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Comic-Besprechung - Die Liga der Außergewöhnlichen Gentlemen: Nemo – Herz aus Eis
Geschichten:Die Liga der Außergewöhnlichen Gentlemen: Nemo - Herz aus Eis
Autor: Alan Moore
Zeichner: Kevin O'Neill, Todd Klein
Farben: Ben Dimagmaliw
Story:
Eigentlich könnte Janni Dakkar zufrieden sein, denn als Tochter und Erbin von Kapitän Nemo gebietet sie über die fortschrittlichsten Schiffe der Welt und kann auf einen unermesslichen Schatz zurückgreifen. Auch respektiert man ihren Status als gefürchtete Piratenanführerin und akzeptiert sie sogar als eine Art von Staatsoberhaupt.
Dennoch ist sie nun, im Jahr 1925 von einer Unruhe getrieben, die sich mit keinem Erfolg wirklich besänftigen lässt. Nicht einmal ihre engsten Vertrauten und ihr Ehemann, oder die Hochzeit ihrer Tochter, die ein wichtiges Bündnis schmieden wird, können sie zufrieden stellen.
Denn eines hat sie noch immer nicht erreicht – sie hat es noch nicht geschafft, aus dem Schatten ihres Vaters herauszutreten und sich einen eigenen Namen auszusprechen. Denn noch ist sie nur immer noch „Die Tochter Nemos“ und nicht mehr.
Aus diesem Grunde wagt sie sich auf eine Expedition, die schon ihrem Vater fast das Genick gebrochen hat. Sie will heraus finden, was in der Antarktis wirklich passiert ist und begibt sich mit einer Gruppe der gerissensten und klügsten Köpfe tief in das Ewige Eis, nur um dort ebenfalls in eine uralte Falle zu laufen und an ihre Grenzen zu geraten.
Meinung:
Auch wenn die Geschichten der um Die Liga der Außergewöhnlichen Gentlemen inzwischen erzählt sein mögen – es gibt immer noch Figuren und Orte, die Alan Moore gerne in sein Universum zurückkehren lassen. In der Mini-Serie Nemo - Herz aus Eis ist es Janni Dakkar, ihres Zeichens die Tochter Nemos, die trotz allen Erfolgs einen nicht unbegründeten Ehrgeiz an den Tag legt.
Bei dem Expeditionsziel dürfte es bei einigen Lesern sicherlich klingeln, vor allem wenn sie mit den Werken von H. P. Lovecraft vertraut sind und wissen, was in den „Bergen des Wahnsinns“ vor sich geht. Auch wenn niemals offen auf den Inhalt der Novelle Bezug genommen oder gar das ein oder andere zitiert wurd, die Bezüge sind nicht zu übersehen.
Das passt aber sehr schön in die Tradition der Serie, die sich gerne bei den Großen der (Unterhaltungs-)Literatur des 19. und frühen zwanzigsten Jahrhunderts bedient. Auch andere Figuren haben ihren Auftritt, die der Kenner sicherlich ebenfalls schon bald zuordnen wird. Der Comic lädt so dazu ein, den Andeutungen und Spuren nachzugehen, während die eigentliche Geschichte eher nebensächlich bleibt.
In poppig bunten Bildern gibt es so einen Reigen aus literarischen und populärkulturellen Zitaten und Figuren, ein Sammelsurium an skurrilen Ereignissen, die liebgewonnene Klischees der Phantastik auf die Schippe nehmen, aber auch die Entwicklungsgeschichte einer Frau, die endlich aus dem Schatten ihres Vaters treten will, um sich so zu beweisen, dass sie doch nicht die Enttäuschung ist, die Nemo in ihr gesehen haben mag.
Fazit:
Alles in allem kann Nemo – Herz aus Eis vielleicht nicht für sich alleine stehen, sondern ist ein fester Bestandteil der Saga um Die Liga der Außergewöhnlichen Gentlemen, aber Fans werden ihren Spaß an der kurzen Geschichte haben, die trotz neuer Figuren und Themen durchaus weitere Facetten des Universums eröffnet und sich neue Zitate aus der populären Kultur des ersten Drittels des 20. Jahrhunderts erlaubt.
Die Liga der Außergewöhnlichen Gentlemen: Nemo – Herz aus Eis
Autor der Besprechung:
Christel Scheja
Verlag:
Paninicomics
Preis:
€ 9,99
ISBN 13:
978-3862019526
60 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Eine unterhaltsame Handlung mit vielen Andeutungen und Anspielungen
- Die Geschichte passt sich atmosphärisch in das Universum ein
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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Rezension vom: | 19.05.2014 | ||||||
Kategorie: | Hefte | ||||||
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