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Comic-Besprechung - Cemetery Girl 1

Geschichten:
Cemetery Girl 1: Das Mädchen auf dem Friedhof (Cemetery Girl Vol. 1)

Autor: Charlaine Harris, Christopher Golden
Zeichner: Don Kramer
Colorist: Daniele Rudoni

Story:
Eine junge Frau erwacht auf einem Friedhof und kann sich nur daran erinnern, dass man sie ermorden wollte und sie kurzzeitig sogar tot war. Diese Nahtoderfahrung ermöglicht es ihr, die Seelen Verstorbener zu sehen. Doch so lange sie nicht weiß wer sie ist und wer und warum man sie töten wollte, traut sie sich nicht, den Friedhof zu verlassen und richtet sich häuslich auf ihm ein. Doch dann wird sie in einen Mordfall verwickelt.


Meinung:
Die Grundidee der geplanten Trilogie um das Girl kommt einem schon etwas bekannt vor. Eine junge Frau, welche die Seelen Verstorbener sehen kann und manchen von ihnen einen Gefallen tut, damit die Toten in Frieden ruhen können? Das kennt man schon aus TV-Serien wie Medium, Haunted und Ghost Whisperer und ist auch ansonsten ein beliebtes Thema für Romane, Spielfilme und Comics. Insofern also ist die neue Serie nichts Besonderes. Und auch wenn das Grundthema bekannt ist, so sind es dann zwangsläufig nur die Abstufungen, welche dem ganzen einen gewissen Charme und etwas Frische verleihen können. Kann Cemetery Girl das? Schließlich stammt die Serie von zwei Beststellerautoren, nämlich Christopher Golden und Charlaine Harris.

Da sich die beiden im Bereich des Übernatürlichen auskennen, so hat Christopher Golden unter anderem mit Mike Mignola Baltimore geschrieben und Charlaine Harris hat die Romanvorlagen für True Blood ersonnen, sind ihnen natürlich die Genrevorläufer und die Klischees bekannt. Und so bedienen sie sich zwar durchaus der Thematik, können aber einige der sattsam bekannten Muster durchbrechen. Zum einen ist trotz der Thematik diese Graphic  Novel kein Horrorstoff, sondern eher ein Krimi. Zum anderen stellen sie den Charakter in den Mittelpunkt und gehen damit den richtigen Weg. Nicht nur muss die Heldin mit ihrer Gabe, oder Fluch, klarkommen, sondern besitzt auch ansonsten keinerlei Erinnerung und richtet sich häuslich auf einem Friedhof ein. Sie sollte offensichtlich ermordet werden und so lange sie nicht weiß warum und von wem, traut sie sich nicht in die Öffentlichkeit. Das macht nicht nur die Coping-Strategien interessant, wie sie sich ein Heim und Verbündete schafft, sondern erhöht auch in dem Krimianteil die Spannung, da man sich fragt wie sie Mörder überführen soll, wenn sie im Verborgenen bleiben muss. Dabei ist die Heldin für die längste Zeit nicht sonderlich aktiv, was den Leser etwas ungeduldig macht, aber es geht im ersten Teil vorrangig um die Etablierung des Settings, der Charaktere und des Themas. Zudem muss Calexa sich noch finden, wobei es einige sehr originelle Szenen gibt, etwa wie sich einen Namen gibt.

Das kann zwar leider manchmal nicht verhindern, das es sich bis zum Ende streckenweise etwas zieht und da merkt man, das die Autoren vorrangig Romane schreiben, in denen man sich viel Zeit für Innenschau leisten kann, die aber in einem visuellen Medium oft nur aufhalten. Dafür wird man bei dem wirklich spannenden Finale durchaus belohnt und der Charakter wächst einem ans Herzen. Da fragt man sich wirklich, wie die Heldin entkommen will und sie ihr Dilemma auflöst. Zudem kommt man dem Rätsel ihrer Herkunft nicht näher, was einen den Folgeband neugierig erwarten lässt.

Zwar ist das Teil nicht sonderlich anspruchsvoll, was man auch nicht von jeder Neuerscheinung erwarten darf, aber durchaus spannend ausgefallen mit sehr glatten, teil flächigen Zeichnungen, die sehr gefällig sind, aber doch eine gute Dynamik aufweisen.


Fazit:
Ein guter Serienstart, der sich zwar manchmal etwas hinzieht, sich aber dafür Zeit für die Charaktere und das Setting nimmt. Gerade das Ende ist ziemlich spannend ausgefallen und die Autoren können manche Klischees gut umschiffen, indem sie den erzählerischen Fokus auf die Figur und nicht auf die Ereignisse setzen.

Cemetery Girl 1  - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Cemetery Girl 1

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 16,99

ISBN 10:
3862019721

ISBN 13:
978-3862019724

132 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • spannendes Finale
  • sympathische und interessante Charaktere
  • Coping-Strategien und Setting
Negativ aufgefallen
  • es zieht sich manchmal
  • Grundidee nicht neu
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
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Rezension vom: 11.05.2014
Kategorie: Hefte
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