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Comic-Besprechung - Es war einmal in Frankreich 4

Geschichten:
„Zu den Waffen, Bürger!“
Autor: Fabien Nury
Zeichner: Sylvain Vallée 

"Zu den Waffen, Bürger!" Einen offensiveren Titel kann es gar nicht geben. Zusammen mit dem Cover wird dem Leser bereits vor dem Aufschlagen des Comics bewusst, dass der Kampf um Paris nun in die Endphase geht.
Fabien Nury und Sylvain Vallée setzen die Lebensgeschichte des Juden Joseph Joanovicis fort und geraten mit dieser Ausgabe an den gefährlichsten Part seines Lebens. Joanovici hat sich durch seinen enormen Geschäftssinn vom kleinen Schrotthändler zum Geschäftspartner der deutschen Besatzer in Paris aufgeschwungen. Für diese hat er bislang alles besorgt, was sie forderten. In den Augen der Franzosen ist er folglich ein Kollaborateur. Doch Joanovici hegt keine Sympathien für die Bouches (Name der Deutschen in Frankreich), stattdessen unterstützt er die Resistance mit dem verdienten Geld. Sein Doppelspiel ist jedoch mehr als gefährlich. Offensichtlich wird dies besonders in der vorliegenden Ausgabe.
In den Wirren des zu Ende gehenden Zweiten Weltkrieges sind Freund und Feind nur noch schwer auseinander zu halten. Alle Welt ist nervös und jeder kurze unbedarfte Satz kann das Ende bedeuten. Demzufolge wird in Paris ´45 auch ein junger Mann von Joanovici erschossen (sein erster Mord!), der als Verräter tituliert wird. Auch die Nazis machen reinen Tisch und heben noch einmal äußerst erfolgreich alle möglichen Widerstandsnester aus.
Dieser Band strotzt förmlich vor brenzligen Situationen, knisternd-spannenden Gesprächen und sehr verzwickten Schachzügen des Joseph Joanovici, bei dem man nie weiß, welchen Trumpf er nun aus der Tasche holt.
Dies fesselt einem derart, dass der Band an einem Stück durchgelesen wird. Wie will man auch unterbrechen, wenn auf der nächsten Seite der Untergang der Nazis oder der "Honneur et Police" (Gruppe innerhalb der Resistance) bevorsteht. Und selbst als dieses Kapitel abgehakt ist, lassen Nury und Vallée Paris nicht zur Ruhe kommen. Nun geht es ans Aufknüpfen der Kollaborateure und dabei steht Joseph natürlich ganz oben auf der Liste.
Spannung bis ins letzte Panel bietet der fünfte Band von "Es war einmal in Frankreich" und der Leser wird anschließend froh sein, dass der Band "nur" 64 Seiten hat. Mehr ist bei diesem brisanten Inhalt kaum zu ertragen.

Grafisch zeigt Sylvain Vallée wieder einmal sein Können in Bezug auf die Darstellung der handelnden Figuren. Die Serie lebt nicht von großflächigen Landschaftsgrafiken, sondern vielmehr von der detailreichen Wiedergabe der Handlung. So konzentriert sich der Zeichner auf die zahlreichen Figuren. Hier gelingt ihm ein hoher Wiedererkennungsgrad bei allen Personen, was für die Serie sehr wichtig ist, da manche Figuren nur hin und wieder auftauchen, dann aber natürlich keine Zeit ist, um diese noch einmal einzuführen. Trotz der Konzentration auf die Charaktere, wird die Umgebung nicht außer Acht gelassen. Alte Limousinen, gepflasterte Straßen, Stuckdecken in alten Villen, Sylvain Vallée holt weit aus, wenn es an die Gestaltung der Hintergründe geht. Somit steht die Grafik dem Inhalt in nichts nach, was diese Ausgabe zu einem wahren Highlight in der Sammlung machen dürfte.

Der fünfte Teil der Serie zeigt das Ende der deutschen Besatzung in Paris mit allen Unannehmlichkeiten für die Nazis und für die Franzosen. Hier werden alte Konflikte schnell mal mit der Waffe gelöst und jeder versucht seine Haut zu retten. Dies sorgt für eine enorme Spannung, der man sich als Leser nicht entziehen kann. Unbedingt reinschauen! 

Es war einmal in Frankreich 4 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Es war einmal in Frankreich 4

Autor der Besprechung:
Christian Recklies

Verlag:
Zack Edition

Preis:
€ 15,95

ISBN 13:
9783864620324

64 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • letzten Kriegstage in Paris stehen im Mittelpunkt
  • nervenaufreibend bis zur letzten Seite
  • bewegende Szenen
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
Bewertung
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Rezension vom: 17.02.2014
Kategorie: Es war einmal in Frankreich
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