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Comic-Besprechung - X-Men: Der letzte Mensch
Geschichten:US: X-Men: No more Humans
Autor: Mike Carrey
Zeichner: Salvador Larroca
Farben: Justin Ponsor
Die Untertitel „Eine Welt der Mutanten“ und „Eine Welt des Verlusts“ beschreiben ganz gut, was sich zwischen den beiden Buchdeckeln dieser Graphic Novel abspielt.
Raze, der Sohn von Wolverine und Mystique, hat alle Menschen verschwinden lassen und führt nun auf anderen Planeten verfolgte Mutanten zur Erde. Die X-Men bemerken das Verschwinden erst spät, die Geschichte beginnt erst nachdem Raze seinen Plan in die Tat umgesetzt hat. In Folge dessen tappen die Jungs und Mädels um Wolverine und Cyclops erst einmal lange im Dunkeln. Durch einen zurückgelassenen Mann (Der titelgebende letzte Mensch) bekommen sie einige Infos, wer hinter dem möglichen Massenexodus stecken könnte.
Autor Mike Carrey erzeugt jedoch eine Pattsituation zwischen beiden Parteien, was den Comic gut tut. Denn eine sinnfreie Massenschlägerei, wie es oftmals üblich ist, hätte zwar viel Action bedeutet, die Story aber Null vorangebracht. So wird nun gegrübelt und verhandelt. Schlussendlich werden sogar noch Spione auf der gegnerischen Seite eingesetzt. Das hat Stil und sorgt für Spannung, gerade weil hier mal nicht die Muskeln sprechen, sondern die X-Men Nachforschungen anstellen müssen, bevor sie zuschlagen. Damit unterscheidet sich die Story merklich vom Großteil der Superheldenstorys.
Doch leider, und das ist das eigentlich enttäuschende an diesem Comic, führt Mike Carey diesen Weg nicht konsequent fort. Stattdessen gibt es doch noch eine große Keilerei zwischen den Beteiligten, die etwas gezwungen wirkt und deren Ende so vollgestopft mit Pathos ist, dass dem Leser ganz anders zumute wird. Warum hier wirklich krampfhaft ein lupenreines Happyend erzeugt wird, ist angesichts der globalen Tragödie doch rätselhaft. Schade!
Das Artwork von Salvador Larroca kann sich hingegen durchweg sehen lassen. Seine Figurendarstellungen sind größerenteils gelungen und die Kampfszenen werden überzeugend umgesetzt. Lediglich einige Gesichter wirken verzerrt, wobei dies nicht so ins Gewicht fällt. Die Aufstellung der Kontrahenten vor dem finalen Kampf, dargestellt auf einer Doppelseite, wurde vom Künstler äußerst detailreich ausgearbeitet und bereitet Lust auf den beginnenden Showdown.
Lediglich Beast sieht kaum noch wie ein Biest aus, stattdessen hat er Hulk-ähnliche Züge und wirkt viel zu athletisch. Da hätte man ruhig etwas struppiger zu Werke gehen können.
Zu Beginn macht die Story Laune, da der Feind die X-Men in der Hand hat und das Verschwinden der Menschen wirklich außergewöhnlich ist. Dieser gelungene Plot wird vom Autor aber leider nicht bis zum Ende durchgezogen, so dass ein wenig zufriedenstellendes Finale auf den Leser wartet. Schade eigentlich. Fans der X-Men werden sowieso zugreifen. Alle anderen können hier eine Mutanten-Geschichte ganz ohne notwendiges Vorwissen genießen, wobei sie sich auf kein erzählerisches Highlight einstellen sollten.

X-Men: Der letzte Mensch
Autor der Besprechung:
Christian Recklies
Verlag:
Paninicomics
Preis:
€ 19,99
ISBN 10:
3862019918
132 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

- abgeschlossene Story ohne notwendiges Vorwissen
- Fall mit globaler Bedeutung

- krampfhaftes Happyend mit altbekanntem Muster
- keine Auswirkungen auf den weiteren Verlauf der X-Men Comics

Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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Rezension vom: | 21.02.2015 | ||||||
Kategorie: | X-Men | ||||||
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