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Comic-Besprechung - Der Selbstmörderclub

Geschichten:
Le Club du Suicide
Textadaption:
Clément Baloup
Zeichner und Farben: Eddy Vaccaro


Story:
Prinz Florizel von Böhmen ist ein reicher Adliger, der auf der Suche nach dem ultimativen Kick, dem ultimativen Abenteuer ist. Ziellos streift er mit seinem Begleiter Oberst Geraldine durch die Straßen von London und trifft dabei auf einen Mann, der ihn zu verstehen scheint. Sie werden in den Selbstmörderclub eingeladen. Doch sie müssen erkennen, dass dies ein lebensbedrohliches Abenteuer zu werden scheint. Denn wer im Selbstmörderclub das Pik As bei einem Kartenspiel zieht, wird ermordet werden. Und wer das Kreuz As zieht, wird zum Mörder. Florizel zieht das Pik As und versucht dem Ganzen zu entkommen...

Meinung:
Robert Louis Stevenson litt unter Tuberkulose, eine Krankheit, die in der damaligen Zeit nicht geheilt werden konnte. Es kommt also nicht von ungefähr, dass er sich in vielen seiner Geschichten mit Abenteuern auseinandersetze, die durchaus mit dem Tod enden könnten. Dabei ist seine bekannteste Figur nämlich Dr. Jekyll und Mr. Hyde das klassische Beispiel, wie jemand aus den Strukturen seines Lebens ausbrechen konnte. Der Selbstmörderclub ist eine ganz ähnlich gelagerte Geschichte, denn Florizel versucht auch aus seinem Leben auszubrechen.

Fälschlicherweise wird auf dem Cover des Comics geschrieben, dass dieser eine Adaption des Romans von Robert Louis Stevenson darstellt. In Wahrheit war die Geschichte des Selbstmörderclubs nur eine Kurzgeschichte in einer Erzählungssammlung von 1882, die den Titel „New Arabian Nights“ trug. Schade, dass hier nicht ordentlich recherchiert wurde.

Ganz sicher ist die Vorlage eine interessante Geschichte. Eine Geschichte, die in heutiger Zeit durchaus auch dazu dienen könnte einen abendfüllenden Thriller auf die Leinwand zu bringen. Zwar wurde die Geschichte auch schon einmal verfilmt, aber mit einem komplett anderen Plot. Man stelle sich vor, dass man nur aus Spiel heraus diesem Club beitritt und aus Spiel auf einmal Ernst wird. Florizel geht den einzigen für ihn gangbaren Weg: Er wehrt sich und versucht die in seinen Augen Schurkereien aufzudecken. Das sorgt für Spannung und Kurzweil.

Die Umsetzung an sich hapert etwas daran, dass die Übergänge zwischen einzelnen Sequenzen recht hart geraten sind und man insbesondere beim Beginn der Geschichte rund um den Amerikaner Silas nicht weiß, wieso es zu so einem rüden Bruch in der Mitte des Buches kommt. Das ist verwirrend und hier hat sich Clément Baloup keinen Gefallen getan. Es wird sicher keine schlechte Idee sein, wenn man hier noch einmal die Literaturvorlage von Stevenson zu Rate zieht, um mehr Einblicke zu erhalten.

Insgesamt ist die Adaption jedoch recht gut gelungen. Das liegt auch an Vaccaros Zeichnungen, die sehr stimmig sind und gut zum Ambiente am Ende des 19. Jahrhunderts passen. Die meist in Brauntönen gehaltene Darstellung unterstreicht das, was uns von damals bekannt war.

Fazit:
Stevensons Kurzgeschichte wurde gut umgesetzt. Alleine die Übergänge hätten harmonischer ausfallen können. Insgesamt kann man hier aber eine gelungene Literaturadaoption lesen.

Der Selbstmörderclub - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Der Selbstmörderclub

Autor der Besprechung:
Bernd Glasstetter

Verlag:
Splitter Verlag

Preis:
€ 19,80

ISBN 13:
978-3-86869-507-6

96 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Gute Zeichnungen
  • Spannende Geschichte
Negativ aufgefallen
  • Rüde Übergänge
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
4
(1 Stimme)
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Rezension vom: 04.12.2012
Kategorie: One Shots
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