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Comic-Besprechung - Lucky Luke Band 91: Ein starker Wurf
Geschichten:Autor und Zeichner: Achdé
Story:
Der Junge ist bei Achdé in guten Händen
Ein weiteres Album mit Geschichten von Lucky Kid, also Luke Luke im Kinderalter. Zu Beginn wird auf sechs Seiten ein Duell zwischen dem schnellsten Schützen des Westens und dem Ganoven Billy Bad erzählt. Die erwachsenen stehen sich in einer verregneten Nacht in einer kleinen Stadt gegenüber, bereit ihre Colts zu ziehen. Doch dann erinnern sie sich an ihre gemeinsame Kindheit. In einer Rückblende wird deutlich, wie wenig sich die beiden Figuren seit damals verändert haben.
Der Rest des Albums besteht aus Kurzgeschichten, die jeweils eine Seite lang sind und mit einer kurzen Anekdote aus dem Wilden Westen enden. Eine davon lautet: „Hattest Du gewusst? Die ersten Saloons im Westen waren sehr einfach. Oft handelte es sich nur um ein Zelt, in dem purer Alkohol vermischt mit Karamell, Kautabak und einer Prise Schießpulver ausgeschenkt wurde... Fusel für harte Männer!“.
Meinung:
Sowohl zeichnerisch als auch inhaltlich bleibt Achdé Morris treu. War der erste Band mit Lucky Kid noch etwas enttäuschend ist „Ein starker Wurf“, nun ja, kein starker Wurf, aber doch sehr liebevoll geworden. Noch schöner wäre die Klasse von „Der kleine Spirou“ zu erreichen, denn bei diesen Alben ist lautes Lachen der Normalfall, bei den neuen Abenteuern von Jolly Jumper und seinem Reiter ist es nicht so sehr übermäßig lustig, sondern im besten Sinne nette Unterhaltung. Die Geschichten lassen sich mit einem Dauerschmunzeln lesen und am Ende legt man das Heft gut gelaunt beiseite und freut sich auf Band 92.
Drollige Zeichnungen und Slapstick dürften Kindern und Erwachsenen gut gefallen. Der trockene, spöttische Witze und die teils wirklich lehrreichen „Hattest Du gewusst“-Sätze zeugen von subversivem, tiefgründigen Witz. Das ist politisch nicht korrekt und gerade deshalb so wohltuend. Wer befürchtet, dass seine Kinder Phantasie und Realität verwechseln und über behütet werden müssen mögen eben empört zum Riechsalz greifen und irgendwas lieblich-banales lesen.
Fazit:
So viel wurde 2013 über den neuen Asterix berichtet. Das die Staffelübergabe bei Lucky Luke so würdevoll verlief gerät da in den Hintergrund. Zweifellos haben René Goscinny und Morris noch weit bessere Alben mit dem armen, einsamen Cowboy vorgelegt und es wäre sinnvoll eine separate Reihe „Lucky Kid“ aufzulegen, zumal diese dann immer noch deutlich besser wäre als das debile „Marsu Kids“, dass sich offenbar an Babys richtet. Mit Band 88 („...gegen Pinkerton“) und Band 90 („Auf eigene Faust“) haben die neuen Macher zwar noch nicht Band 18 („Der singende Draht“) oder Band 43 („Der Kopfgeldjäger“) erreicht, aber die Richtung stimmt. Gut möglich, dass die jetzige Kindergeneration in zwanzig Jahren noch sehr gerne auf die Hefte von Achdé zurückblicken wird. Im Gegensatz zu, sagen wir mal, dem überdrehten „Die Schlümpfe“-Film lässt sich Luke Luke und auch Luke Kid sehr gut als Erwachsener lesen.

Lucky Luke Band 91: Ein starker Wurf
Autor der Besprechung:
Stefan Svik
Verlag:
Ehapa
Preis:
€ 5,95
ISBN 13:
978-3-7704-3765-8
48 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

- Zeichnungen wie bei Morris
- Achdé verwaltet das große Erbe würdevoll
- Subversiver Humor
- Behutsame Erneuerung, die jungen Leser werden ernst genommen

- Längere Geschichten wären reizvoller
- Zu wenig zum Lachen, mehr zum Schmunzeln
- Für konservative Fans von früher gewöhnungsbedürftig

Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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Rezension vom: | 04.05.2014 | ||||||
Kategorie: | Lucky Luke | ||||||
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