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Comic-Besprechung - Catwoman 5: Im Untergrund

Geschichten:
Catwoman 5: Im Untergrund (Catwoman 22-26)

Autor: Ann Nocenti, John Layman, Scott McDaniel
Zeichner: Rafa Sandoval, Scott McDaniel, Aaron Lopresti
Inker: Jordi Tarragona, Art Thibert
Colorist: Sonia Oback


Story:
Als der Pinguin während des Bandenkrieges einen Stadtteil Gothams angegriffen hat, ist der neue Verbündete von Catwoman, Rat-Tail, verschwunden. Aus Schuldgefühl steigt die diebische Katze in den Untergrund von Gotham und wird dort mit archaischen Gesellschaftsstrukturen konfrontiert sowie einigen mächtigen und monströsen Gegnern.


Meinung:
Unsere Lieblingsdiebin steigt in die Unterwelt hinab und gerät in eine archaische Welt voller fremder und doch bekannter Strukturen. Das ist ein geschickter Schachzug der Autorin, Grand Dame Ann Nocenti, indem sie ein Endzeitszenario benutzen kann ohne diese Katastrophe wirklich einleiten zu müssen. Es wäre kompliziert für die Kontinuität des DC-Universums, wenn sie für ein solches Szenario erst Gotham hätte zerstören müssen. Insofern ist es eine leichte und geschickte Lösung einfach eine andere soziale Welt im Untergrund einzubauen. Da gibt es dann Stämme, die sich auf unterschiedliche Bereiche konzentrieren und ihre eigenen Ziele haben. Aber alle werden von einem Despoten geführt. Was natürlich nicht gerade eine menschenfreundliche Perspektive ist.

Catwoman als freiheitsliebende menschliche Katze kann damit natürlich nichts anfangen und gerät so zwischen alle Fronten. Autorität und Regeln sind ihr ein Gräuel und so gerät sie zwangsläufig mit diesen quasi-feudalen Strukturen in Konflikt. Das ist recht spannend ausgefallen und erlaubt mal einen anderen Blickwinkel da hier Pläne nötig sind um den Gefahren zu trotzen und ihnen zu begegnen und sich Catwoman weniger auf ihre Impulsivität und Instinkte verlassen kann.

Aber das Gelbe vom Ei sind die hier versammelten Storys auch nicht. Es ist alles sehr unterhaltsam aber nicht gerade berauschend. Doch woran liegt das bloß? Es gibt es eine bekannte und beliebte Heldin, die man für viele Arten von Geschichten benutzen kann. Es gibt eine ausgefuchste Erzählerin mit jahrelanger Erfahrung, die das Spiel beherrscht und mal auch andere Perspektiven einnehmen kann. Woran hapert es also?

Wenn man sich die erste Geschichte genauer ansieht, die im Laufe des Events Jahr Null die Anfänge von Selina Kyle im neuen DC-Universum erzählt, so hat man die Antwort. Das hat nämlich einen großen, auch zeichnerischen Charme, wenn unsere Heldin unbeholfen ihren Weg sucht und sich neckisch durch eine feindliche Umgebung ihren Weg bahnt. Da gibt es mehr als ein paar Anspielungen auf späteres, wenn sie nämlich einige ihrer Utensilien bekommt. Und ihren Stil entdeckt. Alles das ist wundervoll und wird später allein schon vom Tonfall her schmerzlich vermisst.

Es fehlt schlicht der Charme, das Leichte. Vielleicht ist es schon zu routiniert erzählt, zu kalkuliert und die Botschaft wie sich die Mächtigen verhalten und die Menschen in archaische Zustände zurückfallen können, zu schwer für die Heldin. Dafür sind aber die Schurken sehr vielschichtig angelegt und machen einiges wett, wobei sie dadurch manchmal dramaturgisch die Heldin zu ersticken drohen. Hier ist vor allem Dr. Phosporus erwähnenswert, welcher der eigentliche Star des Bandes ist. Jokers Tochter bleibt da etwas, nun ja, blass. Und das ist wohl das, was die Schwäche dieses Bandes ausmacht: es fehlt die Luft, das Leichte und es fließt nicht, sondern staut sich.

Fazit:
Es wird zwar eine neue Perspektive eingenommen indem Catwoman sich mit ganzen Strukturen anlegt, aber das ist für die Heldin etwas zu gewichtig und somit will der Band nicht richtig zünden, obwohl er spannend zu lesen ist.

Catwoman 5: Im Untergrund - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Catwoman 5: Im Untergrund

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 16,99

ISBN 10:
3957980739

ISBN 13:
978-3957980731

120 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • anderer Blickwinkel auf die Heldin
  • Spannung und Action
Negativ aufgefallen
  • zu gewichtig für die Heldin
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 03.10.2014
Kategorie: Catwoman
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