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Comic-Besprechung - Batman 4: Jahr Null - Die geheime Stadt

Geschichten:
Batman Paperback 4: Jahr Null - Die geheime Stadt (Batman 0, Batman 21-24)
Autor: Scott Snyder, James Tynion IV; Zeichner: Greg Capullo, Rafael Albuquerque; Colorist: Fco Plascencia


Story:
Jahrelang reiste Bruce Wayne um die Welt, um seine Fertigkeiten auszubilden. Nun kehrt er nach Gotham zurück, um das Verbrechen zu bekämpfen. Doch hat Bruce seinen Weg noch nicht ganz gefunden und mit der Red Hood Gang hat er einen mächtigen Gegner, welcher droht die Stadt in die Knie zu zwingen.


Meinung:
Das vierte Paperback von der regulären Batman-Serie versammelt die erste Storyline des Zyklus vom Jahr Null, wobei das letzte Kapitel auch eine direkte Überleitung zum nächsten Handlungsbogen darstellt, die Ereignisse also nahtlos ineinander übergehen.

Nun konnte man seine Zweifel gegenüber dessen hegen, das schon wieder die Anfänge von Batman neu erzählt werden. Das gab es wirklich schon oft genug. Oft gibt es Rückblicke und gerade in der Serie Legends of the Dark Knight wurden immer wieder Rückgriffe auf die Anfangszeit des Dunklen Ritters vorgenommen, so das hier eigentlich kaum noch Raum bleibt, etwas zu erzählen. Natürlich bleibt es nicht aus, das bei dem Neustart des DC-Universums auch Batmans Origin noch einmal erzählt wird. Um einiges verspätet ist das hier also der Fall. Und ergibt durchaus Sinn, wobei der Charakter Batmans kaum während des Neustarts verändert worden ist, aber vor allem seine Gegner einige Wandlung erfahren haben.

Scott Snyder hätte aber nicht seinen guten Ruf als Comicautor wenn er es nicht schaffern würde einem durchaus ausgelutschten Aspekt etwas Neues abzugewinnen. Bislang galt immer Frank Millers Year One als Kanon was die ersten Auftritte des Helden betrifft. Der wird hier auch gar nicht so sehr in Frage gestellt und man kann die hier versammelte Story durchaus noch vor Millers Kapitel anlegen. Vor allem da einige von Miller eingeführte Charaktere wie Comissioner Loeb kurz vorkommen. Anderes will nicht so ganz passen. Etwa das hier die erste vermeintliche Begegnung zwischen Gordon und Batman stattfindet. Jedenfalls konzentriert sich Snyder nicht auf das traumatische Erlebnis des Elternmordes und schildert auch nicht die Ausbildung von Bruce Wayne, sondern setzt dort an, wenn Bruce Wayne nach Gotham zurück kommt und beginnt das Verbrechen zu bekämpfen. Allerdings hat er seinen Weg noch nicht gefunden, trägt also noch nicht das Kostüm Batmans. Vor allem aber ist er aufgrund seiner Engstirnigkeit und Beratungsresistenz zu Beginn sehr unsympathisch. Aber Bruce Wayne scheitert und er muss seinen Platz finden. In dieser Hinsicht wirkt er wie ein Teenager und könnte stellvertretend für einen Teil seines Leserpublikums stehen. Er handelt ungestüm und oft nicht weitsichtig genug, was zu einigen Opfern führt. Vor allem ist sein Gegner mit der Red Hood Gang wirklich beängstigend und sehr gut konzipiert. Was Batmans Überforderung noch steigert. Man fragt sich als Leser immer wann er denn wie der vertraute Charakter handeln möge und fiebert dementsprechend mit. Vor allem da die Handlung trotz einiger Sprünge packend ist.

Auch zeichnerisch gibt es hier viele gute Ideen und bei zwei Szenen stellt sich einem sogar eine leichte Gänsehaut ein. Etwa wenn das Kaminzimmer in Wayne Manor durch eine 3D-Projektion der Höhle unter den Anwesen bedeckt wird, oder ein gezielter Stromausfall das Batsignal in die Silhouette der Stadt schneidet.

Zudem gibt es hier viele Zitate und Anspielungen auf die Bathistorie welche dem Band eine zusätzliche Würze verleihen. Vor allem Red Hood ist nahezu gleich den Seiten des Meisterwerkes Lächeln bitte von Alan Moore entnommen und es dürfte eigentlich jedem klar sein, das man hier die Geburtsstunde des Jokers miterlebt. Der finale Kampf zwischen Batman und Red Hood ist dann eine Mischung aus Lächeln bitte und dem ersten Batman-Film von Tim Burton. Auch sonst kann man was entdecken. In einem Panel etwa wird das Cover von Detective Comics 27 nachgebildet, welches bekanntermaßen Batmans Debüt war. In einem Panel sieht Batman stark wie von Frank Miller gezeichnet aus. Es treten auch der berühmte Penny, der später in der Bathöhle zu sehen sein wird, auf, sowie im Dialog eine kleine Referenz auf den mysteriösen Dinosaurier der später auch zum Inventar gehört. Es sind gerade die Kleinigkeiten welche den Batkenner immer aufmerken lassen, wie etwa der Nachname Kane, der nicht nur auf den Batmanschöpfer Bob Kane hinweist, sondern hier auch wohl den Vater der späteren Batwoman bezeichnet. Alles in allem ist dieser Auftakt des Events Jahr Null äußerst gelungen in seiner Vermischung der Tradition und Klassiker des Helden mit einem modernen Anstrich.


Fazit:
Man konnte Zweifel hegen gegenüber der Neuerzählung über den Beginn des Dunklen Ritters. Aber die packende Story und viele Verweise und Zitate auf die Bathistorie sowie ein unerfahrener Held machen die Geschichte sehr spannend.

Batman 4: Jahr Null - Die geheime Stadt - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Batman 4: Jahr Null - Die geheime Stadt

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 16,99

ISBN 10:
3957984645

ISBN 13:
978-3957984647

180 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • unerfahrener Held
  • viele Zitate und Anspielungen auf Bathistorie
  • packende Story
  • Gänsehautszenen
Negativ aufgefallen
  • Held bisweilen sehr unsympathisch
  • Manchmal Sprünge in der Handlung
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
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Rezension vom: 10.09.2015
Kategorie: Rezensionen
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