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Comic-Besprechung - Daredevil 3: Getrennte Wege

Geschichten:
Daredevil 3: Getrennte Wege (Daredevil 2011 12-16)

Autor: Mark Waid
Zeichner: Chris Samnee (12, 14-16), Khoi Pham (13)
Inker: Chris Samnee (12, 14-16),Tom Palmer (13)
Colorist: Javier Rodriguez


Story:
Nachdem das erste richtige Date mit der attraktiven Staatsanwältin empfindlich durch eine Gangsterorganisation gestört wird, entschließt sich Daredevil dazu, endlich den Omega-Drive mit einer List loszuwerden. Doch zur Ruhe kommt er dennoch nicht, denn ein mächtiger Gegner scheint einen Weg gefunden zu haben, Daredevil endgültig zu besiegen. Während der auf die Hilfe von Freunden angewiesen ist, macht Foggy eine Entdeckung, welche die Beziehung zwischen ihm und Matt nachhaltig verändern könnte.

Meinung:
Der neue Run von Mark Waid wird besser und besser. Was man ja kaum glauben kann, da die Serie schon sehr gut anfing. Wenn man dann noch bedenkt, wer schon alles an Daredevil die Feder gewetzt hat, hier seien nur Frank Miller, Ed Brubaker, Kevin Smith und natürlich Stan Lee erwähnt, so ist es schon äußerst beeindruckend, dass Waid sich mit bislang gerade mal 16 Heften schon in die illustre Runde einfügt. Ein kleines Erfolgsgeheimnis dürfte darin bestehen, dass er auf gekonnte Art und Weise traditionelles mit modernen Aspekten verbinden konnte. So gibt es massenweise Zitate und kleinere Handlungsbögen, die anno dazumal in anderen Daredevil-Publikationen erschienen sind und worauf in dem Nachwort interessanterweise hingewiesen wird. Waid kopiert die alten Handlungsbögen aber nicht und beschränkt sich andererseits auch nicht auf Zitate, sondern aktualisierte sie und ordnete sie in der heutigen Zeit an. Dieser gelungene Spagat zwischen Tradition und Moderne macht den Helden erst recht zeitlos.

Momentan ist Daredevil so spannend wie schon lange nicht mehr. Auch wenn die Storylines von Ed Brubaker sehr spannend waren, so waren sie es vorrangig auf der dramaturgischen Ebene und ließen manchmal den Helden dabei außen vor. Nach dem Flop von Shadowland jedenfalls ist die Serie wieder richtig erfrischend. Vor allem im nunmehr vorliegenden dritten Teil gibt es einen wahren Höhepunkt.  Angesichts der zweiten Hälfte dieser Ausgabe verblasst sogar die Storyline um den Omega-Drive und man kann sich kaum noch daran erinnern, wenn man die letzte Seite schließt, da ein dickes fettes „Wow“ auf den Lippen liegt. Das will schon was heißen, da ja die Geschichte mit dem Laufwerk, welches Daten über die Gangsterorganisationen enthielt, sehr dynamisch und actionreich war. Daredevil wurde schon oft übel mitgespielt, aber hier ist er wirklich fast am Ende und war selten so hilflos wie nun. Aus eigener Kraft kann er es nicht schaffen sich zu retten, aber mehr sei hier nicht verraten. Jedenfalls kann  man als Held dankbar sein, wenn man einer Gruppierung angehört. Als ob das alles noch nicht reichen würde, endet die Ausgabe mit einem Paukenschlag, der gleichzeitig ein hervorragender Cliffhanger ist. Man weiß nicht mehr, was man mit seinem Heros anfangen und was von ihm halten soll. Haben die Auswirkungen der letzten Monate seinen Verstand zerrüttet, ist ein Schurke am Werk, oder herrscht ein Missverständnis vor? Jedenfalls scheint eine alte Freundschaft und Allianz zu zerbrechen. Man hadert dem nächsten Abenteuer fieberhaft entgegen. Schließlich gibt es viele offene Fragen.

Besonders in dem Teil des Bandes in dem Daredevil fast (?) zu Fall gebracht wird, kommt die gewählte Perspektive wieder einmal sehr gut zum Einsatz und hervorragend zur Geltung. Schließlich wird im neuen Run vieles so bebildert, wie Matt Murdock die Welt „sieht“ und so den Leser zur Identifikation und Empathie einlädt. Hier wird diese Sichtweise wieder spannender, denn die Realität klafft angesichts der Konfrontation mit den Sinneseindrücken auseinander und macht das alles spannend und dramatisch. Denn Daredevil weiß damit nicht umzugehen. Durch die geteilte Sichtweise ergeht es dann dem Leser auf dieselbe Weise. Stark.



Fazit:
Der aktuelle Run wird besser und besser. Waid legt in dem dritten Teil eine der spannendsten Storylines um den gehörnten Helden vor, die man lange gelesen hat. Die gewählten Zeichenperspektiven unterstützen das hervorragend und die Welt von Daredevil scheint am Ende wieder einen Wendepunkt erreicht zu haben. Spannend, spannend, spannend.

Daredevil 3: Getrennte Wege - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Daredevil 3: Getrennte Wege

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 12,95

ISBN 13:
4198241212958

116 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Story
  • gewählte Perspektiven
  • Action, Spannung und Drama
Negativ aufgefallen
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Rezension vom: 25.06.2013
Kategorie: Daredevil
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