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Comic-Besprechung - Death Note - Black Edition 4

Geschichten:
Bd. 7: Page 53 – 61 + Bd. 8: Page 62 - 70
Autor:
Tsugumi Ohba
Zeichner: Takeshi Obata
Tuscher: Takeshi Obata

Story:
Light Yagami, der als Kira mit Hilfe des Death Note Verbrecher tötet und von dem geheimnisvollen L gejagt wird, beweist einmal mehr, wie weit er in die Zukunft planen kann. Zwar konnte er den Verdacht, der auf ihm und seiner Freundin Misa Amano alias Kira 2 ruht, nicht zerstreuen, aber da sich beide nicht mehr erinnern, was sie als Kira taten, ist es L unmöglich geworden, den letzten Beweis zu erbringen.

Das ändert sich, als die Identität von Kira 3 aufgedeckt wird, sein Death Note von den Beteiligten berührt wird – und Lights Gedächtnis wieder vollständig zurückkehrt. Er sorg dafür, dass Misa erneut in den Besitz eines Death Note gelangt, aber da es sich um das des Todesgottes Ryuk handelt, muss sie zum zweiten Mal die Hälfte ihrer verbleibenden Lebenszeit eintauschen für die Gabe, den Namen jeder Person, die sie sieht, zu wissen. Kennt sie Ls wahren Namen, kann sie ihn durch das Death Note töten.

Aber Misa gelangt nicht mehr in die Nähe von L, der trotz falscher Informationen neue Schlüsse zog, durch die sich die Schlinge um Kira 2 immer enger zieht. Light trägt seinen Teil dazu bei, dass es für Misa brenzlig wird. Wie erwartet, greift der weibliche Todesgott Rem, der Misa liebt, ein, opfert sein eigenes Leben und … tötet L! Nun steht niemand mehr Kira im Weg, eine neue Weltordnung zu errichten. Light nimmt selbst die Identität von L an und gibt vor, den Mörder seines ‚Freundes‘ fassen zu wollen.

Dann jedoch entführen Unbekannte Lights Schwester Sayu und verlangen das Death Note, das sich im Besitz von Lights Vater, dem Chefinspektor und stellvertretenden Direktor der japanischen Polizei, befindet, im Austausch gegen das Leben des Mädchens. Notgedrungen gehen Light und sein Vater auf den Handel ein, und das Mordinstrument gelangt in die Hände einer Mafiaorganisation, deren kluger Kopf jemand ist, der sich als der wahre Nachfolger von L sieht. Doch auch er hat einen Rivalen.


Meinung:
Man ahnte, dass es so kommen würde: L konnte Kira 1 und 2 entlarven, doch sein Wissen nicht mehr weitergeben. Schade, zu gern hätte man das geistige Duell zwischen L und Light weiter verfolgt. Zwar treten zwei potentielle Nachfolger in Ls Fußstapfen, doch wirken beide nur wie Abziehbilder vom Original. Der eine geht über Leichen und scheint dem Wahnsinn näher zu stehen als dem Genie; der andere gibt sich nüchtern und distanziert. Beide haben wie L eine Marotte und den gleichen Hintergrund, der endlich enthüllt wird.

Nach wie vor ahnt keiner, dass Light sowohl Kira als auch der neue L ist; allein seine hochintelligenten Widersacher wissen, dass der echte L tot ist und jemand in seine Rolle schlüpfte. Light führt seinen Vater, die Polizei, die ganze Welt an der Nase herum – sehr zum Vergnügen des Todesgottes Ryuk, der die Geschehnisse beobachtet und seinen Spaß daran hat. Doch selbst ihn graust es zunehmend vor Light, der vor nichts mehr zurückschreckt, um sein Geheimnis zu wahren und der Gotte einer von ihm geschaffenen Welt zu werden. Notfalls würde er sogar seine Familie opfern, und die bis über beide Ohren in ihn verliebte Misa, der er mit Zuckerbrot und Peitsche begegnet, ist bloß Mittel zum Zweck.

Zweifellos ist die Handlung unverändert dramatisch und spannend. Der Autor hat sich redlich um Steigerungen bemüht: Erst muss Light gegen L kämpfen, dann bekommt er Verstärkung durch Misa, ein dritter Kira nimmt es mit L auf, der nun von Light unterstützt wird, die Todesgötter Rem und Shidoh greifen aktiv und gegen die Regeln in die Geschehnisse ein - und aktuell kämpft Light an zwei Fronten, wobei Mello und Near Rivalen um Ls Erbe sind.

Trotzdem, der Serie fehlt etwas, denn sie wurde von L nachhaltig geprägt. Was bei ihm zum Markenzeichen wurde und wodurch er sich von dem überkorrekten Light wohltuend abhob, seine Vorliebe für Süßes und die kauernde Sitzhaltung, wurde bei seinen Nachfolgern übernommen – Mello isst ständig Schokolade, Near spielt beim Nachdenken -, wirkt bei diesen aber eher erzwungen.

Die Illustrationen sind, wie man es gewohnt ist, detailreich und tragen die Handlung in Verbindung mit den Dialogen. Der Zeichner verzichtet auf billige Action-Szenen und schafft selbst bei Dialogen Bewegung und Abwechslung durch verschiedene, filmhaft wirkende Bildeinstellungen, eine ausgeprägte Gestik und Mimik. Als L stirbt, gibt dieser im wahrsten Sinne des Wortes den Löffel ab, eine wahrlich gelungene Bildsprache.

Nun heißt es abwarten, ob Death Note nach diesem drastischen Schnitt weiterhin die Erwartungen der Leser erfüllen kann. Drei Bände und zwei Novels warten noch auf die Fans.


Fazit:
Death Note – Black Edition 4 erreicht nach mehreren Spannungsspitzen einen dramatischen Höhepunkt, der alles verändert. Die Leser dürften diese Entwicklung vorhergesehen haben, aber die Bestätigung der Ahnung bringt eine gewisse Enttäuschung mit sich, weil eine der Hauptfiguren aus dem letalen Spiel ausgeschieden ist und die Nachfolger erst beweisen müssen, ob auch sie erstzunehmende ‚Player‘ sind. Der Mystery-Thriller verspricht noch so manche Überraschung und beste Unterhaltung auf gehobenem Niveau.


Death Note - Black Edition 4 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Death Note - Black Edition 4

Autor der Besprechung:
Irene Salzmann

Verlag:
Tokyopop GmbH

Preis:
€ 14,00

ISBN 13:
978-3-86719-674-1

414 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • faszinierender Mystery-Thriller voller Überraschungen für reifere Leser
  • interessante Charaktere, die umso mehr Macken haben, je intelligenter sie sind
  • realistische Illustrationen, die vor allem durch den Reichtum an Details sowie einer ausgeprägten Mimik und Gestik bei den Protagonisten gefallen
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 31.10.2012
Kategorie: Death Note
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