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Comic-Besprechung - Transmetropolitan 4
Geschichten:Transmetropolitan 4: Die Spinne im Netz
US-Transmetropolitan 37 - 48
Autor: Warren Ellis
Zeichner: Darick Robertson
Farben: Nathan Eyring
Ja, da hat sich Spider Jerusalem wohl mit den Falschen angelegt. Der Journalist ist gezwungen nach einer explosiven Kolumne unterzutauchen. Natürlich folgt auch noch der Rausschmiss bei seiner alten Zeitung, so dass Spider nun vorerst arbeitslos ist.
Wer Transmetropolitan kennt, wird wissen, dass Autor Warren Ellis nicht viel von Stillstand hält und folglich seine Figuren gleich wieder ins Getümmel der großen Stadt schickt. Spider sucht sich ein neues Zuhause für seine Kolumnen und geht nun Themen auf den Grund, die ihn schon immer gewurmt haben. Dabei beschäftigt er sich unter anderem mit der eigentlich geächteten aber allseits geduldeten Kinderprostitution.
Doch alle Planung und Recherche wird über den Haufen geworfen, als im Pressezentrum der Stadt plötzlich ein Attentäter wild um sich schießt und ein extremer Sturm alle Menschen dazu zwingt zu Hause zu bleiben. Spider wittert sofort eine Verschwörung, schon alleine, weil keine Cops auf den Straßen unterwegs sind.
Mit diesem Plot wird der Leser in eine Story hineingezogen, wo Warren Ellis zeigt, wie investigativer Journalismus funktioniert. In der Art und Weise eines Privatdetektivs schnüffelt Spider Jerusalem in allen möglichen Ecken herum und befragt mit teils drastischen Mittels diverse Quellen. Dies zu verfolgen, ist auch aufgrund des futuristischen Schauplatzes, wo alle Abnormalitäten irgendwie zur Tagesordnung gehören, äußerst spannend.
Doch bei all der Action verfügt Transmetropolitan auch über ruhige Momente, wo die Hauptfigur beispielsweise über etliche Seiten einen wirren Monolog hält, oder wo die Kolumnen des Journalisten wiedergegeben werden. Dadurch erfährt der Leser sehr viel über die Stadt und ihrer Bevölkerung. Und genau mit diesem Ansatz punktet die Serie, denn wenn auch Spider Jerusalem die Hauptfigur ist, so steht die verkommende Stadt immer im Mittelpunkt.
Die grafische Gestaltung kann ebenfalls überzeugen. Zeichner Darick Robertson arbeitet mit wilden Blickpunktwechseln und einer Fülle an Details bei den Darstellungen der urbanen Umgebung. Gerade die futuristisch-technischen Errungenschaften (z.B. Bildschirme im Fußweg oder herumfliegende Kameras) sorgen für einige Wow-Effekte. Der Künstler bindet sich nur selten an eine klare Panelstruktur und arbeitet stattdessen mit zusammengewürfelten Zeichnungen, die stellenweise ineinander übergehen.
So gesehen kann auch der vierte Band der Serie durchgängig überzeugen. Die Story ist brisant und äußerst spannend. Die immer mal wieder eingeschobenen Nebenreportagen lockern den Inhalt wunderbar auf und sorgen für eine komplexe Struktur der Erzählung. Man merkt förmlich, wie das Leben in der Stadt pulsiert. Zusammen mit dem sarkastischen Hauptdarsteller ergibt sich ein wunderbarer Comic. Zugreifen!

Transmetropolitan 4
Autor der Besprechung:
Christian Recklies
Verlag:
Paninicomics
Preis:
€ 29,99
ISBN 13:
978-3862019922
292 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

- brisante Reportagen und Nachforschungen mit mächtigen Gegenspielern
- lesenswerte Kolumnen des Journalisten
- grafisch äußerst abwechslungsreich


Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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Rezension vom: | 13.12.2014 | ||||||
Kategorie: | Transmetropolitan | ||||||
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