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Comic-Besprechung - Haunt 5

Geschichten:
Haunt 5 (Haunt 23 - 28)

Autor: Joe Casey, Todd McFarlane
Zeichner: Nathan Fox (23-28), Robbi Rodriguez (25), Todd McFarlane (28), Kyle Strahm (28)
Colorist: Ivan Plascencia (23, 24, 26, 27), Brad Simpson (25, 28)  

Story:
Daniel Kilgore ist nach dem gewaltsamen Tod seiner Freundin verständlicherweise nicht sonderlich fit und sein geisterhafter Bruder Kurt geht zunehmend seine eigenen Wege. Ohne Unterstützung durch den Geheimdienst müssen sie ihre neue Rolle noch finden und sich wieder zusammenraufen, um als Haunt gegen Feinde bestehen zu können. Denn diese gibt es genug. Religiöse Fanatiker hetzen einen Feuergolem auf die Stadt und auch riesige Insekten machen die Stadt unsicher. Da hilft es nicht gerade, dass Daniel von einem eigenen Geist heimgesucht wird.

Meinung:
Der Weggang von Robert Kirkman als Mitautor der Erfolgsserie ist sehr deutlich zu spüren. Immerhin kann man so auseinanderhalten, wer ´welche Elemente in diesem Autorenteam (Kirkman und Todd McFarlane) verantwortete. Offensichtlich war Kirkman mehr für die Charaktere zuständig und verschaffte den interaktiven Konflikten die Dynamik und bereitete die Tiefe vor. Auch wenn der innere Konflikt von Haunt nie so stark war, wie man es sich angesichts der zwei unterschiedlichen Brüder gewünscht hätte. Dafür war Daniel als Priester zu unorthodox, um in ethisch moralische Konflikte mit seinem Bruder Kurt und den gemeinsamen Taten zu kommen. Was viel verschenktes Potential bot. Hier kommen die Brüder zwar immer wieder in gegenseitigen Konflikt, aber das war alles schon einmal da und zeigt insofern keine Entwicklung oder Verschärfung auf, da es im Kern der Serie angelegt ist. Somit tritt sie etwas auf der Stelle.

Nach dem Weggang übernahm Todd McFarlane eindeutig mehr das Ruder und engagierte mit Joe Casey einen neuen Autor. Dieser kann gut Action schreiben und geht gerne mal andere Wege. Letzteres wird hier leider nicht sonderlich deutlich, aber die Action übernimmt in der Finalausgabe deutlich das Ruder. Das hat aber nicht nur Vorteile, da es  doch alles recht oberflächlich bleibt und  viel zu sehr auf den Effekt zielt. Was zu dem sehr großen Nachteil führt, dass die Serie einiges von ihrem  Alleinstellungsmerkmal einbüßt. Es war ja schon immer eine gewisse Ähnlichkeit zu Spawn vorhanden. Nicht zuletzt durch die ektoplasmischen Auswüchse des Körpers, was nicht nur optisch dem Kostüm des anderen Helden glich, sondern auch der generelle Tonfall und das ein verstorbener Agent zu einem untoten Helden wird. Sowohl Spawn als auch Haunt weisen diese Eigenschaften auf und das einzige wirklich andere waren die wortwörtlich zwei Seelen in einer Brust. Es war nur wenig für den neuen Helden geändert worden, wobei gerade dieses, jetzt vernachlässigte, dem ganzen das Besondere verlieh. Die Ähnlichkeit wird jetzt bis zur Verwechslung getrieben, wenn der Superhelden- und Agentenstoff komplett weggeschmissen wird und eine reine Horrorstory erzählt wird. Da wird der bisherige Stoff mit deutlich mehr Spawn, ein bisschen Exterminators und dem Film Mimic vermischt, aber so richtig zünden will es nicht. Was auch daran liegt, dass hier viele Fäden geknüpft werden, aber diese zu lose in den Händen der Autoren hängen. Sie werden nicht verbunden und das hat zwar seinen gewissen Reiz, da es die Spannung insofern erhöht, da der Leser endlich die Zusammenhänge erkennen will, aber gleichzeitig macht es die ganze Story unnötig konfus. Und ist dadurch recht unbefriedigend.

Die Story ist so verwirrend wie die Zeichnungen, welche nicht immer durchschaubar sind. Wenn man schon eine Mischung aus Bill Sienkiewicz und Fegredo, der ja auch Mignola imitiert,  innehat, so braucht man einen begnadeten Coloristen wie Dave Stewart, der die Linien und Schattierungen gut auseinanderhalten kann. Hier ist das leider nicht der Fall und manche Panels sind ein einziger Farbbrei geworden, bei dem nicht viel erkennbar ist. Das betrifft vor allem die Szenen mit dem Feuergolem. Schade, dass hier keine Ordnung herrscht. Weder optisch noch in der Struktur. Und angesichts der sich angleichenden Helden Spawn und Haunt ist es wenig verwunderlich, dass Haunt in der Spawnserie fortgesetzt wird.



Fazit:
Mit dem Verzicht auf weitere Charaktertiefe und dem Agentenstoff wird Haunt endgültig zu einem weiteren Spawn. Dazu passt sowohl die hier erzählte konfuse Horrorstory, als auch, dass Haunt in der Spawnserie fortgesetzt werden wird. Viele lose Fäden machen das alles zwar spannend zu lesen, aber auch sehr unbefriedigend und die Farbgebung schafft keinerlei Struktur.

Haunt 5 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Haunt 5

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 16,95

ISBN 13:
4191957316958

140 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Spannung und Action
Negativ aufgefallen
  • verwechselnde Ähnlichkeit zu Spawn
  • schlechte Kolorierung
  • konfuse Zeichnungen und Story
  • mehr Horror als Actionthriller
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
Bewertung
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Rezension vom: 27.06.2013
Kategorie: Haunt
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