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Comic-Besprechung - Die Kinder des Kapitän Grant 1
Geschichten:Die Kinder des Kapitän Grant 1
Original: Les Enfants du Capitaine Grant, Frankreich 2009
Autor: Alex Nesme
Zeichner: Alex Nesme
Farbe: Alex Nesme
Story:
Das neunzehnte Jahrhundert ist das Millenium der Forschungsreisenden und Privatgelehrten. So nehmen Lord und Lady Glenarvon bei einer Segelpartie vor der Küste auch einen Hai genauer in Augenschein, der eigentlich gar nicht in diese Breiten passt. In seinem Bauch entdecken sie eine Flaschenpost.
Den schlecht erhaltenen Aufzeichnungen zufolge handelt es sich dabei um ein Lebenszeichen des vor einigen Jahren verschollenen Kapitäns Grant. Das letzte was man von ihm gehört hat, war eine Nachricht über den Untergang seines Schiffes. Offensichtlich haben er und andere aber doch irgendwie überlebt.
Lord und Lady Glenarvon informieren nicht nur die Angehörigen, sie beschließen auch, sich auf die Suche nach den Verschollenen zu machen. So rüsten sie eine Expedition aus und nehmen andere Interessierte an Bord, unter ihnen auch die Kinder des Kapitäns, die ihren Vater sehr vermissen.
Schon bald setzt das Schiff Segel und begibt sich auf eine abenteuerliche Reise, die die Helden nicht nur über die Weiten des Atlantik, sondern auch in die unerforschten Gebiete Patagoniens führen wird - nicht ahnend, was sie dort noch erwarten wird.
Meinung:
Bei Die Kinder des Kapitän Grant handelt es sich um eine Adaption des gleichnamigen Abenteuerromans von Jules Verne, die bewusst in der Optik und dem Erzählstil des Originals gehalten ist - wenn man einmal davon absieht, dass die Figuren nicht menschlich, sondern anthropomorph gehalten sind. Die Tiere mögen zwar ein wenig vom Charakter der Personen widerspiegeln - aber der Künstler spart sich damit auch, Gefühlsregungen in den Gesichtern ausdrücken zu müssen.
Auch können die detailreichen Zeichnungen und stimmungsvoll gewählten Farben nicht darüber hinweg täuschen, dass die Geschichte eher in geruhsamen Bahnen verläuft und dadurch leider nicht gerade spannender wird. Die liebenswert gemeinten Details verlangsamen den Erzählfluss zudem um einiges.
Immerhin strahlt der Comic viel von der Atmosphäre der Zeit aus, seien es nun gesellschaftliche Konventionen - aber auch die Abenteuerlust und Entdeckerfreude, die so manchen gelangweilten Lord um die Welt treibt. In dieser Hinsicht kann die Geschichte punkten.
Alles in allem ist sie aber viel zu behäbig und detailverliebt, um wirklich auf Dauer fesseln zu können, gerade wenn man modernere Adaptionen kennt. Zudem ist die Geschichte für den geübten Leser auf weite Strecken hin durchschaubar.
Fazit:
Die Kinder des Kapitän Grant erweist sich als warmherzig gestaltete, aber leider auch ziemlich langweilige Adaption des Romans von Jules Verne, die zwar in der Atmosphäre punkten kann, aber wieder viel durch die Darstellung der Helden als anthropomorphe Tiere verliert. Vermutlich werden sich eher jüngere Leser oder Nostalgiker angesprochen fühlen und weniger verwöhnte Comic-Leser.
Die Kinder des Kapitän Grant 1
Autor der Besprechung:
Christel Scheja
Verlag:
Splitter
Preis:
€ 13,80
ISBN 13:
978-3868695786
47 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Detailverliebte und stimmungsvolle Umsetzung des Zeitkolorits
- Die Geschichte wird viel zu behäbig und leider auch vorhersehbar erzählt
- Durch die anthropomorphe Darstellung der Figuren geht viel verloren
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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(3 Stimmen) | ||
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Rezension vom: | 20.05.2013 | ||||||
Kategorie: | Die Kinder des Kapitän Grant | ||||||
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