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Comic-Besprechung - Injustice: Götter unter uns 1

Geschichten:
Injustice 1 – Götter unter uns (Injustice: Gods amongst us 1-3)

Autor: Tom Taylor
Zeichner: Jheremy Raapack (1,3), Mike S. Miller (1, 2), Axel Gimenez (1), Bruno Redondo (2), David Yardin (3)
Inker: Jheremy Raapack (1), Mike S. Miller (1, 2), Marc Deering (1), Bruno Redondo (2)
Colorist: Andrew Elder (1), Alejandro Sanchez (2,3), David Yardin (3)



Story:
Superman ist glücklich: Lois erwartet ein Kind und momentan könnte es nicht besser für ihn laufen. Doch da hat er die Rechnung ohne den Joker gemacht. Dieser stellt dem Stählernen eine Falle und nimmt dem Mann aus Stahl alles was ihm wichtig ist. Daraufhin zieht Superman die Samthandschuhe aus und erklärt der Ungerechtigkeit einen gnadenlosen Krieg. Während andere Helden ihm bereitwillig folgen, gehen andere in den Widerstand.

Meinung:
Angesichts des Bandes Injustice 1 – Götter unter uns kommt ein unangenehmer Verdacht der gnadenlosen Wertschöpfung auf. Da hat man zunächst den Eindruck, dass einem der Geldbeutel aufgeschnitten werden soll,  um möglichst viel aus einer Idee herauszuholen. Schließlich wird hier in Comicform die Vorgeschichte zum Videospiel erzählt. Da kann man schon aus mehreren Gründen einigermaßen skeptisch sein und so mancher mag sich allein schon wegen der Wertschöpfung dieses Bandes enthalten. Was ein Fehler wäre, denn hier liegt eine wahre Überraschung vor.

Aber auch abseits der Franchise kann man Zweifel haben. In Spielen gibt es schließlich meist nur Grundideen, welche dann die Grundlagen für die Handlungen der Spieler geben. Eine richtige Geschichte kommt nur relativ selten vor, da sonst die Interaktivität des Spielers eingeschränkt wird. Deswegen generieren sich die Spielverfilmungen auch fast immer als reine Effektorgien mit einer mehr als dürftigen Handlung. Damit wirken sie oft wie ein Baiser: aufgebläht, aber kaum Inhalt. Liegt hier ähnliches vor?

Nein, überhaupt nicht. Vielleicht liegt es an dem Genre der Superhelden. Oftmals geht es in den Geschichten eh nur um die Action und um die Oberfläche, so dass sie geradezu dazu prädestiniert sind, um als Videospiele vermarktet zu werden, da Stories oft nebensächlich sind. Wobei das auch in Comicform dann negativ auffällt. Denn reine Actionstories können schnell langweilig werden und es sollte zumindest etwas Charaktertiefe geboten werden und der Leser sollte mit den Figuren fühlen und mitleiden. Etwas, was in Spielen oft nicht der Fall ist. Injustice 1 macht in der Hinsicht aber alles richtig. Nicht nur gibt es eine Story, was die meisten schon überraschen dürfte. Sondern die Geschichte überzeugt auch noch auf jeder Ebene. Dabei denkt sie nur einen Schritt weiter. Was geschieht, wenn der mächtigste Mann auf Erden durchdreht und seine enorme Kraft missbraucht? Gut, so neu ist die Idee ja nicht gerade und sie wurde beispielsweise in A God somewhere oder The Cape und auch in Serien wie The Authority behandelt. Dabei ist es durchaus neu und erfrischend, da der mächtigste Mann schließlich Superman ist, dessen Pfadfinderhaftigkeit ja schon oft belächelt worden ist (gerade von Batman). Wenn er jetzt durchdreht und sein eigenes Recht und sein Gesetz auf der ganzen Welt durchsetzen will,  so ist die Erzählung einfach toll geworden. Macht korrumpiert und was passiert mit dem größten und edelsten Helden, wenn er psychisch gebrochen wird? Dieser Aspekt steht im Zentrum.

Zudem sind auch die Zeichnungen sind sehr gelungen. Sie sind dynamisch und viele Perspektivwechsel bieten manchmal nahezu dreidimensionale Eindrücke, die sehr wirkungsvoll sind. Was noch erfreulich zu konstatieren ist, sind die Charaktere. Gut, man kennt die Helden, aber deren jeweiliger Charakter wird hier entsprechend eingebaut. So ist Wonder Woman als Amazone und Kriegerprinzessin fast logisch auf der tyrannischen Seite von Superman. Während Batman, wie passend, in den Untergrund geht und einen Guerillakrieg beginnt.  Allein schon dieser Bruch zwischen zwei Freunden und der Konflikt innerhalb der Superheldengemeinschaft hat viel Potential auch für die folgenden Bände.  Insgesamt liegt hier also eine sehr positive Überraschung vor.
Packend, dramatisch, actionreich, psychologisch dicht, blutig, witzig und dynamisch. Auf jeden Fall ist Injustice abseits von der Kontinuität des DC-Universums zu lesen, was angesichts des Inhalts wohl kaum einen überraschen würde. Kleiner Geheimtipp.



Fazit:
Eine große Überraschung im positiven Sinne. Manche mögen aufgrund des Verdachts der Geldschneiderei einen Bogen um die Veröffentlichung machen, da hier die Vorgeschichte zum Videospiel erzählt wird. Aber Injustice 1 ist packend, dramatisch, actionreich, psychologisch dicht, blutig, witzig und dynamisch. Und damit auf jeden Fall ein kleiner Geheimtipp.

Injustice: Götter unter uns 1 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Injustice: Götter unter uns 1

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 9,99

ISBN 13:
978-3862017041

100 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Story
  • Charaktere in einem neuen Licht
  • dynamische Zeichnungen
  • Action, Drama, Spannung
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
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Rezension vom: 21.08.2013
Kategorie: JLA
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