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Comic-Besprechung - Maximum 53: Punisher - Die verschollenen Geschichten
Geschichten:Jimmy’s Collision
„Jimmy’s Collision“ Untold Tales of the Punisher Max 1
Autor: Jason Starr
Zeichner: Roland Boschi
Inker: Roland Boschi
Colorist: Dan Brown
Übersetzer: Joachim Körber
Wo es dem Teufel graust
„Where the devil don’t stay“ Untold Tales of the Punisher Max 2
Autor: Jason Latour
Zeichner: Connor Willumsen
Inker: Connor Willumsen
Colorist: James Campbell
Übersetzer: Joachim Körber
Das Band
"The Ribbon" Untold Tales of the Punisher Max 3
Autor: Megan Abott
Zeichner: Matteo Buffagni
Inker: Matteo Buffagni
Colorist: Cris Peter
Übersetzer: Joachim Körber
Menschenjagd
"Manhunt" Untold Tales of the Punisher Max 4
Autor: Nathan Edmondson
Zeichner: Fernando Blanco
Inker: Fernando Blanco
Colorist: James Campbell
Übersetzer: Joachim Körber
Eine Lektion über Rache
"A Little About Revenge" Untold Tales of the Punisher Max 5
Autor: Nathan Skottie Young
Zeichner: Mirko Colak
Inker: Norman Lee, Rick Ketcham
Colorist: Rachel Rosenberg
Übersetzer: Joachim Körber
Story:
Unter Druck seines Buchmachers gerät der Kleinkriminelle Jimmy in einen Strudel der Gewalt. Durch eine Kette von Zufällen gerät er in den Fokus des Punishers.
Mitten im Nirgendwo gerät Frank Castle in die Gefangenschaft einer Gruppe von Rednecks, denen die Zähigkeit ihres „Gastes“ schmerzhaft bewusst wird.
Nach Feierabend trifft der Pendler Mel eine attraktive Blondine, die ihn an einen Ort ihrer Kindheit mitnimmt. Hier offenbart sich ein düsteres Geheimnis aus seiner Vergangenheit.
Der Punisher wird auf einen Menschenhändlerring aufmerksam und macht das, was er am besten kann: bestrafen.
Weil der Punisher seinen Vater getötet hat, schwört ein Junge, sich an dem Vigilanten zu rächen und lockt Frank zu sich nach Hause.
Meinung:
Der Punisher ist ein relativ dankbarer Charakter. Getrieben von Rache ist die Ein-Mann-Armee auf einem immerwährenden Feldzug gegen das organisierte Verbrechen. Diesen Ansatz greifen verschiedene Autoren mehr oder weniger erfolgreich auf und erzählen sehr unterschiedliche Geschichten von Marvels Vigilanten im Totenkopfshirt.
Dabei geht die Gleichung nicht immer auf. Gerade die renommierten Thrillerautoren Jason Starr und Megan Abott erzählen zwar spannende Geschichten, der Auftritt des Punishers wirkt jedoch regelrecht konstruiert und im Falle von Abott sogar erzwungen. So taucht der Bestrafer als Deus ex Machina auf und bringt die Episode ohne ersichtlichen Grund zu einem Ende. Abgesehen davon besticht die Zusammenstellung durch sehr vielfältige Kapitel, die alle einen anderen Schwerpunkt setzen. Leichte Kost ist nicht dabei und so manche Tat liegt dem Leser schwer im Magen. Auch wenn die Gewalt nicht immer explizit dargestellt wird, trägt der Band nicht umsonst das Erwachsenenlabel des Verlags.
Besonders überraschend ist der Beitrag von Skottie Young, der vor allem durch die zahllosen niedlichen Babycover und seine Zeichnungen vom Zauberer von Oz von sich reden machte. Diese niedlichen Dinge passen gar nicht zum Punisher. Daher ist es wenig verwunderlich, dass Young hier nicht als Zeichner, sondern als Autor beteiligt wurde. Seine Kurzgeschichte ist eine unterhaltsame Parabel über Rache und Schicksal.
Zeichnerisch repräsentiert die Zusammenstellung eine breite Bandbreite an unterschiedlichen Arbeitsweisen. Die beteiligten Zeichner haben sehr differenzierte Stilrichtungen und greifen die jeweilige Atmosphäre gelungen auf. Roland Boschis Figuren wirken zwar etwas kantig, dafür passt der raue Strich ausgesprochen gut zu einer düsteren Gangstergeschichte. Mirko Cloak zeichnet wesentlich klarer. Er spielt gerne mit Schatten und reduziert den Punisher auf einen Umriss mit dem typischen Totenkopfemblem. Das mag zwar unrealistisch wirken, erzeugt jedoch einen coolen Effekt. Matteo Buffagni spielt mit Blickwinkeln und zeichnet gerne leicht bekleidete Frauen. Lediglich in sehr dynamischen Szenen geraten die Proportionen etwas aus dem Rahmen. Insgesamt betrachtet wirken die Zeichnungen durchaus stimmig und erfüllen die Erwartungen.
Lediglich das Cover hält nicht, was es verspricht. Nic Klein erweckt mit dieser Zeichnung den Eindruck, der Band würde auch Geschichten aus Frank Castles Zeit beim Militär enthalten. Dieses Kapitel aus dem Leben des Punisher, das so eindrucksvoll von Garth Ennis in Born in Szenen gesetzt wurde, wird in dieser Anthologie nicht betrachtet.
Fazit:
Abwechslungsreiche Zusammenstellung, in der Frank Castle selten im Mittelpunkt der Geschichte steht. Trotzdem kommen Fans des Vigilanten auf ihre Kosten und auch Liebhaber von hard boiled Kriminalgeschichten dürfen einen Blick riskieren.

Maximum 53: Punisher - Die verschollenen Geschichten
Autor der Besprechung:
Marcus Koppers
Verlag:
Paninicomics
Preis:
€ 16,99
132 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

- Abwechslungsreich
- Schonungsloser Punisher

- Mancher Auftritt des Punishers stark konstruiert
- Cover passt nicht zum Inhalt

Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
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Rezension vom: | 09.11.2013 | ||||||
Kategorie: | Marvel Max | ||||||
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