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Comic-Besprechung - Avengers vs. X-Men Paperback SC
Geschichten:Avengers vs. X-Men (Point One, Avengers vs. X-Men 0-12)
Autor: Jeph Loeb (Point One), Jason Aaron (0, 2, 9, 12), Brian M. Bendis (0-1, 8, 11), Ed Brubaker (3, 10), Jonathan Hickman (4, 6), Matt Fraction (5, 7)
Zeichner: Ed McGuiness (Point One),Frank Cho (0), John Romita Jr. (1-5), Olivier Coipel (6, 7, 11), Adam Kubert (8-10, 12)
Inker: Dexter Vines (Point One), Frank Cho (0), Scott Hanna (1-5), Mark Morales (6, 7,11, 12), John Dell (8-10, 12), Adam Kubert (12)
Colorist: Morry Hollowell (Point One), Jason Keith (0), Laura Martin (1-12), Larry Molinar (8-10), Justin Ponsor (12)
Story:
Der Phoenix ist zurück. Und auf der Erde ist klar, dass die junge Mutantin Hope als Wirt auserkoren worden ist. Scott Summers, alias Cyclops, hat ihre Ausbildung übernommen, da er in ihr die Zukunft der Mutanten sieht. Captain America von den Rächern sieht in Hope und dem Phoenix allerdings eine Bedrohung für die gesamte Erde und möchte die Kontrolle haben. Diese unterschiedlichen Zielsetzungen führen zu einem tödlichen Konflikt zwischen den Avengers und den X-Men.
Meinung:
Dieser dicke Paperbackband vereint alle 12 Hefte der Saga Avengers vs. X-Men in einem Megaband und so kann man die Schlacht großen Ausmaßes in einem Zug genießen. Doch ist das nicht immer empfehlenswert, da so auch die strukturellen Mängel und Fehler auffallen. Hangelt man sich ansonsten von Monat zu Monat zu dem nächsten Heft und überbrückt die Zeit mit den diversen Tie-Ins, so besteht einer der wenigen Nachteile solcher Sammelbände eben darin, das man weniger abgelenkt ist und das Gedächtnis einem kaum einen Streich spielen wird.
Bei epischen Schlachten droht manchmal die Übersicht verloren zu gehen und zwar sowohl inhaltlich als auch graphisch. Zu viel rückt dann in den Hintergrund und persönliche Dynamik wird oft nur in den Nebensträngen verfolgt, wobei diese dann oftmals mehr überzeugen als die eigentlichen Hauptevents (siehe hierzu etwa das Daredevil-Crossover Shadowland). Gerade die kleineren persönlicheren Konflikte sind diejenigen welche die Tragweite einer kosmischen Bedrohung deutlich machen. Vor allem da in einem Crossover oft persönliche Differenzen zwischen den Helden zum Ausbruch kommen. Hier kann alles nur angerissen werden und dürfte vor allem langjährige Fans der X-Men und Avengers ansprechen. Andere dürften mit manchen Kämpfen nicht viel anzufangen wissen. Immerhin gibt es dabei viele Rückbezüge auf die Comichistorie wie etwa der Kampf zwischen dem Ding und Namor (Namor hatte einmal Susan Storm entführt weil er in sie verliebt war) oder zwischen Vision und Scarlet Witch die mal verheiratet waren. All dies kommt vor, geht aber etwas unter, da oft nur wenige Panels für diese Konflikte zur Verfügung stehen. Wenn es zum Bruch zwischen dem Black Panther und Storm geht, so wird das etwa gerade mal in sechs Panels, sprich auf einer einzigen Seite, abgehandelt und selbst der schockierende Todesfall während des Events geht fast unter, da er erst sehr viel später wieder aufgegriffen wird. Beim ersten lesen wird dem Betrachter nämlich gar nicht so richtig klar, dass die Figur nun verstorben ist. So sehr gehen diese charakterlichen Entwicklungen im Bombast und Effekt unter.
Dennoch ist es für den Marvelianer erschreckend, mit welcher Härte die Verbündeten und Freunde aufeinander losgehen und grausam aufeinander einprügeln. Wobei der Grundkonflikt doch eher aus einer unterschiedlichen Einschätzung zweier Egomanen wie Cyclops und Captain America hervorgeht. Das ist nicht sonderlich überzeugend und kann wieder nur langjährige Leser logisch erscheinen. Jedenfalls ändert sich gegen Ende der Status Quo entscheidend und vieles was in anderen Megaevents geschehen ist wird negiert und man kann schon davon ausgehen, dass auch die hier betrachteten Folgen irgendwann wieder relativiert werden. Da bleibt im Grunde nichts weiter als heiße Luft übrig und man fragt sich etwas enttäuscht was der ganze Wirbel denn sollte.
Sicher, es waren einige der Meister der Branche an der Feder und dem Zeichenstift und so ist das alles auch sehr spannend, unterhaltsam und nett zu lesen. Aber auch wenn es etwas nach einem Sakrileg klingt: braucht man denn wirklich so welche Megaevents?
Fazit:
Der dicke Band bringt den Megaevent gesammelt auf den Markt und so fallen einige Schwächen deutlich in das Auge. Für Fans unverzichtbar gehen im Bombast doch die persönlichen und emotionalen Aspekte etwas unter und irgendwie ist das alles nur heiße Luft.
Avengers vs. X-Men Paperback SC
Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann
Verlag:
Paninicomics
Preis:
€ 26,99
ISBN 10:
3862016811
ISBN 13:
978-3862016815
404 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Spannung und Dramatik
- Action
- Anspielungen auf Comichistorie
- Umwälzungen
- persönliche Konflikte kommen zu kurz
- sehr viel dem Bombast geopfert
- Negierung vorheriger Ereignisse
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
(1 Stimme) | ||
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Rezension vom: | 27.12.2013 | ||||||
Kategorie: | Die Rächer | ||||||
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