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Comic-Besprechung - Captain America 1

Geschichten:
US-Captain America (2011): American Dreamers 1-5
Autor:
E. Brubaker
Zeichner: Steve McNiven und Giuseppe Camuncoli

Story:
Eine alte Kampfgefährtin von Captain America ist gestorben und zusammen mit Nick Fury, Dum Dum Dugan und Sharon Carter erweist er ihr die letzte Ehre. Doch bereits kurz nach der Begräbniszeremonie wird die Gruppe von einem gezielten Anschlag auf die langjährigen Freunde erschüttert. Steve Rogers nimmt sofort die Verfolgung auf, hat aber das Nachsehen. Trotzdem kann er erkennen, wer hinter dem Attentat steckt. Ein Freund aus den Kriegsjahren ist zurück. Immer noch so jung, wie vor 60 Jahren. Doch wie kann das möglich sein und warum hat er es jetzt auf seine ehemaligen Gefährten abgesehen?

Meinung:
Panini startet zum wiederholten Male eine neue Captain America Serie in Deutschland. Bislang waren dem patriotischen Helden hierzulande keine langjährigen Heftreihen vergönnt, aber mit dem amerikanischen Neustart bietet sich für Panini natürlich eine gute Chance vielleicht doch noch Captain America auf dem deutschen Markt zu etablieren.

Die Storyline "Amerikanische Träumer" hat sogar das Potential dazu, neue und alte Leser von den Qualitäten des Helden zu überzeugen. Starautor Ed Brubaker nimmt sich dafür Caps ewiger Feind, die Hydra, vor und verpasst dieser Verbrecherorganisation einen neuen Anstrich. Die dem zu Grunde liegende Handlung überzeugt durch einen Mix aus bodenständiger Action und fantastischen Einfällen. Besonders vom geheimnisvollen Land Nirgendwo, das kurzzeitig Schauplatz des Geschehens ist, geht eine gewisse Faszination aus, welche die Spannung hoch hält.

Zwar hat Cap schon in allen möglichen Varianten gegen die Hydra gekämpft, doch verfügt die vorliegende Story über den Bonuspunkt, dass Steve Rogers hier zusammen mit seinen langjährigen Freunden Nick Fury, Dum Dum Dugan und Falcon gegen die Organisation kämpft. Dadurch entwickelt sich eine sehr actionreiche Story, bei der es in der alten Hau-Drauf-Variante vorwärts geht. Natürlich gelingt es Brubaker dadurch eher weniger eine tiefgehende Story zu entwickeln, vielmehr gibt es den typischen Superheld vs Superschurke Clash, der aber zu mindestens durchgängig kurzweilig ist.

Lediglich zum Ende hin, als der Kampf ins Land Nirgendwo abdriftet, verwickelt sich die Story in Widersprüche. Cap schrumpfen plötzlich alle Muskeln, was an sich ein guter Einfall ist, um ihn wehrlos zu machen. Warum aber auf diesen Umstand mit keiner Silbe eingegangen wird und der Kampf gleich danach beendet ist, bloß damit Cap wieder in alter Stärke auftritt, bleibt fraglich. Irgendwie wirkt dies so, als hätte der Autor noch kurz vor Abschluss der Storyline eine super Idee, konnte diese aber nicht mehr genügend umsetzen.

Darüber mal hinweg gesehen ist die erste Ausgabe empfehlenswert, zumal der Leser kein Vorwissen benötigt, Cap in bester Superhelden-Manier auftritt und mit der Hydra ein ernstzunehmender Gegner auftritt.

Der langjährige Marvel-Zeichner Steve McNiven zeigt sich für den Großteil des Layouts verantwortlich und überzeugt mit dynamischen Grafiken, intensiven Mimikspiel und großformatigen Panels bei den vielen Actionszenen. Ansonsten ist die Seitenaufteilung eher regelmäßig, was besonders bei den vielen Rückblicken zu gefallen weiß. Nur warum zum Ende hin plötzlich Giuseppe Camuncoli mittendrin ein paar Seiten zeichnet, ist fraglich, zumal sich die beiden Stile stark unterscheiden und dadurch der Lesespaß zusehends geschwächt wird. Camuncolis Zeichnungen sind recht grob gehalten, die Mimiken durch dicke Inks oftmals verschoben und die Proportionen übertrieben. Dies fällt nun besonders im Vergleich mit McNivens Grafiken ins Gewicht.

Von daher ist das Ende sowohl optisch, als auch inhaltlich wenig überzeugend. Irgendwie scheint sich Brubaker etwas verschätzt zu haben, denn anders ist es nicht zu erklären, dass die Story zum Schluss so einen Sprung macht und relativ abrupt endet. 

Fazit:
Trotz kleiner Kritikpunkte ist der Einstand gelungen. Die neue Captain America Serie vom Starautor Ed Brubaker kann mit einer sehr actionreichen Story aufwarten, bei der Cap es mal wieder mit der Hydra zu tun bekommt. Dem ewigen Feind wird ein neues Kleid verpasst, was einerseits glaubwürdig und andererseits dazu geeignet ist, den Mythos weiterleben zu lassen. Alte und neue Fans dürfen gerne zugreifen.

Captain America 1 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Captain America 1

Autor der Besprechung:
Christian Recklies

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 12,95

116 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Captain America gegen die Hydra, bekannt, aber spannend
  • keine Vorkenntnisse notwendig
Negativ aufgefallen
  • Zeichner wechseln sich wild zum Ende hin ab
  • Ende teilweise unverständlich
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(4 Stimmen)
Bewertung
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Rezension vom: 29.08.2012
Kategorie: Captain America
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