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Comic-Besprechung - Conan: Der schwarze Kreis

Geschichten:
Conan: Der schwarze Kreis
Autor: Robert E. Howard, Fred van Lente, Zeichner / Colorist: Ariel Olivetti

Ein Meer aus Sand

Autor: John Jackson Miller, Zeichner: Philip Tan, Inker: Jason Paz, Colorist: Moose Baumann

Der Handel
Autor: Jai Nitz, Zeichner: Kevin Maguire, Colorist: Rosemary Cheetham

Trophäen
Autor: Tim Truman, Ben Truman, Zeichner / Colorist: Marian Churchland

Kinder der Sonne
Autor / Zeichner: Michael Avon Oeming, Colorist: Nick Filardi


Story:
Ein Fürst wird mit Hilfe von schwarzer Magie ermordet. Dessen Schwester sinnt auf Rache an den Zauberern und begibt sich in das von Konflikten erschütterte Grenzgebiet des Reiches um einen feindlichen Stammesanführer zu zwingen ihr zu helfen. Dieser denkt aber gar nicht daran, bis seine Rotte angegriffen wird. Nun steht dieser Mann zwischen allen Fronten. Sein Name ist aber nicht umsonst Conan, der Barbar.


Meinung:
Conan ist schon seit den 1930er Jahren eine Ikone. Erfunden wurde der schwertschwingende Barbar von Robert E. Howard der damit das Fantasysubgenre des Sword und Sorcery schon auf den Punkt brachte. Später erfuhr dann der Pulpheld seine ersten Inkarnationen als Comicfigur wurde dabei aber auch ziemlich verflacht und war ein muskelbepackter Haudrauf dem fast immer Wirte fehlten und er einfach nur „Crom“ ausrief bevor er zuschlug. Spätestens seit dem legendären Kinofilm mit Arnold Schwarzenegger in der Hauptrolle war Conan nicht mehr aus dem populären Kanon wegzudenken. Auch im Film war der Barbar wortkarg, was aber beabsichtigt war, da der Österreicher Schwarzenegger damals noch einen dermaßen starken Akzent hatte, so dass der Dialog zusammengestrichen wurde. Alles prägte das Bild des Barbaren und so wurde der ursprüngliche Ansatz leicht verwässert.

Erst seit einigermaßen kurzer Zeit erfolgte eine Auffrischung des Helden. Vor allem Brian Wood überraschte mit seiner Neudefinition indem er die Jugendjahre schilderte und einen jungen ungestümen Mann zeigt, der liebte, litt, Furcht verspürte und erst am Ende, vielleicht als Zugeständnis, als mürrischer hartherziger Krieger auftrat.

Mit dem aktuellen Paperback, welches überraschenderweise keine Nummerierung hat, obwohl eine Serie mit Conan bei dem Verlag existiert, bekommt man eine Adaption einer Novelle von Robert E. Howard. Die Geschichte um den schwarzen Kreis war die erste längere Erzählung von Howard und wird hier mit mehreren sehr kurzen Storys abgerundet.

Zunächst fallen einem natürlich die wunderbar gemalten Bilder von Ariel Olivetti auf, welche einen naturalistischen Ansatz verfolgen und sehr filmisch wirken. Oftmals mangelt es denen aber dann an Dynamik, wie etwa bei der Serie Mercenario, aber Olivetti ist es gelungen die Bewegung zu simulieren und so einen Film ablaufen zu lassen. Zwar sind die vielen Intrigen hier etwas verwirrend, aber es überrascht positiv, das Conan im Sinne seines Erfinders erzählt wird. Er ist nicht ungestüm, kein wütender Haudrauf, sondern durchaus ein Stratege, der ein Ehrempfinden hat, Allianzen schmiedet, plant und sogar ein Stück weit Humor besitzt. Zwar ist er durchgängig grimmig gezeichnet mit seinem Nussknackerkinn und grimmiger Miene, aber doch weitaus vielschichtiger als man ihn noch aus Zeiten des Condor Verlages kennt. Auffällig ist auch das historisierende Flair. Howard wollte eigentlich historische Abenteuergeschichten schreiben, durfte aber nicht und so nutzte er sein Fantasyuniversum dazu. So erinnert das Setting nicht zufällig an das klassische Bagdad mit seinem Märchen aus 1001 Nacht und die Ländernamen sind kaum verhohlene Anspielungen an Irak, Iran und Afghanistan. Hier wie dort herrscht ein unübersichtlicher Machtkampf, der aber eigentlich egal ist da der Abenteuercharakter im Vordergrund steht. Alles weitere sind schöne Zutaten mit ihren Anspielungen. Hier werden Märchen, Realpolitik und alle klassischen zutaten des Sword und Sorcery auf das harmonischste miteinander verknüpft.

Ein Meer aus Sand ist eine typische Kurzgeschichte die einzig auf den Endtwist zuläuft und insofern eine gelungenes Schmankerl, vor allem da der Zeichenstil mit seinen verwischten Formen sehr schön zum Inhalt passt. Einzig die Farbgebung ist teilweise irritierend. Der Handel und die restlichen Geschichten zeigen Conan ebenfalls als einen vielschichtigen Charakter, der in Der Handel nicht mal zum Schwert greift um sein Ziel zu erlangen, was dem ganzen einen schönen humoristischen Touch verleiht und er selber mit seinem Image spielt. Ein Augenzwinkern an den Leser. Alle Geschichten sind trotz ihres unterschiedlichen Stils sehr dynamisch und vermögen zu überzeugen. Vor allem da hier die klassischen zutaten mit einer Ikone vermengt werden die durchaus vielschichtiger angelegt wird, als man sie noch vor ungefähr fünf Jahren kannte.


Fazit:
Eine Adaption einer Original-Geschichte um Conan wird mit einigen Kurzgeschichten auch dazu genutzt ein vielschichtiges Bild von dem Barbaren zu zeichnen. Das ist actionreich und unterhaltsam und dürfte nicht nur Fans zufrieden stellen.

Conan: Der schwarze Kreis - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Conan: Der schwarze Kreis

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 16,99

ISBN 10:
3957982898

ISBN 13:
978-3957982896

128 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Charakter differenzierter gestaltet
  • Zeichenstil
  • Anspielungen auf Realhistorie
  • Actionreich
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
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Rezension vom: 09.06.2015
Kategorie: Conan
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