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Comic-Besprechung - Julius 3: Die Offenbarung 2

Geschichten:
Julius 3: Die Offenbarung 2
Autor: Alex Alice, Xavier Dorison, Zeichner: Thimothée Montaigne, Colorist: Francois Lapierre


Story:
Auf der Suche nach Erkenntnis reist die Gruppe um den vermeintlichen neuen Messias immer weiter und weiter, wobei die Spannungen zwischen den Reisenden immer deutlicher werden. Manche zweifeln an ihrem Anführer, andere gar an der ganzen Mission. Nachdem Levi einiges über die Rabenreiter zu berichten wusste, gelangen die Männer an die Grenze zu Indien. Und dort ist nicht nur der Dschungel eine große Gefahr für sie.


Meinung:
Das dritte Testament war damals zu Recht ein riesiger Erfolg. Da wurden nicht nur beliebte Themen wie Mittelalter, Mystizismus und ein Blickwinkel a la Dan Brown mit eingewoben, sondern es bestach durchgehend durch eine spannende Handlung und mitreißende Zeichnungen. Prequels haben es da naturgemäß etwas schwerer, da sie nicht nur mit den späteren Ereignissen konform gehen müssen, sondern dem Vergleich standzuhalten und am besten auch noch neue Aspekte einzubringen haben.

Das Prequel zu dem Dritten Testament, Julius, schlägt nun also das nächste Kapitel auf und beobachtet weiter wie der römische Offizier Julius dazu kam später seine Schriften zu verfassen. Dabei ist dieser Band sehr viel actionreicher geworden als die beiden Vorgänger im Julius-Zirkel, was seine Lektüre sehr viel spannender und kurzweiliger macht. Nicht nur die Gruppendynamik sorgt für eine angespannte Atmosphäre, die sich auch auf den Leser niederschlägt.  Zudem sorgt für eine dauerhafte Grundspannung immer noch die Frage ob nun der Held wirklich der Messias und der Bruder von Jesus ist oder nicht. Da gibt es immer noch keine Antwort, aber da dieses Teil im Grunde ein reines Abenteuer ist, fällt das auch nicht schwer in die Waagschale. Die detailliert gezeichneten Settings wie etwa der indische Dschungel entführen den Leser und versetzen ihn in die schwüle Hitze und lassen einen bangen. Action gibt es auch, wobei diese immer recht realistisch gehalten ist und die Männer nicht auf einmal zu Übersoldaten werden. Natürlich haben auch die Rabenreiter wieder einen Auftritt und sorgen für den einzigen Fantasymoment in diesem Storyabschnitt.

Die Suche nach Erkenntnis führt die Gruppe also nach Indien was schon ironisch zu verstehen ist wenn man all die Hippies denkt, die denselben Weg in den 1960ern und 1970ern eingeschlagen haben und oftmals ernüchtert zurückkamen. Ähnlich geht es auch einigen der Protagonisten, die mindestens ebenso zerzaust sind. Das dortige Ergebnis des Glaubens und der Religion wird hier noch ausgeklammert, was die Spannung und Erwartung auf den nächsten Teil schürt aber auch in ihrem Ausgang wieder einmal verdeutlicht wie sehr Religion für politische Zwecke genutzt werden kann und wird.

Was Fans freuen wird, ist die Herkunft der Rabenreiter wobei diese mystisch und mythisch etwas weit hergeholt klingt und mit den Ereignissen in der späteren Hauptserie nicht sonderlich konform zu gehen scheinen.
Auch hier wieder sind die Zeichnungen sehr eindrucksvoll und können gleich mehrfach gute Cliffhanger bieten und gerade die Arbeit mit den Schatten ist beeindruckend Da verlässt man sich nicht allein auf das exotische Setting, sondern arbeitet gekonnt mit den Bildern deren Anordnung und Nutzung sehr filmisch anmutet und dementsprechend den Leser mit sich ziehen. Stark.


Fazit:
War der letzte Band eher dialoglastig, so ist der neue Teil sehr viel mehr dem Abenteuergenre zuzuordnen und dementsprechend sehr viel spannender. Dabei werden die Grundkonflikte und Grundthemen nie fallen gelassen, sondern sogar etwas Ironie und Kritik mit eingebaut. Man kann gespannt sein wie es weitergeht.

Julius 3: Die Offenbarung 2 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Julius 3: Die Offenbarung 2

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Carlsen

Preis:
€ 12

ISBN 10:
3551792038

ISBN 13:
978-3551792037

56 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • zeichnerische Gestaltung
  • Spiel mit Schatten
  • weniger dialoglastig
  • Setting und Kritik
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
Bewertung
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Rezension vom: 21.09.2014
Kategorie: Alben
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