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Comic-Besprechung - Amok Cosmos 1: Honey B. Cool - Space Cadet
Geschichten:Amok Kosmos 1: Space Cadet Honey B. Cool
Hungry Hearts
Autor: Oliver Wünsch, Felix
Zeichner, Colorist: Oliver Wünsch
Alarm im Weltall
Autor: Oliver Wünsch, Felix
Zeichner, Colorist: Oliver Wünsch
Story:
Honey B. Cool, Space Cadet, und ihr sprechender Hund Beagleau, Space Dog, reisen nach New-Habsburg, auf dem Honey mit einem feschen Grafen ein bisschen entspannen möchte. Stattdessen erlebt sie eine böse Überraschung. In einem weiteren Abenteuer wird Honey zusammen mit der All American Suspenders Squad auf den Vergnügungsplaneten Lumumba IV beordert, um dort die fürchterlichen Gnorks loszuwerden, die damit drohen alle Alkoholvorräte auszutrinken.
Meinung:
Der erste Eindruck von dem Band Amok Kosmos 1: Space Cadet Honey B. Cool ist der eines gewissen Aufgeblähtseins. Hier werden nämlich nur zwei Kurzgeschichten präsentiert, die beileibe nicht neu sind, sondern Mitte und Ende der Neunziger Jahre bereits im Schwermetall-Magazin erschienen sind. Freunde und Sammler des damaligen Magazins werden hier also eine Wiedersehensfeier werfen können. Zusätzlich zu den zwei Geschichten gibt es einige Skizzen, Coverentwürfe und Biographien der Protagonistin und ihrer Schöpfer. Dass ist zwar alles recht interessant und die Entwürfe sind spannend zu betrachten, aber irgendwie doch recht unnütz. Die Entwicklung einer nicht weiter verfolgten Figur zu ihrem Erscheinungsbild ist zwar gelungen und bietet einen
Einblick in die Arbeit von Comiczeichnern, aber wer einfach nur gute Geschichten lesen will, dürfte dieses sowieso überblättern. Die nicht angenommenen Coverentwürfe für damalige Schwermetall-Ausgaben sind auch sehr interessant und bieten einen kleinen Einblick in die damalige Verkaufspolitik.
Alles das wertet die Geschichten dann doch mehr auf, als sie eigentlich verdienen. Und man fragt sich, warum der Band überhaupt veröffentlicht worden ist. So ist hier auch keine neue Story vorhanden, die eine Wiederauflage rechtfertigen würde, da einfach kein Material mehr zu der charmanten Heldin existiert. Als der selige Alpha Comic Verlag seine Augen schloss, entfiel auch die Publikationsplattform des Schwermetall-Magazins, für das Honey B. Cool damals geschaffen wurde. Hier fragt man sich nach dem Sinn des Bandes. Damals kam die Heldin bei dem Zielpublikum gut an. Was auch nicht gerade verwundert: Ironie, Science-Fiction, Erotik, Sex und Witz. Gerade auch der sprechende Hund lässt die charakterlich etwas arg tumb gestaltete Heldin, deutlich in den Schatten verschwinden. Bei Honey zählen nur die körperlichen Vorzüge. Man sollte die beiden Geschichten als Appetizer sehen, als Versuchsballons, wie sich die Heldin und der um sie herum geschaffene Kosmos sich bei den Lesern wohl einfinden mögen. So konnte man sehen, ob da noch Potential besteht und lange Abenteuer geschaffen werden. Leider kam da nichts mehr und so verrauscht auch hier alles. Alle Anspielungen auf mehr und Ansätze eines großen Plans laufen in die Leere des Alls. Das hat zwar alles seinen Charme und die einzelnen Storyelemente sind reizvoll mit ihrer Ironie, auch wenn alles noch arg unstrukturiert ist, aber leider funktionieren die beiden Geschichten, trotz aller Extras, nicht in einem eigenen Band, sondern nur in dem Umfeld eines Magazins, wo sie perfekt andere Geschichten auflockern können. So ist das alles nur ganz nett.
Fazit:
Nichts Neues aus den Neuen Welten des Alls. Die hier präsentierten zwei Geschichten um die üppige Weltraumheldin Honey B. Cool sind alles andere als neu, sondern in den 1990ern im Schwermetall erschienen. Aufgepeppt durch viele Extras erlangt der Band dann sein Seitensoll für eine Veröffentlichung. Leider funktionieren die Geschichten eher in einem Magazinumfeld und nicht als große Publikation.

Amok Cosmos 1: Honey B. Cool - Space Cadet
Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann
Verlag:
Epsilon Verlag Mark O. Fischer
Preis:
€ 12,50
ISBN 10:
3866932081
ISBN 13:
9783866932081
48 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

- Charme, Ironie, weibliche Formen
- viele Extras

- unausgegoren
- viele Extras zur Vermarktung
- keine Strukturen
- Geschichten werden mehr aufgewertet als sie verdienen

Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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Rezension vom: | 03.06.2012 | ||||||
Kategorie: | Amok Cosmos | ||||||
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