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Comic-Besprechung - Archenemy & Hero 2

Geschichten:
Archenemy & Hero 2
Kapitel 5-8
Autor und Zeichner: Akria Ishida
Originalgeschichte: Mamare Touno
Charakterdesign: Keinojou Mizutama * Toi8

Story:
Er ist der Held, der auszieht, um den Dämonenkönig zu vernichten, dem man die Schuld am Krieg der Menschen mit den Dämonen gibt. Denn wie kann es auch anders sein, dass das Böse sich in einer finsteren Gestalt manifestiert, die alles in ihren Fäden hält. Doch als er das Schloss erreicht, muss er feststellen, dass die Wahrheit ganz anders ist, als die Geschichten, die man ihm erzählt hat.

Denn er sieht sich einer jungen Frau gegenüber, die gar kein Interesse daran hat, zu kämpfen oder gar den Krieg weiterzuführen. Statt dessen verwickelt sie ihn in ein Gespräch und macht ihn auf soziale, gesellschaftliche und wirtschaftliche Missstände in der Welt der Menschen aufmerksam. Sie hat auch genügend Ideen, dies ändern zu wollen, deshalb beschließt sie mit gutem Beispiel voran zu gehen.

Sie kann den Helden für sich gewinnen, der von nun an in ihrem Namen und als „Schwarzer Ritter“ die Bewachung des Tors zwischen den Welten übernimmt. Der Dämonenkönig lebt derweil als „Rote Gelehrte“ ihre Ideen in einem kleinen Reich vor, befreit Sklaven und lädt junge Männer aus verschiedenen Schichten zu sich ein, von ihr zu lernen. Sie führt neue Pflanzen wie die Kartoffel ein und unterstützt auch einen jungen Händler, der die Vorteile erkannt hat, die ein Kompass mit sich bringt.

Doch Menschen sind nun einmal wankelmütig und von Angst erfüllt. Während in dem Land des Dämonenkönigs ein Idealstaat heranwächst, brodelt es um diesen Ort herum ordentlich, denn keiner gönnt dem anderen etwas, man beäugt sich misstrauisch und versucht den anderen zu übervorteilen – die Mechanismen des Krieges sind deshalb um so besser zu studieren. Aber auch in der Dämonenwelt beäugt man misstrauisch das Wirken des Dämonenkönigs und ist ganz und gar nicht von dem begeistert, was geschieht.



Meinung:
Die Künstler verfolgen auch im zweiten Band von Archenemy & Hero ihr Ziel weiter, keine klassische Geschichte zu erzählen, in der es nur um das reine Abenteuer geht und die Handlung ihren Höhepunkt im Sieg über das Böse findet. Sie brechen mit den neuen Ansatz einige Klischees und überraschen auch in diesem Band mit weiteren interessanten Entwicklungen.

Tatsächlich verstecken sie so einige Geschichtslektionen in der Handlung, versuchen ihren Lesern die europäische Vergangenheit, hier vornehmlich das Mittelalter zu erklären und spielerisch Wissen zu vermitteln. Das führt leider dazu, dass die Handlung eher behäbig daher kommt und manchmal zu belehrend wirkt.

Auch sind die Informationen nicht so ausgiebig, wie man als westlicher Leser denken mag und manches wird ein wenig naiv betrachtet – aber dennoch steckt in den meisten Aussagen ein wahrer Kern und zeigt allen auf, wie letztendlich auch die klassischen Fantasywelten funktionieren. Zudem bleiben die Helden weiterhin blass, sind eigentlich nur Archetypen, die sich der Story unterordnen und dürfen keine Eigenheiten zeigen.

Das Experiment ist weiterhin sehr interessant aufgebaut, wenn auch nicht immer leicht zu verdauen. Vor allem sollten Leser nicht all zu enttäuscht sein, wenn Action und Abenteuer gegenüber der unterhaltsamen Betrachtung von Gesellschaft, Kultur, Politik und Wirtschaft des ausgehenden europäischen Mittelalters im Vordergrund stehen.



Fazit:
Archenemy & Hero bricht auch im zweiten Band aus den gängigen Klischees Fantasy-Genres aus. Die untypische Geschichte erweist sich eher als leichtgängige historische Lektion für Jung und Alt, die meistens etwas behäbig daher kommt und lieber erklärt, als die Waffen sprechen lässt.

Archenemy & Hero 2 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Archenemy & Hero 2

Autor der Besprechung:
Christel Scheja

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 7,99

ISBN 13:
978-3957981226

200 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Das ungewöhnliche Konzept wird interessant weiterverfolgt
  • Die Geschichte wagt es, als Geschichtslektion auch weiter hinter die Klischees des Genres zu blicken
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
2
(1 Stimme)
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Rezension vom: 29.08.2014
Kategorie: Mangas
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