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Comic-Besprechung - Castaka

Geschichten:
Castaka
Original:
Castaka : Integrale
Autor: Alejandro Jodorowsky
Zeichner und Farben:
Das Pastoras
Übersetzung: Resel Rebiersch

Story:
Es gibt eine Zeit, da beherrscht die Kriegerkaste der Meta-Barone das bekannte Universum und duldet keinen Widerstand. Gleichzeitig folgen Männer und Frauen dieses Bundes einem strengen Ehrenkodex, der niemals gebrochen werden darf. Doch wo liegen die Wurzeln dieser Gruppe. Ein alter Mann gibt seinem Schwiegersohn nun die entsprechende Auskunft.

Der Clan der Castaka geht auf einen einzigen Mann zurück, Dayal, den ersten Vorfahren, der aus einer Vergewaltigung entstand und als einziger Mann auf seiner Welt noch in der Lage war, Kinder zu zeugen, nachdem sein leiblicher Vater eine Vernichtungswaffe wirken ließ. So wurde Dayal von seinem Großvater zum Zuchthengst gemacht, als er zeugungsfähig war und erfüllte seine Aufgabe, bis der verbitterte alte Mann seiner überdrüssig wurde und ihn verbannte.

Doch als Besucher von einem anderen Planeten den Clan der Castaka zwingen wollen, sich ebenfalls nach außen zu öffnen und ein Handelsbündnis eingehen, diese aber energisch ablehnen, schlägt die Stunde des jungen Mannes. Er entkommt mit seiner Frau und seinen Töchtern gerade noch dem Vernichtungssturm, der den Planeten aus Wut über die Reaktion der Castaka überzieht.

Aber auch im All folgen Dayal und seine Familie weiter dem strengen Kodex, während sie versuchen einen angemessenen Platz für sich zu finden und gleichzeitig auch noch Rache für den Verlust ihrer Heimat zu nehmen. Denn auch das gehört zu dem, was ihrem Leben einen Sinn gibt. Durch ihr Verhalten verschaffen sie sich zwar überall Respekt, finden aber nicht überall Freunde, sondern eher das Gegenteil...



Meinung:
Castaka gehört zur Splitter Double Reihe und fasst die zweibändige Saga aus dem Zyklus um die Metabarone zusammen. Diese erschien schon einmal im Ehapa-Verlag, so dass es sich bei der Splitter-Ausgabe nur um eine Wiederauflage handelt, wenn auch in einem ansprechenden Design.

Alejandro Jodorowski hat mit seiner Saga um die Metabarone Geschichte geschrieben, gehörten die Zyklen wohl lange Jahre zu den beliebtesten Science-Fiction-Serien der Comic-Szene, weil es ihm gelang, spannende Action mit schönen Bildern und einem interessanten kulturellen Hintergrund zu vereinen. Und das findet man natürlich auch in diesem Band wieder, der von den Wurzeln seiner Helden erzählt.

Dabei lehnt sich Jodorowski sehr an die japanische Kultur an, nutzt viele Elemente, die man aus dem Kodex und den Verhaltensregeln der Samurai kennt. Wie ein Gott herrschen einzelne Männer über ihren Clan und verlangen unbedingten Gehorsam. Feindseligkeiten zwischen den Clans sorgen für Aggressionsabbau und selbst Opfer müssen sich entleiben, wenn sie einmal entehrt wurden.

Dadurch werden viele Geschehnisse vorhersehbar, die Figuren sind sehr gut einzuschätzen. Sympathischer werden sie durch ihren strengen Kodex nicht, der keine Gnade gegenüber anderen und sich selbst erlaubt, die Kaltschnäuzigkeit, die selbst Kinder schon zu Killermaschinen macht, schreckt ab. Zwar gibt es auch erotische Momente, aber die sind eher von Gewalt geprägt, als wirklich prickelnd.

Daher bleibt der Band nur mäßig spannend. Man kann sich zwar von den lebendigen Zeichnungen Pastoras' in den Bann schlagen lassen, die für eine stimmungsvolle Atmosphäre sorgen und auch die Action ansprechend darstellen, aber wirklich überrascht wird man von den Entwicklungen nicht, gerade wenn man sich ein wenig in der japanischen Kultur auskennt.



Fazit:
Castaka dürfte für die Fans der Metabarone eine schöne Ergänzung sein, kann aber Neueinsteiger nicht unbedingt in den Bann schlagen, da die Geschichte inhaltlich nicht über den Durchschnitt hinauskommt. Um aus diesem heraus zu ragen, hätte sie nämlich wesentlich überraschender und weit weniger klischeehaft auf der japanischen Samurai-Kultur herumreiten dürfen.

Castaka - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Castaka

Autor der Besprechung:
Christel Scheja

Verlag:
Splitter Verlag

Preis:
€ 22,80

ISBN 13:
978-3868697322

112 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Lebendige und realistische Zeichnungen
  • Die Geschichte bietet durch die Anlehnung an die Samurai leider keine Überraschungen
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 05.06.2014
Kategorie: Castaka
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