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Comic-Besprechung - Chaos War 1

Geschichten:
US-Chaos War 1-3
Autor: Greg Pak & Fred van Lente, Zeichner: Khoi Pham, Farben: Sunny Gho

US-Chaos War: Chaos King
Autor: Brandon Montclare, Zeichner und Farben: Michael W. M. Kaluta

US-Chaos War: Ares
Autor: Michael Avon Oeming, Zeichner: Stephen Segovia, Ivan Rodriguez, Farben: Ian Hannin, Antonio Fabela, Sotocolor 

Story:
Der totgeglaubte Hercules kommt zurück auf die Erde und ist mit enormen neuen Kräften ausgestattet. Dies ruft die Rächer und andere Helden auf den Plan, die in Herc zuerst eine Bedrohung sehen. Doch dieser will nur vor einer neuen Gefahr warnen, welche die Existenz allen Lebens im Universum gefährdet. Der Chaos King kämpft zuerst gegen Nightmare, gegen den Götter-Pantheon von Zenn-La und gegen Satan. Niemand kann ihn besiegen und alle müssen ihm dienen. 

Meinung:

Als wenn es nicht schon genug Events und Crossover im Superhelden-Business gibt, starten Greg Pak und Co. nun den Chaos War, wo eine Vielzahl der Marvel-Helden und allerlei Götter von betroffen sind.

Panini startet den Krieg mit einem explosiven Dreiteiler, der von Beginn an in die Vollen geht und wo der Chaos King einen Gegner nach den anderen ausschaltet. Dafür werden einfach mal so zahlreiche eigentlich tote Helden wieder erweckt. Dieser Trick gelingt nur durch die Übernahme der Hölle durch den Chaos King und folglich der Versklavung der Bewohner des Ortes. Was erst einmal recht einleuchtend klingt, weitet sich bei genauerer Betrachtung zu einem heillosen Durcheinander aus, welches die Bildung einer breiten Angriffsfront gegen die Erde ermöglicht. Kurz gesagt: Es brennt auf allen Ebenen und Sphären im Marveluniversum.

Beim Lesen kommen einem einige Sachen recht bekannt vor und schon die Einleitung im One-Shot Chaos War: Chaos King erinnert, dank der sehr philosophischen Aussprache, an vergangene Events. So wurden die Autoren sicherlich etwas von DCs Blackest Night beeinflusst, wenn man die Auferstehung der Toten als Sklaven des neuen Hauptgegners betrachtet. Und auch das seitenlange Gespräch über die Entstehung des Chaos und seinen Verbund zum Alptraum und zum Krieg spiegeln doch stark die Kommentare beim angesprochenen DC-Event wieder. So wirklich interessant und spannend ist dieser Band folglich nicht. Da wird wieder ein neuer Gegner auf die Spielfläche gehoben, der natürlich stärker als alle anderen ist und das Ende des Multiversums wird beschrieen. Das es dazu nicht kommen wird, weiß der Leser bereits nach der ersten Seite, sonst hätte Marvel den Chaos War viel größer aufgezogen.

Was übrig bleibt, wenn man dieses Event etwas pragmatischer betrachtet, ist ein guter Schlagabtausch zwischen den Helden und dem Chaos King und Ares! Der Kriegsgott, der eigentlich auch gerade tot ist, kämpft in seinem One-Shot gegen den Feind, wobei das Ganze glücklicherweise nicht mit schwülstigen Reden vollgestopft ist. Ares schwingt stattdessen lieber sein Kriegsbeil, und ehrlich gesagt, das fetzt. Die Mischung aus trotzigen Sprüchen und handfester Action kann vollkommen überzeugen und wertet den Band merklich auf. Leider steht im krassen Gegensatz dazu, der bereits angesprochene Chaos King One-Shot, der ziemlich sinnfrei und kaum verständlich ist. Den Abdruck hätte Panini sich folglich komplett sparen können.

Bei dem Event sind zahlreiche Künstler am Zeichenstift aktiv, so dass auch die Qualität stark schwangt. Während beim Ares-Comic Stephen Segovia und Ivan Rodriguez durch ihre sehr detailreichen und aufwendigen Grafiken beste Arbeit abliefern, schafft es Michael Kaluta im Chaos King-One-Shot nicht mal ansatzweise die explosiven Ereignisse nachvollziehbar darzustellen. Genau wie die Thematik, so herrscht hier absolutes Chaos bei der Panelaufteilung, sowie bei der Übersichtlichkeit. Ein ganz schwieriges Artwork.

Auch wenn kein einheitlicher Künstler bei der Farbgebung dafür verantwortlich zu machen ist, aber das ständige Glänzen aller Oberflächen und eine Spieglung, welche wohl Licht und Schatten symbolisieren soll, schmerzen beinah im Auge.

Ein weiterer Kritikpunkt ist das Cover. Im Innenteil sind, wie bei Panini gewohnt, alle Cover der US-Hefte abgebildet. Viele davon sind auch äußerst sehenswert. Warum sich die Redaktion nun aber für dieses unschöne leblose computergenerierte Bild entschieden hat, bleibt fraglich.


Die grafische Seite des Comics ist somit stellenweise äußerst mangelhaft und gehört im Grunde genommen nicht in ein Event von diesen Ausmaß.



Fazit:
Der Start des kleinen Marvel-Events ist sehr holperig. Bis auf den Ares One-Shot geht es thematisch und grafisch ziemlich chaotisch zu. Zwar ist der Grundgedanke des Events verständlich, aber viel mehr erfährt der Leser nicht. Glücklicherweise kann der Kriegsgott die Kohlen noch einmal aus dem Feuer holen. Hoffentlich kommt der nächste Teil ohne diese Hilfe aus.

Chaos War 1 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Chaos War 1

Autor der Besprechung:
Christian Recklies

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 16,95

140 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Kriegsgott Ares in bester Form
Negativ aufgefallen
  • größtenteils chaotische, nicht überschaubare Grafik
  • Story schließt sich dem an
  • alles schon mal dagewesen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 08.11.2011
Kategorie: Chaos War
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