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Comic-Besprechung - Fatale 2

Geschichten:
Fatale 2: Hollywood Babylon (Fatale 6-10)

Autor: Ed Brubaker
Zeichner: Sean Phillips
Colorist: Dave Stewart


Story:
Josephine ist müde. Als Unsterbliche fühlt sie sich alt und hat Schuldgefühle, so dass sie sich in ihr luxuriöses Haus zurückzieht. Doch lange wird sie nicht ihre Ruhe  haben. Ein arbeitsloser Schauspieler und seine Freundin bekommen einen Film in die Hände, hinter dem mehrere Parteien her sind. Unter anderem eine Sekte deren Anführer schon lange Jagd auf Josephine macht. Durch Zufall kreuzen sich die Wege mit denen Josephines und sie gerät in Gefahr.


Meinung:
Fatale 2, mit dem passenden Untertitel Hollywood Babylon, vermischt mal wieder gekonnt den klassischen Noirkrimi mit Horror. Wobei die Annäherung der beiden Genres nicht von ungefähr möglich ist, da sich Noir und Horror ikonographisch vieles teilen.  Beide Genres arbeiten viel mit Schatten, ausweglosen Situationen, nächtlichen Szenen und den psychischen Abgründen der Menschen. Das Brubaker seine Serie Fatale mit einem schönen Wortspiel betitelt, gibt zudem die Richtung gekonnt vor. So ist „Fatale“ zum einen natürlich ein Bestandteil von „femme fatales“, in etwa „gefährliche Frau“ und dem englischen Wort „fatal“, also „tödlich“.
Eine femme fatale, vor allem im klassischen Noir ein gängiger Topos, nutzt immer ihre weibliche Macht über Männer zu ihrem Vorteil aus. Oft ist es eine Frau, welche eine Krimihandlung in Gang bringt und auch öfters diejenige um die sich alles dreht. Oft spielt sie ihr Spiel und nutzt die Männer als Schachfiguren, um ihr Ziel zu erreichen. In der noch neuen Comicserie  wird das noch deutlicher da die Heldin Josephine eine übernatürliche Kraft besitzt.

Trotzdem ist der zweite Teil der Serie von dem Dreamteam Brubaker und Phillips (Sleeper, Criminal, Incognito) kein Horrorstück. Der dem Genre zugehörige Anteil wurde hier im Vergleich zum ersten Teil deutlich heruntergefahren. Keine Sorge, er kommt zwar vor, aber nur in wenigen Panels. Vielmehr ist der vorliegende Band ein klassischer Thriller, wie ihn die Autoren mögen und in Criminal bewiesen. Es geht hauptsächlich um die Jagd nach einem bestimmten Buch, nach einem bestimmten Film etc. vor den Kulissen Hollywoods der 1970er in denen Sex und Drogen deutlicher an der Oberfläche lagen als in den Jahrzehnten davor. Gekonnt spielt Brubaker mit der Unkenntnis des Lesers, was nun eigentlich auf dem Film enthalten ist. Man sieht ein paar Schnipsel, aber der Inhalt bleibt einem verborgen. Was ein wesentliches Merkmal der Serie ist, schließlich lebt sie von Andeutungen und den offenen Fragen, und demnach die Spannung fördert. Man bekommt nur Andeutungen, aber selten wird etwas offenkundig. Auch über die Heldin erfährt man nur wenig. Sie leidet zwar an ihrer Vergangenheit, die stellenweise im ersten Teil geschildert wird, und hat dementsprechend Schuldgefühle, aber das war es eigentlich auch schon. Viel interessanter sind da die Nebenfiguren, die in dieser Episode vorkommen.

Zeichnerisch ist das so gut wie immer, mit grandioser Kolorierung von Dave Stewart, der wirklich einer der besten seines Metiers ist. Phillips versteht es, mit Blicken zu arbeiten und geschickt Zeichen zu setzen, wobei eines seiner negativen Eigenarten darin besteht, die Panels oft sehr klein zu setzen, was dem Vergnügen etwas abträglich ist.


Fazit:
Es geht spannend weiter, wobei der Horroranteil deutlich reduziert worden ist und der Thrilleranteil steigt. Vor allem die Nebenfiguren sind hier interessant, aber gebannt folgt der Leser diesem Streifzug durch die nächtlichen Seiten Hollywoods.


Fatale 2 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Fatale 2

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 16,95

ISBN 10:
3862017419

ISBN 13:
978-3862017416

140 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Spannung und Action
  • interessante Nebenfiguren
  • Spiel mit Andeutungen
  • Kolorierung
Negativ aufgefallen
  • Horroranteil verringert
  • Hauptfigur etwas blaß
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
Bewertung
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Rezension vom: 29.10.2013
Kategorie: Zürich
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