfolge gegen die Invasoren. Doch als einer der ihren überläuft und dem Feind die Pläne zum Gegenschlag verrät, liegt das Schicksal der Erde mehr denn je in ungewisser Zukunft. Jackson und Jones müssen Indianer und Weiße einen, um gemeinsam dem übermächtigen Gegner entgegen zu treten.

Meinung:

Oft werden "Comics zum Film" im Rahmen der Merchandising-Aktivitäten parallel zum Kinostart erstellt und auf den Markt gebracht. Leider sind die Produkte recht häufig ehr unrelevant und können die Intention der Rechteinhaber nicht vertuschen, die Kassen klingeln zu lassen. Andere Produkte schaffen es, künstlerische Bedeutsamkeit zu erlangen und bieten einer TV-Serie oder einem Film die Gelegenheit, Hintergründe und Rahmenhandlungen auszuschmücken. Bei letztgenannten Comic, ist der Nutzen sehr hoch und Leser können sich tatsächlich mit dem Gegenstand ihres Interesses weiterführend beschäftigen. Cowboys & Aliens kann zwischen den beiden beschriebenen Formen angesiedelt werden. Einerseits hat die Story kaum etwas mit der des gerade in den deutschen Kinos gestarteten Sci-Fi-Western-Crossovers zu tun, andererseits beschreibt der 112 Seiten starke Band in etwa das, was als Vorgeschichte der Geschehnisse des Films beschrieben werden kann. Hier findet der erste Kontakt mit der aggressiven außerirdischen Rasse statt, die auch Harrison Ford und Daniel Craig das Leben schwer macht.

Diesmal sind es jedoch nicht die aus den Lichtspielhäusern bekannten Figuren, die gegen die bösen E.T.s antreten, sondern die eigenständigen Charaktere Zeke Jackson und Verity Jones. Jackson, als typischer machohafter Draufgänger veranlagt, begleitet zusammen mit der kessen und gut aussehenden Jones einen Siedler-Trek. Während eines Angriffes durch Indianer kommt die erste Begegnung mit den Aliens zustande. Nach der Landung eines deren Raumschiffe ändert sich die Situation rapide. Nun sind es nicht mehr Weiße und Indianer, die sich gegenüberstehen. Die Aliens nehmen den Platz der mordenden Invasoren ein, die Menschen müssen sich mit Händen und Füßen wehren. Dieser kurze Story-Umriss verrät, dass sich auf der inhaltlichen Seite eine plausible, aber keinesfalls allzu innovative Erzählung verbringt. Das Autor und Zeichner die Thematik der Indianerverdrängung aufgreifen, fügt dem Comic Gehalt hinzu.

Leider wird die Ausarbeitung dieses Subtextes nicht konsequent weitergeführt, so dass bald Vorhersehbarkeit und leider auch klischeebelastete Strukturen auf dem Vormarsch sind. Zeichnerisch befindet sich Cowboys & Aliens auf einem guten Niveau, allerdings ohne die ganz großen visuellen Schmankerl zu bieten. Am Ende dieses Softcoverbandes finden sich biografische Angaben zu den Autoren, Zeichnern und Inkern. Insgesamt stellt der Comic für Freunde des Films eine gute Gelegenheit dar, sich weiter mit dem Genremix zu beschäftigen. Allgemeininteressierte werden dem Ganzen nicht allzuviel abgewinnen können - dafür bleibt der Comic zu seicht und Story wie Figuren zu oberflächlich.



Fazit:
Cowboys & Aliens präsentiert als "Comic zum Film" in etwas die Vorgeschichte zu den Ereignissen der Kinoversion, allerdings agieren verschiedene Figuren und der Inhalt differiert arg. Mit interessanten historischen Elementen versehen, kann der Genre-Mix aus Sci-Fi und Western eingangs fesseln, die im weiteren Verlauf zunehmende Oberflächlichkeit verhindert jedoch eine größere Bedeutsamkeit des Bandes. Zeichnerisch im sicheren Fahrwasser, ist der Comic optisch solide gelungen, allerdings ohne besondere Highlights anzubieten.

Cowboys & Aliens - Der Comic zum Film - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Cowboys & Aliens - Der Comic zum Film

Autor der Besprechung:
Marcus Offermanns

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 14,95

ISBN 10:
3862011941

ISBN 13:
978-3862011940

110 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Genremix aus Sci-Fi und Western
  • interessanter Subtext
Negativ aufgefallen
  • zunehmende Oberflächlichkeit im Storyverlauf
  • Figuren ohne besondere Tiefe
  • Nur grundlegende Bezüge zum Kinofilm
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
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Rezension vom: 06.09.2011
Kategorie: One Shots
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