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Comic-Besprechung - Fables 14

Geschichten:
US-Fables 83-85
Autor: Bill Willingham und Matthew Sturges, Zeichner: Mark Buckingham, Tony Atkins, Farben: Lee Loughridge

US-Jack of Fables 33-35
Autor: Bill Willingham und Matthew Sturges, Zeichner: Russ Braun, Farben: Daniel Vozzo

US-The Literals 1-3
Autor: Bill Willingham und Matthew Sturges, Zeichner: Mark Buckingham, Farben: Lee Loughridge

Story:

Nachdem Jack und die Literals aus ihrem Dorf vertrieben wurden sind, suchen sie Hilfe bei den Fables von Fabletown, welche aber ebenfalls aus ihrem Viertel fliehen mussten. Folglich sind Bigby Wolf, Snow White und die anderen Fables nicht gerade begeistert von Jacks Meldung.

Derweil hat Kevin Thorne seine Zauberfeder wieder und macht sich ans Werk, das komplette Universum umzuschreiben, was das Ende aller Fables bedeuten würde. Bigby Wolf, Snow White und die Literals versuchen den Märchenautor aufzuhalten. Aber wie stoppt man jemanden, der mit einem Federstrich alles vernichten kann und dies zudem auch noch vorhat?



Meinung:

Wer denkt, dass sich Bill Willingham nach dem großen Fables-Krieg ausruht, hat sich getäuscht. Bereits die aufsehenerregende Flucht der Fables aus Fabletown im letzten Band, hat angedeutet, dass der Autor den Märchenfiguren keine Ruhepause gönnt. Nichts von wegen erst einmal schön ausruhen und lange den Toten gedenken. Pah … nicht mit Bill Willingham. Zwar wird die Geschichte um Mr. Dark in diesem Band nicht weitergesponnen, dafür tritt mit Kevin Thorne ein gefährlicher Gegner auf die Bildfläche. Wie passend, dass zudem gerade in der Jack of Fables-Serie ebenfalls die Heimstatt der Märchenfiguren zerstört wurde. Es kommt folglich zusammen, was zusammen gehört, mit allen Problemen, die daraus resultieren. Die beiden Autoren teilen die Geschichte in zwei Handlungsstränge auf, wobei Jack in die Fables-Hauptserie wechselt und Bigby Wolf in Jacks Spinoff-Reihe. Für den deutschen Leser macht dies angesichts der gebündelten Ausgabe keinen Unterschied, für den amerikanischen Markt bedeutete dies sicher einen gelungenen Schachzug. Denn so werden die Leser der beiden Serien automatisch auf die andere Heftreihe aufmerksam, was folglich auch wieder eine gesteigerte Käuferschar nach sich ziehen könnte.

Davon mal abgesehen, enthält das große Fables Crossover jede Menge Action, Klamauk und allerlei schräge Ideen, welche in dieser Vielfalt selten in einem Band versammelt sind. Mittels eines Protagonisten, der einfach alles umschreiben kann, können die Autoren ihre kühnsten Träume ausleben, ohne dass dadurch gleich die Logik abhanden kommt. Wer einmal den großen Bösen Wolf als Esel, rosa Elefanten oder als kleines Mädchen, welches sich blutig durch die Reihen der Gegner schlägt, sehen will, muss hier zugreifen. Willingham und Sturges lassen sich nicht die Butter vom Brot nehmen und treiben die Spannung gleich zu Beginn in die Höhe. Kevin Thorne zückt seine Feder und beginnt zu schreiben und nichts und niemand ist in der Nähe, der ihn aufhalten könnte. Das könnte quasi das Ende des bekannten Universums bedeuten, wenn die Autoren nicht zahlreiche Einfälle haben, um es Kevin Thorne nicht ganz so einfach zu machen. Folglich ergibt sich ein stimmungsmäßiges Auf und Ab, das stark an den Nerven des Lesers zerrt. Glücklicherweise ist da ja noch Jack, welcher mit einer fehlenden Ernsthaftigkeit und einem extrem gesteigerten Selbstbewusstsein für jede Menge Chaos sorgt und somit das lustige Pendant zum mürrischen Bigby Wolf darstellt, der das Ende des Fables-Universum verhindern will.

Als wenn das alles noch nicht genug war, inszenieren die Autoren die Gründung einer neuen Religionsgemeinschaft, die Suche von Jack Frost nach seinem leiblichen Vater und und und. Man merkt, der Band ist vollgestopft mit allerlei Action rund um die Märchenfiguren, was zu einem äußerst kurzweiligen Lesevergnügen führt.

Fables-Hauptzeichner Mark Buckingham bekommt dieses mal noch Unterstützung von Russ Braun und Tony Atkins, wobei kein Qualitätsunterschied zwischen den Arbeiten festgestellt werden kann. Eine klare Panelaufteilung, das Präsentieren wichtiger Szenen in teils doppelseitigen Splashpages und die exakte Ausarbeitung der einzelnen Charaktere machen diesen Comic zum wahren Augenschmaus. Lediglich das Fehlen der prächtigen Seitenumrandungen, welche oftmals aus Blumenranken, kleinen Grafiken oder ähnliches bestanden, ist etwas schade.

Das besondere an diesem Band ist zudem, dass die Handlung zwar sehr komplex ist, ein tiefgründiges Vorwissen aber quasi nicht benötigt wird. Viele Sachen sind selbsterklärend bzw. entwickeln sich erst in der Story. Bill Willingham hat hier somit ein Crossover verfasst, welches keinerlei Platz für Kritik bietet und einen einmaligen Mix zwischen Ernsthaftigkeit und Klamauk enthält, ohne einer Seite den Vorrang zu geben.



Fazit:
Diese Fables-Ausgabe erfüllt wieder die hohen Ansprüche an die Serie und kann zudem mit den Figuren aus Jack of Fables punkten. Die Story ist spannend, überraschend und ständig humorvoll. Einen besseren Comic aus dem Hause Vertigo gibt es momentan nicht. Egal ob Neueinsteiger oder Fan, Zugreifen ist angesagt.

Fables 14 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Fables 14

Autor der Besprechung:
Christian Recklies

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 24,95

ISBN 10:
3862011852

ISBN 13:
978-3862011858

232 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • gelungenes, abwechslungsreiches Crossover
  • abgefahrene Story-Ideen
  • Humor und Poesie in einem wunderbaren Mix
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
3.5
(2 Stimmen)
Bewertung
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Rezension vom: 12.10.2011
Kategorie: Fables
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