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Comic-Besprechung - The Walking Dead 15: Erlöse uns

Geschichten:

The Walking Dead 15: Dein Wille geschehe (The Walking Dead 85-90: We find ourselves)
Autor: Robert Kirkman, Zeichner: Charlie Adlard, Colorist: Cliff Rathburn



Story:
Nach dem Einfall der Zombies in die Siedlung, müssen die Überlebenden zunächst aufräumen. Das beinhaltet aber nicht nur die Beseitigung der Körper, sondern auch die Emotionen und psychischen Auswirkungen. Während Rick um das Leben seines schwerverletzten Sohnes bangt, sind lange nicht mehr alle auf seiner Seite und beginnen eine Intrige gegen Rick zu spinnen. Es geht auch um das weitere Vorgehen. Das einige den psychischen Druck nicht mehr so wie vorher standhalten können, macht den Überblick über die jeweiligen Verbündeten nicht gerade einfacher.

Meinung:

Dieser Band zeigt mal wieder auf, warum die Serie The Walking Dead eine der besten fortlaufenden Serien überhaupt ist. Nach all der Action und dem grausamen Gemetzel des letzten Bandes tritt Robert Kirkman nun wieder einen Schritt zurück, um das Geschehene zu betrachten. Das gehört zu den herausstechenden Merkmalen und ist einer der Gründe, warum er die Serie so konzipiert hat. Schließlich sind es diese Elemente, die gerade im Zombiefilm vernachlässigt werden, da es das Tempo hinausnimmt. Das dürfte nicht allen gefallen, denn schließlich kommt die Handlung in so einem Band wie diesem hier nicht sonderlich voran und die Spannung herrscht eher auf einer psychologischen denn auf einer physischen Ebene vor. Aber Kirkman hatte ja immer betont, dass ihm in den Zombiefilmen mißfiel, dass sie kaum untersuchten, wie die Figuren psychisch mit dem andauernden Druck umgehen. Und es war sein Ziel, dieses in seiner Comicserie aufzuzeigen.

Es sind eben gerade diese ruhigen, reflektorischen Momente wie in diesem Band, welches seinem Ziel somit am nächsten kommen. Zudem sind diese besinnlichen Phasen auch elementar dafür, dass die Gewalt in der Serie nicht zum Selbstzweck wird. Sonst hätte sie aufgrund der Härte durchaus manchmal ein Problem. Aber Kirkman wendet die Gewalt nicht nur aufgrund des Schocks an, sondern auch, um den Status Quo jeweils zu ändern. So kommen in dem fünfzehnten Band die Folgen für die Überlebenden des letzten Angriffes zur Sprache. Aber Kirkman beschränkt sich nicht nur auf den geänderten Status Quo, der sich zwangsläufig ändert, sobald einige Figuren die Serie unschön verlassen, sondern betrachtet die psychischen Folgen. Nicht nur die Trauer und die Angst, sondern auch die Positionsverschiebungen innerhalb der Gruppe spielen eine zentrale Rolle. Viele, auch altbekannte Charaktere, kommen psychisch immer weniger klar und verlieren ihre Härte. So steht Maggie wieder an einem Wendepunkt und man fragt sich, ob sie nicht doch bedauert, ihren Selbstmordversuch überstanden zu haben. Vielleicht liegen diese Verschiebungen auch daran, weil das Leben in der vermeintlichen Zivilisation daran erinnert, was die Menschen generell alles verloren haben. Innerlich hatten sie sich wieder in der Vergangenheit eingerichtet und verdrängten den Gedanken an die Gefahr. Aber genau das ist tödlich.  Menschliche Anpassungsfähigkeiten sind generell begrenzt und Egoismus und kurzfristiges Denken drohen, den Untergang der verbliebenen Gesellschaft zu besiegeln. Die Gruppe droht zu zerbrechen und manche Figuren fragen sich, wo der Rest von Menschlichkeit geblieben ist.

Vor allem beginnt Kirkman sehr viel deutlicher damit, seinen Held zu demontieren. Rick macht eine enorme Entwicklung durch und gerät an seine Grenzen. Vielleicht macht Kirkman es ja mal wahr, als er in einem frühen Interview zur Serie sagte, dass keiner der Charaktere vor dem Tod gefeit sei. Mal sehen. Intrigen, Psychologie und Änderungen in der Figurenkonstellation machen den Band  auch diesmal wieder sehr spannend. Und das ohne Action oder großes Blutvergiessen. Zugreifen.



Fazit:
Ein Band zum aufräumen. Action und Spannung sind hier nicht zu finden. Es geht um die Auswirkungen der großen Schlacht im letzten Band und die Überlebenden müssen feststellen, dass so einige Kameraden große psychische Änderungen durchmachen. So werden auch innerhalb der Figuren die Weichen neu gestellt.

The Walking Dead 15: Erlöse uns - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

The Walking Dead 15: Erlöse uns

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Cross Cult

Preis:
€ 16,00

ISBN 10:
394264925X

ISBN 13:
978-3-942649-25-4

144 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • psychische Auswirkungen der Schlacht werden beleuchtet
  • Änderungen der Figurenkonstellationen
  • niemand ist sicher
  • Zwiespalt zwischen Beharrung und Fortschritt
Negativ aufgefallen
  • Handlung tritt recht auf der Stelle, da nur die Weichen für den Fortgang gestellt werden
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1.67
(3 Stimmen)
Bewertung
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Rezension vom: 10.07.2012
Kategorie: The Walking Dead
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