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Comic-Besprechung - Batman: Arkham Manor

Geschichten:
Batman: Arkham Manor 1 (Arkham Manor 1-6)
Autor: Gerry Duggan, Zeichner: Shawn Crystal, Colorist: Dave McCaig


Story:
Das Arkham Asylum ist zerstört. Zwar konnten die flüchtigen geisteskranken Kriminelle schnell wieder eingefangen werden, doch weiß man nicht wohin mit ihnen. Schließlich wird Wayne Manor als Unterkunft für sie beschlagnahmt. Als eine Mordserie an Insassen stattfindet, entschließt sich Batman undercover als Patient in sein ehemaliges Heim einweisen zu lassen.


Meinung:
Die Ausgabe von Arkham Manor besitzt zwar die Nummer eins, ist aber eine abgeschlossene Mini-Serie, wird also nicht fortgesetzt. Wobei das so auch nicht ganz richtig ist. Denn obwohl die Story hier komplett ist und der gesamte Band eigenständig zu lesen ist, so ist das Geschehen doch in die reguläre Chronologie einzuordnen. Hier vor allem in die Serie Batman Eternal. Zudem fungiert Arkham Manor als eine Art Vorgeschichte zu dem just gestarteten Bat-Event Todesspiel. Aber man kann dieses vorzügliche Abenteuer auch komplett eigenständig lesen.

Allein schon die Grundidee ist ziemlich gut. Die Nervenheilanstalt für kriminelle Geisterkranke, Arkham Asylum, ist zerstört. Die Stadt Gotham sucht dringend nach einem Ersatz bis es wieder aufgebaut ist und enteignet Bruce Wayne, um Wayne Manor als Provisorium zu nutzen. Die geheiligten Hallen von Bruce Waynes Kindheit werden also nun von Batmans Gegnern als Wohnstatt genutzt. Hier ist allerdings viel Potential verschenkt. Es wird immer nur angedeutet das Bruce Wayne darunter leiden könnte in den Räumen wo er eine glückliche und zu kurze Kindheit verbrachte, nun seine Gegner zu wissen. Und das in den Räumen seiner Eltern nun Mörder ihr Anwesen treiben. Hier wäre sehr viel mehr Potential vorhanden gewesen, um die emotionalen Untiefen Batmans auszuloten. Doch wie bei dem Charakter üblich, und wie er es selber macht, hält er sich nicht lange an sentimentalen Dingen auf, sondern sieht es pragmatisch. So sitzt die Bathöhle nun direkt unter dem neuen Arkham und Batman kann schnell auf Notfälle reagieren. Zudem kennt er sich in den Räumlichkeiten gut aus. Auf jeden Fall macht dieses schon das Abenteuer sehr stimmungsvoll.

Als dann noch ein Mörder sein Unwesen treibt und die Insassen foltert und tötet, entschließt Batman sich undercover als ein Patient einweisen zu lassen. Hier gelingen einige Glanzstücke. Etwa wenn er detektivisch handelt oder kämpft, hat er nicht den Schutz seiner Maske und muss sehr vorsichtig sein, um nicht entdeckt zu werden, was die Spannung ordentlich erhöht. Aber auch hier wird etwas an Potential verschenkt. Es wäre spannend gewesen zu beobachten wie er als vermeintlicher Patient auf Therapiesitzungen reagiert und ob sie Auswirkungen auf ihn haben. Wie hieß es denn gleich so schön im Batman-Meisterwerk Tag der Narren? Da sagt der Joker zu Batman das er ebenso nach Arkham gehöre wie er selber und seine Gegner. Hier wurde etwas Potential verschenkt, aber gleichzeitig hätte das von der sehr dicht und packend erzählten Story abgelenkt.

Diese beschränkt sich nämlich nicht nur auf Action, sondern ist ein wahrlich spannender Krimi, der von seinen Überraschungen und Wendungen lebt. Zudem ist die Atmosphäre sehr gelungen. Nicht nur weil die Primärfarbe Schwarz ist, womit man es sich etwas leicht gemacht hat, sondern weil man immer wieder an Slasherfilme erinnert wird und man durchaus irgendwo ein Monster vermuten könnte. Diese geschaffene Atmosphäre, wozu die geschickten Zeichnungen auch insofern gehören da sie vieles andeuten und nicht komplett zeigen, ist der größte Pluspunkt von Arkham Manor. Und erstaunlicherweise gibt es auch noch einen leichten Witz der von unerwarteter Seite kommt. Denn gerade Mister Freeze sorgt für die Running Gags in dieser Mini-Serie. Insgesamt gesehen also ein wirklich gelungener Band, der es leider versäumt einige Steilvorlagen zu nutzen um zu einem Meisterwerk zu werden.

Fazit:
Man ruht sich nicht auf einer guten Grundidee aus, sondern erzählt einen packenden Krimi der von der Atmosphäre her durchaus an Horrorfilme erinnert. Leider werden zwei zentrale Steilvorlagen nicht genutzt, was verhindert das dieser Band zu einem Meisterwerk wird.

Batman: Arkham Manor - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Batman: Arkham Manor

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 16,99

ISBN 10:
3957984661

ISBN 13:
978-3957984661

140 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Atmosphäre
  • Krimi und Horror
  • Grundidee
  • schöner Running Gag
Negativ aufgefallen
  • zwei Steilvorlagen werden nicht genutzt
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
3
(1 Stimme)
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Rezension vom: 27.11.2015
Kategorie: Rezensionen
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