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Comic-Besprechung - Anna, Bella und Caramella 11

Geschichten:
"Die Pferdeflüsterin"
Autor: Jens Uwe Schubert
Zeichner: Kawaii Creative Studio unter Leitung von Massimiliano Narciso
Farben: Marieke Ferrari

Story:
Anna, Bella und Caramella treffen just in dem Moment beim Gestüt Lipica ein, als der Lieblingshengst der Kaiserin Sissi, Pluto, ausbüchst. Schuld daran ist natürlich Graf Tenebroso, doch das löst das Problem der Angestellten des Gestüts auch nicht. Die Kaiserin kommt in wenigen Tagen zum Ausritt und von Pluto gibt es weit und breit keine Spur. 

Meinung:
Anna, Bella & Caramella, das Mädchen-Pendant zu den Abrafaxen, starten nun schon in die elfte Ausgabe und im Gegensatz zum eher misslungenen 10. Heft, richtet sich die aktuelle Story direkt an die vermeintliche Zielgruppe. Pferde! Ein Thema, was bei Mädchen sicherlich durchgängig interessant ist und womit rein oberflächlich betrachtet schon der erste Schritt in die richtige Richtung getätigt wird. Die eigentliche Story vom verschwundenen Vorzeigehengst der Kaiserin ist nun nicht gerade die erzählerische Offenbarung, bietet aber eine gute Unterhaltung mit einem Happy-End und einigen heiteren Situationen.

Und gerade letztere tragen die Haupthandlung. Die Mitarbeiter des Gestüts leben im ständigen liebenswerten Streit, ohne den sie nicht so recht glücklich sind. Dies wird schnell bei der Person des General Günne klar, der die ganze Zeit den strengen Befehlshaber heraushängen lässt, aber ohne Widersprüche seiner Mitbewohner ziemlich hilflos dasteht. Dies bringt immer mal wieder Schwung in die Handlung, wodurch sich ein netter Comic über das Leben auf einem Pferdehof entwickelt. Die eigentliche Suche nach Pluto tritt zuweilen sogar in den Hintergrund. Man wartet einfach, dass er wiederkommt. Das irgendwas an der ganzen Geschichte nicht stimmt, wird schnell deutlich. Die Auflösung wirkt dann aber leider arg konstruiert. Schaut der Leser darüber hinweg, bietet die 11. ABC-Ausgabe eine solide Story mit einer lockeren Handlung ohne großen Überraschungseffekt oder Actionteil.
Inwieweit dies aber nun zur Bindung von Käufergruppen beiträgt bzw. die Serie dadurch über einen längeren Zeitraum interessant macht, ist fraglich. War die letzte Ausgabe schon so ein überstürztes Abenteuer bei den Dinos, so wurde der Hintergrund nun ausgetauscht und die Mädels sind in Slowenien unterwegs. Ein wirkliches Alleinstellungs- oder Wiedererkennungsmerkmal fehlt hierbei komplett. Die Redaktion wäre gut beraten in naher Zukunft endlich eine kleine zusammenhängende Story zu konzipieren, wodurch der Leser mehr angesprochen und auch gefordert wird. Möglichkeiten gab es in den zurückliegenden Ausgaben schon so einige, doch leider wurden sie nicht zu genüge genutzt. Nun geht es also weiter auf den kaiserlichen Hof und man ahnt schon, dass dieses epochale Ereignis sicher auch in einer Ausgabe abgehandelt wird. Schade eigentlich, dass der Autor Jens Uwe Schubert die drei Mädels so durch die Zeitgeschichte hetzt. Ein wenig mehr Ruhe und eine längere Verweildauer an einem Punkt wären sicher sehr förderlich für die komplette Storyline. Die Entwicklung der Nebenfiguren klappt bereits ausgezeichnet, was in dieser Ausgabe mittels General Günne und dem Pferdeknecht Rudolf mal wieder bewiesen wurde. Nun müssen nur noch die drei Mädels ihren Platz in der Geschichte bekommen.

Die Zeichnungen von Massimiliano Narciso sind weiterhin gewöhnungsbedürftig, versprühen aber mittlerweile einen eigenen Charme, der zunehmend ansprechender wird. In diesem Heft setzt der Italiener verstärkt auf die Darstellung der Figuren. Großformatige Zeichnungen der Umwelt sucht der Leser vergebens, stattdessen gibt es jede Menge vollgepackte Seiten, wo es von Figuren nur so wimmelt. Dies verpasst der Handlung eine gefühlte Tiefe, die sie leider aber nicht hat. Davon abgesehen passt der frische schwungvolle Zeichenstil mittlerweile gut zur Serie. Nur bei der Darstellung der Gesichtszüge gibt es in dieser Ausgabe einige Ausrutscher bzw. unverständliche oder sinnfreie Mimiken.

Wie beim großen Bruder, dem Abrafaxe-Mosaik, so enthält auch das Mädchen-Heft einen umfangreichen Infoteil, welcher sich dieses mal komplett mit Pferden beschäftigt. Neben der Darstellung der verschiedenen Pferderassen und Körpersprachen, gibt es natürlich eine genauere Betrachtung der Lipizzaner, sowie einige Rätsel zur Thematik.


Fazit:
Die 11. Ausgabe ist ein zweischneidiges Schwert. Eine flache ideenlose Haupthandlung wird von den Nebenfiguren getragen und entwickelt sich zu einem recht heiteren Comic, welcher für einige Minuten Lesespaß sorgt. Wirklich überzeugend ist dies aber nicht. Es fehlt weiterhin an einer nennenswerten Kontinuität. Das Potential der Serie wird momentan mit dem Heft-zu-Heft-Abenteuern nicht ansatzweise ausgeschöpft. Die aktuelle Ausgabe bietet somit nur eine leichte Unterhaltung, die zwar ausreichend, aber nicht überragend ist.

Anna, Bella und Caramella 11 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Anna, Bella und Caramella 11

Autor der Besprechung:
Christian Recklies

Verlag:
Mosaik Steinchen für Steinchen

Preis:
€ 3,40

52 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • gelungene Nebenfiguren
  • guter Seitenaufriss
  • interessanter Infoteil
Negativ aufgefallen
  • oberflächliche Haupthandlung
  • teilweise recht sinnfreie Mimik
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
5.67
(3 Stimmen)
Bewertung
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Rezension vom: 06.03.2012
Kategorie: Mosaik
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Anna, Bella und Caramella 11
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