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Comic-Besprechung - Manhole 3
Geschichten:Manhole 3
Autor und Zeichner: Tetsuya Tsutsui
Story:
Die Epidemie durch die afrikanischen Fadenwürmer scheint vorerst gestoppt zu sein. Die Polizei ist nun auf der Suche nach dem Psychopathen. An Hinweisen zur Person mangelt es nicht, denn diese hat der Täter bereits zahlreich bereit gestellt. Doch der Polizist Mizoguchi spürt, dass sie irgendetwas bei den Ermittlungen übersehen. Derweil tritt bereits der nächste Teil des Seuchen-Plans in Kraft.
Meinung:
Carlsen Manga veröffentlicht mit dem dritten Teil von Manhole den Abschluss der Horrorserie von Tetsuya Tsutsui. Der Seinen-Manga strotzte in den ersten beiden Bänden nur so vor ekelerregenden Zeichnungen und schockierenden Szenen. Das war wirklich nichts für Leser mit einem leichten Magen. Dafür kamen Freunde von Horror- und Splatterfilmen voll auf ihre Kosten.
Im Abschlussband geht es hingegen etwas gemächlicher zu. Stück für Stück kommt die Polizei dem Täter auf die Spur, wobei sich einige Fährten auch als geschickt inszenierte Sackgassen offenbaren. Der Autor Tsutsui macht es damit der Polizei noch ein wenig schwerer, während der Psychopath weiter seinem Treiben nachgeht. Als Leser stellt sich nicht die Frage, wer der Täter ist, oder warum er zu solchen Mitteln greift (das wurde bereits in Band Eins geklärt). Vielmehr verfolgt man spannungsgeladen die Ermittlungen und wartet nur darauf, dass der Polizei endlich der entscheidende Schritt gelingt. Doch bis dahin gibt es ein auf und ab der Gefühle, dass kurzzeitig sogar in einem Verständnis für den Täter ausartet. Darf man mit so einem Menschen Mitgefühl haben? Tetsuya Tsutsui beantwortet diese Frage nicht direkt, lässt aber erkennen, dass es hier nicht um reine Selbstjustiz geht, sondern das ganze Vorhaben aus dem Ruder läuft.
So gesehen kommt Manhole 3 ohne Splatter- und Horroreffekte aus. Es entwickelt sich ein eiskalter Thriller, der einem nicht so schnell los lässt. Gerade das starke Einbeziehen der beiden Ermittler Mizoguchi und Inoue und das Spiel mit den beiden gegensätzlichen Charakteren macht den zusätzlichen Reiz der Story aus. So gibt sich der ältere Mizoguchi immer als erfahrender Cop, der seiner jungen Partnerin Inoue ständig Vorschriften macht. Extremsituationen schweißen das ungleiche Team zusammen und gerade in diesem Band geht der Zusammenhalt sogar über den vermeintlichen Tod hinaus. Dies verpasst dem Manga noch eine persönliche Note, quasi als Ausgleich zur harten Story.
Manhole überzeugt zudem durch eine recht westliche Grafik, die über einen halbwegs geordneten Panelaufbau verfügt und dadurch den schnellen Lesefluss, der sich bei der Story ergibt, nicht abwürgt.
Fazit:
Der Abschlussband der Trilogie setzt überraschenderweise nicht die Splatter-Szenen der Vorgängerausgaben fort, sondern mündet in einen eiskalten Thriller, der durchgängig hoch spannend ist. Manhole kann demzufolge von der ersten bis zur letzten Seite überzeugen und enthält immer wieder Momente, die dem Leser die Luft anhalten lässt. Für Leser ab 16 Jahre folglich unbedingt empfehlenswert.
Manhole 3
Autor der Besprechung:
Christian Recklies
Verlag:
Carlsen
Preis:
€ 7,95
ISBN 13:
978-3-551-73076-3
226 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- gelungener Wandel vom Splatter zum Thriller
- überraschende Story-Wendungen
- schockierendes Finale
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
(1 Stimme) | ||
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Rezension vom: | 01.09.2012 | ||||||
Kategorie: | Manhole | ||||||
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