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Comic-Besprechung - End 1: Elisabeth

Geschichten:
End 1: Elisabeth

Autor: Barbara Canepa
Zeichner / Colorist: Barbara Canepa, Anna Merli


Story:
Elisabeth Weatherley starb mit dreizehn Jahren. Doch warum kann sie dann ihre eigene Beerdigung besuchen? Und warum existiert sie weiter in einem merkwürdigen Haus in düsterer Umgebung, nur begleitet von merkwürdigen Tierwesen? Und was haben die Nonnen im Sinn, die ein Internat für junge Mädchen leiten und in dem Elisabeths Schwester eine geheimnisvolle Rolle spielt?


Meinung:
Irgendwie kommt einem hier alles bekannt vor. Somit ist der Titel End schon fast wie ein Hohn, schließlich werden hier nur Sachen präsentiert die man so oder so ähnlich schon seit über zweihundert Jahren kennt und so ähnlich schon oft gesehen hat. Das ist wahrlich kein Ende, sondern nur eine ständige Wiederholung. Dieses düstere, poetische, ja geradezu morbide Schauermärchen ist deutlich von der deutschen klassischen Romantik beeinflusst. Da merkt man eine Prägung, auch wenn sie nicht direkt zitiert wird. Aber sowohl die Gemälde eines Caspar David Friedrich scheinen durch die schwarz gewandeten Wälder hindurch, als auch die Gedichte eines Novalis und die Lieder eines Franz Schubert. Das ist schön und schauerlich aber bisweilen auch einfach nicht neu. Wobei das nicht an sich schlecht ist, denn gutes und schönes kann man immer wieder gerne sehen und betrachten.

Aber End beschränkt sich nicht auf das Schwelgen in der Morbidität, die durchaus etwas Poetisches besitzt und vor allem Freunde des Gothic ansprechen dürfte. Es wird auch auf vordergründige Horrorelemente verzichtet. So gibt es keine Monster, Vampire oder anderes nächtliches Ungetier. Oder zumindest sind sie noch nicht abzusehen. Trotz aller Düsternis gibt es doch auch Licht. So gibt es auch Humor und Witz im Sinne eines Arleston. Vor allem die Tierfiguren, die sprechen (und stilistisch aus der Serie Luuna stammen könnten) sorgen für einen frischen Wind, der hier durchaus gut tut und notwendig ist, da sonst alles in der Dunkelheit zu ertrinken droht.

Inhaltlich passiert eigentlich nicht viel und es gibt immer nur Anspielungen ohne das man wirklich darüber aufgeklärt wird, um was es hier geht. Jedenfalls erinnert es manchmal stark an Die Bruderschaft der Krabbe, deren Fans aufgrund der Stilistik auf jeden Fall zugreifen können, nur das hier die Helden Mädchen sind.

Sind die Zeichnungen also wunderschön, so hapert es an der Story noch gewaltig. Es ist zwar reizvoll die verschiedenen Andeutungen vor sich zu haben, aber es entwickelt sich einfach keine Dramaturgie und somit ist die Lektüre auf eine gewisse Art und Weise auch sehr frustrierend und man bleibt hilflos zurück. Hier ist das Bild eindeutig das Primat. Wobei es schlechteres gibt, aber ein guter Comic sollte eine gute Symbiose eingehen. Man muss abwarten, ob sich noch eine Geschichte entwickelt und ob all die Anspielungen, welche die Fantasie des Lesers durchaus anregen, ihre Wirkung entfalten und sich zu einem gelungenen Ganzen entwickeln.


Fazit:
Zwiespältig. Wer es düster mag, wird sich an den Zeichnungen nicht satt sehen können. Leider entwickelt sich noch keine richtige Geschichte und das was man sieht, hat man schon oft in anderer Form vor sich gehabt. Innovativ ist hier bislang gar nichts und das Bild eindeutig das Primat.

End 1: Elisabeth - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

End 1: Elisabeth

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Splitter Verlag

Preis:
€ 14,80

ISBN 10:
3868696229

ISBN 13:
978-3868696226

56 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • detailreiche Zeichnungen
  • Stimmung
Negativ aufgefallen
  • keine durchgehende Dramaturgie
  • zu viele Andeutungen
  • zu viel bekannte Elemente
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
2
(1 Stimme)
Bewertung
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Rezension vom: 22.12.2013
Kategorie: Alben
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