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Comic-Besprechung - Deadpool: Draculas Braut

Geschichten:
Deadpool: Draculas Braut (Deadpool: Dracula`s Gauntlet 1-7)
Autor: Brian Posehn, Gerry Duggan, Zeichner: Reilly Brown, Khary Randolph, Scott Koblish, Inker: Nelson DeCastro, Terry Pallot, Scott Koblish,Colorist: Jim Charalampidis, Jim Campbell


Story:
Eigentlich wollte sich Deadpool mal etwas Ruhe gönnen und sich sammeln. Deswegen reiste er nach Europa. Doch da wartet ein ungewöhnlicher Auftrag auf ihn, der ihn quer durch die Welt schicken wird und die Hölle auf Erden lostreten könnte. Dracula, der Fürst der Vampire, möchte, dass Deadpool seine Braut eskortiert. Die Hochzeit soll Frieden zwischen dämonischen Lagern stiften, doch jeder hat eigene Pläne. Und das Herz und die Emotionen verselbstständigen sich auch schnell.


Meinung:
Oft sind die Deadpoolgeschichten vom Humor her etwas infantil und zeigen eine solche Lust an der Provokation und dem Gemetzel, das es Eltern wohl abschrecken soll und damit eine Abgrenzung der Heranwachsenden ihnen gegenüber liefert. Kurz: manchmal ist es sehr teeniehaft, was geboten wird, was an sich nicht schlecht sein muss. Das ist dann kurzweilig, aber es bleibt manchmal ein gewisses Unbehagen bis hin zur Peinlichkeit übrig.

Aber es gibt auch einige Glanzstücke. Wozu diese komplette Miniserie definitiv gehört. Wenn man sich erstmal auf die Grundprämisse eingelassen hat, dass sich hier Dracula himself die Ehre gibt, wird man mit einem furiosen Abenteuer und irrwitzigen Ideen belohnt. Die Dialoge sind hervorragend und es gibt immer wieder Szenen die wirklich zum Brüllen komisch sind. Etwa die Auseinandersetzung mit dem Minotaurus, die in einer äußerst kuriosen Verfolgungsjagd auf Vespas gipfelt.  Oder wenn sich Deadpool und ein Gegner kurz eine Kampfespause gönnen, da sich der Schurke eine Insulinspritze setzen muss und die beiden sich kurz über Diabetes unterhalten. Aber auch die geistigen Kommentare eines Zebras zu den Geschehnissen in Griechenland sind herrlich. Man kann schon sehen: es geht wild zu und die Story dient in der Tat nur dazu einen Aufhänger zu liefern für eine irrwitzige Reise, die immer abstruser wird und deren Action zwar blutig, aber gleichzeitig nie ernst zu nehmen ist, da die Gegner ja meist Monster sind. Da sind die Ähnlichkeiten zu Menschen kaum noch gegeben und so kann man da mit aller Härte gegen sie angehen. Zudem ist das ganze schon dermaßen überdreht und humorvoll angelegt, dass man die blutigen Szenen als Teil des Ganzen sieht und nicht als Selbstzweck.

Von Anfang an gibt es tausende Anspielungen. Nicht nur Dracula an sich. Natürlich. Sondern auch die komische Musicaleinlage erinnert an die Struktur der James-Bond-Filme, wozu auch die internationale Jagd passen wird. Da gibt es erst eine Actionsequenz wie bei 007, in der ein Gegner ausgeschaltet wird, eine junge Frau James in die Arme fällt und dann erst der Vorspann einsetzt. Hier wird dieses Schema benutzt, aber Deadpool ist nicht ganz so erfolgreich wie der britische Spion. Später gibt auch Indiana Jones ein paar Referenzen ab und die Popkultur sowie das Marvel-Universum werden munter zitiert, bis hin zum Auftritt einiger Gaststars. Von denen es manchen lieber gewesen wäre, wenn sie nicht aufgetreten wären. Wie etwa die Thunderbolts (bei denen Deadpool ja Mitglied ist), Dr. Strange einen Kammerjäger verlangt und vor allem Blade will sich hinterher an manche Aspekte wohl lieber auch nicht erinnern.

Die Zeichnungen sind teilweise sehr gelungen mit viel Liebe fürs Detail und einigen schönen Anspielungen, haben aber im Finale leider ein zu kleines Panelformat und werden dann unübersichtlich. Was angesichts der vielfältigen Monster und Dämonen etwas schade ist, da sie so ihr graphisches Potential nicht ausschöpfen können.

Fans werden hier auf jeden Fall zugreifen müssen, da sich die Geschehnisse auch auf die regulär laufende Serie auswirken. Aber auch diejenigen die bislang nicht immer mit Deadpool etwas anfangen konnten, werden hier ihren Spaß haben. Zumindest kann man ein lustiges Rätselraten über die vielen Anspielungen abhalten.

Fazit:
Hervorragend. Eine irrwitzige Reise voller Anspielungen und absurder Action. Die  Story ist zwar allzu deutlich nur ein Aufhänger, aber ansonsten strotzt der Band voller schöner Ideen, die eine äußerst kurzweilige Unterhaltung geben. Einzig das Zwerchfell gerät hier in Gefahr.

Deadpool: Draculas Braut - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Deadpool: Draculas Braut

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 16,99

ISBN 10:
3957981840

ISBN 13:
978-3957981844

188 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Anspielungen und Action
  • irrwitzige Ideen und Absurditäten
  • Humor und Romantik
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 18.03.2015
Kategorie: Deadpool
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