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Comic-Besprechung - Luzian Engelhardt
Geschichten:"Luzian Engelhardt – Teuflisch gut drauf"
Text: Dirk Seliger
Zeichnung: Jan Suski
Farbgebung: BriSchu, Jan Suski
Story:
Der Teufel hat genug von seinem Dasein in der Hölle und begibt sich auf Urlaubsreise. Als Stellvertreter in der Unterwelt wird mal eben der Erzengel Gabriel ausgewählt, welcher nicht gerade glücklich über seinen neuen Job ist.
Auf der Erde erlebt Luzian Engelhardt, wie der Teufel mit bürgerlichen Namen heißt, jede Menge Abenteuer zusammen mit seinem Begleiter Flatus, dem Höllenfurz.
Meinung:
Ein Teufel der auf Erden wandelt? So überaus neu ist dieser Gedanke sicherlich nicht. Dennoch haben sich Dirk Seliger (Autor) und Jan Suski (Zeichner) diesem Thema zugewandt und präsentieren mit Luzian Engelhardt einen Funnycomic, welcher sich dem Luzifer ganz ohne Horror- und Gruselfaktor nähert.
Der Comic enthält eine grob gegliederte Story, welche in verschiedene Episoden unterteilt ist. Anfangs sollte die Geschichte eigentlich in Form von Comicstrips erscheinen, was die zuweilen recht abgehackte Story erklärt. Schlussendlich haben sich Seliger und Suski dann aber doch auf eine Albumfüllende Handlung geeinigt. Dabei ist der Strip-Charakter erhalten geblieben.
Dies ermöglicht dem Leser nun, die Ausgabe in mehreren Abschnitten zu lesen, ohne großartig den Bezug zu verlieren.
Die eigentliche Handlung ist wenig spektakulär und kaum überraschend. Eine Aktion von Luzian Engelhardt reiht sich an die nächste, ohne dass eine großartige Verbindung dazwischen besteht. Als Auflockerung wurde die Story unterteilt in Erde und Hölle, wodurch der Leser regelmäßig Gabriel bei seiner neuen teuflischen Arbeit bzw. Luzian bei seinem Erden-Urlaub über die Schulter schauen kann. Egal, wo sich der Handlungsort gerade befindet, es herrscht durchweg Chaos und Klamauk, was für den ein oder anderen Lacher gut ist. So wirklich zum Brüllen komisch sind diese Situationen aber nie, da sie viel zu schnell durch neue Gags abgelöst werden. Was als "Gagfeuerwerk" beschrieben werden könnte, mündet aber lediglich in einem oberflächlichen Witze-Marathon, der nur von kurzer Dauer ist.
Überzeugen können hingegen die kleinen Details. So ist die Textsprache gefüllt mit allerlei Fäkalhumor, der wirklich zu keinem Zeitpunkt der Selbstzensur unterliegt. Freunde der gehobenen Unterhaltung rümpfen bei diesem Comic lediglich die Nase, dem Rest dürfte es gefallen.
Die grafische Seite spiegelt diesen Punkt ebenfalls uneingeschränkt wieder. Sehr detailliert zeichnet Jan Suski die Erlebnisse des Luzian Engelhardt und setzt dadurch der Thematik die Krone auf. Viele dieser kleinen grafischen Anspielungen werden erst beim zweiten oder dritten Blick sichtbar und vermitteln dem Leser eine Komplexität der Story, welche von selbiger aber leider nicht wiedergegeben werden kann. Nichtsdestotrotz ist das geordnete Layout der große Pluspunkt des Bandes.
Fazit:
Der erste Band der Reihe enthält einen abwechslungsreichen Funnycomic, welcher über jede Menge Witz verfügt, wobei dieser aber durchgehend nur von kurzer Dauer ist. Freunde des gepflegten Fäkalhumors werden sicher auf ihre Kosten kommen, für den Rest könnte sich diese Ausgabe als Fehlgriff erweisen.

Luzian Engelhardt
Autor der Besprechung:
Christian Recklies
Verlag:
Epsilon Verlag Mark O. Fischer
Preis:
€ 10,00
ISBN 10:
978-3866931572
ISBN 13:
978-3866931572
48 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

- detaillierte Zeichnungen im Comicstripformat
- A4 - Hardcover

- Wortwitz ist schnell verbraucht
- Story hat kaum Zusammenhang

Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
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Rezension vom: | 13.01.2012 | |||||||||
Kategorie: | One Shots | |||||||||
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