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Comic-Besprechung - Krän 7: Dämonen und Dödel Quest One
Geschichten:Krän 7: Dämonen und Dödel Quest One
Autor / Zeichner: Éric Hérenguel, Colorist: Dameex
Story:
Der Barbar Krän ist mit seinem folgsamen Werwolf und dem älteren Gefährten Kunu auf dem Weg in das Land Nymphonia, als sie sich in einer Gegend verlaufen die sich wie ein Puzzle immer wieder neu zusammensetzt. Schon bald legen sie sich mit Zentauren an und ein Elf und ein Zwerg stoßen zu ihnen. Und Unterstützung können sie brauchen. Denn mächtige Gegner wollen den Werwolf in ihren Besitz bringen.
Meinung:
Nachdem die Fantasysatire Krän von 2000 bis 2003 bei dem Verlag Schreiber und Leser erschienen war, besitzt der Barbar nach über zehn Jahren Unterbrechung nun seine Heimat bei dem rührigen Finix-Verlag, welcher die Satire edel weiterführt und hier mit einem lustigen Anhang versieht, welcher einer Enzyklopädie nachempfunden ist und zudem noch eine kleine Kurzgeschichte enthält.
Bei Krän steht der Humor eindeutig im Vordergrund und grenzt sich damit etwas von den Geschichten aus dem Troy-Universum ab. Dort sind die Abenteuer immer Satiren auf reale gesellschaftliche Zustände und obwohl mit Humor versetzt, erzählen sie durchaus typische Fantasygeschichten. Diese Verbindung machen sie zu recht sehr erfolgreich. Krän ist auf den ersten Blick ebenso gestrickt, legt aber keinen sonderlichen Wert auf eine stringente Story. Alles wirkt sehr episodenhaft und der Held und seine Gefährten stolpern von einer Situation in die nächste, welche einige Versatzstücke des Fantasygenres immer wieder aufgreift und ad absurdum führt. Allein schon weil die Figuren gnadenlos überzeichnet sind. Der Zwerg ist ständig besoffen und aufbrausend. Der Elf so eitel das der Verdacht mehr als naheliegt das er homosexuell ist. Krän selber, der natürlich eine Überspitzung seines Urahns Conan ist, ist eher mit der Axt dabei als mit dem Verstand.
Was hier auch für den Humor gilt. Es gibt keine kleinen Sticheleien, sondern die Satire wird mit einer Axt in das Genre gehauen. Dabei wird es durchaus zotig und fällt manches Mal sehr platt aus. Andererseits sind auch wirklich gelungene Gags dabei und man scheut sich auch nicht das Blut literweise zu vergießen. Allein die Szenen mit dem Zentauren wie er auf dem Rücken von dem Zwerg reitet sind wunderbar komisch, wohingegen die Anspielungen auf die Tuntenhaftigkeit des Elfs irgendwann nerven. Auch die Furzwitze sind eigentlich überflüssig und die Szene in der einer der Helden versucht das Hinterteil eines Zentauren, genau: das A….loch, zu essen, ist einfach nur widerlich. Man bekommt den Eindruck als ob Christophe Arleston zusammen mit den Farellybrüdern den nächsten Conan-Film inszeniert. Man changiert zwischen teenagerhaftem Humor, der einfach nur provozieren will und manchen wirklich guten Einfällen. Dabei ist interessanterweise gerade die Parodie sehr gelungen und allein schon der ägyptische Schakal ist eine Sehenswürdigkeit. Insbesondere da hier die Hieroglyphen in welchen der tierische Riese denkt und spricht wirklich verständlich sind und Humor mit einer rasanten und spannenden Actionszene verbunden wird. Auch die Idee mit dem Papagei der immer die Wahrheit spricht ist sehr lustig, endet aber sehr zotig in einer Geschmackslosigkeit. Auch optisch gibt es einige schöne kleine Spitzen. Etwa wenn der Laden eines orientalischen Händlers ein Schild besitzt mit der Aufschrift „Bins Laden – Nah im Osten“.
Man weiß nicht so recht was man davon halten soll. Bei Humor scheiden sich schließlich die Geister. Jedenfalls ist es hier respektloser und wüster als im Troy-Universum. Aber nicht besser. Auf jeden Fall kann man seinen Spaß haben. Und vielleicht gelingt es einem im nächsten Band ja auch noch eine Geschichte zu erzählen.
Fazit:
An dem Humor dürften sich die Geister scheiden. Neben wunderbaren satirischen Einfällen wird es nämlich durchaus mal zotig bis widerlich. Aber es ist rasant und unterhaltsam. Leider besitzt der Band im Grunde überhaupt keine Geschichte.

Krän 7: Dämonen und Dödel Quest One
Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann
Verlag:
Finix Comics
Preis:
€ 15,80
ISBN 10:
3945270022
ISBN 13:
978-3945270028
64 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

- satirischer Witz
- schöne Details
- Tempo und Action

- teilweise vulgär und geschmacklos
- keine Story

Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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Keine Bewertung vorhanden | ||
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Rezension vom: | 19.09.2015 | ||||||
Kategorie: | Alben | ||||||
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