Optionen und weiterführende Links



In der Datenbank befinden sich derzeit 18.265 Rezensionen. Alle Rezensionen anzeigen...

Comic-Besprechung - The Walking Dead 18: Grenzen

Geschichten:
The Walking Dead 18: Grenzen (The Walking Dead 103-108)

Autor: Robert Kirkman
Zeichner: Charlie Adlard
Colorist: Cliff Rathburn


Story:
Die Entscheidung Ricks nach dem brutalen Mord an Glenn nichts gegen Negan zu unternehmen, stößt auf großes Unverständnis, was die Siedlung zu zerreißen droht. Doch Rick hat einen langfristigen Plan, auch wenn das heißt, zunächst die Zähne zusammenzubeißen und Negan zu dienen. Doch ausgerechnet Ricks Sohn Carl droht alle Pläne mit einer impulsiven Entscheidung zunichtezumachen.


Meinung:
Der Horror welcher die Serie The Walking Dead auslöst dürfte nicht nur die Leser betreffen, sondern auch andere Comicschöpfer. Denn es ist wirklich erstaunlich was Robert Kirkman hier vollbringt. Mit Grenzen liegt ein neuer hochspannender Band der Serie vor. Es dürfte andere Autoren neidvoll davor grausen, dass die Reihe nie wirklich nachgelassen hat. Und das ist schon erstaunlich genug und auch hier werden immer wieder Rückbezüge auf vorherige Ereignisse genommen, was alles aus einem Guss erscheinen lässt. Hier ist es vor allem die Erfahrung, welche die Überlebenden um Ricks Gruppe mit dem Gouverneur gemacht  haben und wie dieses zu einer fatalen Fehleinschätzung des neuen Schurken Negan führte. Schlussendlich führte das zu Glenns Tod.

Erstaunlicherweise geht es hier weniger um die direkten psychischen Reaktionen auf Glenns Tod, sondern was das eher in den physischen Aktionen auslöst. So wird man das Gefühl nicht los, das es Robert Kirkman diesmal etwas eilig hat. Was einerseits die psychische Dimension etwas vernachlässigt, aber dem Band ein hohes Tempo und hohe Spannung verleiht.

Vor allem der neue Schurke kann überzeugen. Der Gouverneur war damals einfach nur böse. Zwar auch verrückt und er zeigte eine perverse Vaterliebe, aber er war durchwegs schwarz gezeichnet. Negan ist das nicht. Er ist zwar auch wahnsinnig, aber nicht durchwegs böse, sondern denkt viel strategischer. Was ihn unberechenbar macht und dadurch den Leser zunehmend fesselt, da man nie weiß, was einen erwarten kann. Insofern war es ein geschickter Schachzug, Glenn so äußerst brutal sterben zu lassen, denn immer wenn man nun Negan sieht, erwartet man einen ähnlichen Schlag. Was nicht nur dem Leser so geht, sondern auch den Charakteren. Negan hat etwas deutlich gemacht und solche Gewaltausbrüche dienen ihm immer dazu, die Regeln und Grenzen festzulegen. In anderen Szenen des Bandes ist er nämlich erstaunlich sanft, ja vernünftig. Er regiert mit harter Hand, ja, aber er kümmert sich um seine Leute, so lange die sich an seine Regeln halten. Das erinnert stellenweise sehr an die Regierungsweise der alten Cäsaren.

Womit immer deutlicher wird, was in den letzten Teilen schon konsequent verfolgt wird: der erneute Aufbau der Zivilisation durch Stadtstaaten, die durch Handel und kriegerische Allianzen wieder so etwas wie eine gesamtgesellschaftliche Konstruktion schaffen könn(t)en.

Neben dem Schurken gibt es hier auch noch einige weitere Überraschungen und vor allem die Entwicklung von Carl kommt immer mehr in den Fokus.

Zeichnerisch ist das immer noch auf hohem Niveau und es genügen immer einige wenige Panels, um Emotionen und ganze Entwicklungen aufzuzeigen. Wie immer ist auch der schon 18. Band ein Pflichtkauf.

Fazit:
Grenzen hat die Serie The Walking Dead beileibe noch nicht erreicht. Hohes Tempo, hohe Spannung, voller Dramatik und hochkochender Emotionen bleibt zwar die psychologische Dimension diesmal etwas auf der Strecke, aber es vermag alles immer noch vollends zu überzeugen.

The Walking Dead 18: Grenzen - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

The Walking Dead 18: Grenzen

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Cross Cult

Preis:
€ 16

ISBN 10:
3864251001

ISBN 13:
978-3864251009

154 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • hohes Tempo und Spannung
  • charismatischer Schurke
  • hochkochende Emotionen
  • Parabel auf Gründung Zivilisation
Negativ aufgefallen
  • psychologische Dimensionen etwas weniger als sonst
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
Bewertung
Du kannst diesen Comic hier benoten.

Persönlichen Bookmark setzen für diese Seite
Diese Seite als Bookmark bei Blinklist hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei del.icio.us hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Digg hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Fark hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Furl hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Google Bookmarks hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Mister Wong hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei myYahoo hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Netscape hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Newsvine hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Reddit hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei StumbleUpon hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Technorati hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Yigg hinzufügen  
Oder diesen Dienst benutzen: Social Bookmark Button

Rezension vom: 18.10.2013
Kategorie: The Walking Dead
«« Die vorhergehende Rezension
Twinkle Stars 9
Die nächste Rezension »»
Lescheks Flug
Leseprobe
Zu diesem Titel liegt derzeit keine Leseprobe vor. Sie sind Mitarbeiter des Verlags und daran interessiert uns für diesen Titel eine Leseprobe zu schicken? Dann klicken Sie hier...
Das sagen unsere Leser
Zu diesem Titel existieren noch keine Rezensionen unserer Leser.


?>