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Comic-Besprechung - Mal döch mal Metal

Geschichten:

Mal döch mal Metal: Das Metal Malbuch für die Heavy Family

Zeichner: Christopher Tauber

Vorwort: "Mehrmetalgenerationenhaushalte" von Dr. Jörg Scheller

Format: 25 x 25 cm



Irgendwie gab es alles schon mal; in der Welt des Films, der Musik, der Kunst, des Comics. Wirklich Originäres muss man suchen und zwar mit der Lupe. Hommagen, Samples, Geklautes, Sequels … in der Regel ist vieles, was auf sein Publikum losgelassen wird, "inspired by" etwas, das es bereits seit vielen Jahren gibt.

Der kleine Independent Verlag Zwerchfell überraschte im Dezember mit Mal döch mal Metal, einem sogenannten "Metal Malbuch für die Heavy Family". Ein Malbuch für Langhaarige, die in der Moshpit großgeworden sind, diese heil überlebt und Kinder gezeugt haben. Ein Malbuch mit 26 Motiven, fein säuberlich von A bis Z mit mehr oder weniger schlauen Titeln gekennzeichnet und aneinandergereiht. Ein Malbuch, welches inspiriert ist von Plattencovern von Bands wie Helloween, Iron Maiden, Slayer, Metallica, Anthrax, Manowar und natürlich AC/DC.

Christopher Tauber, der Mann, der die Motive gezeichnet hat und zusammen mit Stefan Dinter Zwerchfell leitet und auch das Konzept für den Zombie-Comic Die Toten erfand, war jedoch noch nie auf einem AC/DC-Konzert. Diesen eklatanten Makel macht er wett durch vorwiegend gelungene augenzwinkernde Interpretationen von Motiven, die selbst dem in der Heavy-, Speed-, Death- oder Black Metal Musik unbewanderten Anti-Headbanger bekannt sein dürften. So wird die schreiende Fratze des Covers von Twisted Sisters Stay Hungry zur bodybuildenden Mit-Fünfzigerin in einem Fitnessstudio und der fleischige Knochen in ihrer Hand zur Hantel. Oder das Motiv der Scorpions-Scheibe Love Drive, auf dem ein Paar auf dem Rücksitz einer Limousine sitzt und sich lange Kaugummifäden von der rechten entblößten Brust der Frau an die rechte Hand des Mannes ziehen, heißt bei Mal döch mal Metal schlicht "Rotz" und dort sitzen zwei Beavis & Butthead-Typen auf einer Couch, wobei sich von der Nase des einen zur Hand des anderen lange Fäden schleimartigen Nasensekrets winden.

Man merkt schon: Das ist lieber kein Geschenk für die niedlichen Kleinen, sondern doch eher etwas für den gealterten Heavy-Metal-Adepten, der auch mal gerne die verdreckte Plastiktasche mit bunten Filzstiften hervorkramt. Und dieser wird sich garantiert auch über das durchaus fundierte Vorwort von Doktor Jörg Scheller freuen ("Der Schwermetaller ist der Bilderbuchbürger unter den Gegenbewegten.") und über die kleine Gedankenstütze am Ende des Malbuchs, die alle Interpreten und Titel der Originale auflistet. Wer jedoch die alten Plattencover nicht kennt, wird absolut nichts mit diesem Schwarzweißband anfangen können. Für altgediente Schwermetaller ist das Malbuch eines dieser Geschenke, die keiner braucht, die aber originell genug sind, so dass man sich darüber freut.

Mal döch mal Metal, das "Metal Malbuch für die Heavy Family", ist das ultimative Geschenk für Schwermetaller, die schon alles haben. Wer will, kann die Buntstifte kreisen lassen und sich an den eigenwilligen satirischen Motiven erfreuen, die von klassischen Heavy-Metal-Plattencovern inspiriert sind.



Mal döch mal Metal - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Mal döch mal Metal

Autor der Besprechung:
Matthias Hofmann

Verlag:
Zwerchfell

Preis:
€ 8.00

ISBN 10:
978-3-943547-00-9

ISBN 13:
978-3-943547-00-9

28 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • originelle Idee
  • lustige Umsetzung für alle, die die Inspirationsquellen kennen
  • für Headbanger mit Koloristenambitionen
Negativ aufgefallen
  • einige Motive sind grafisch etwas arg amateurhaft
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
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Rezension vom: 29.12.2011
Kategorie: One Shot
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