In der Datenbank befinden sich derzeit 17.731 Rezensionen. Alle Rezensionen anzeigen... |
Comic-Besprechung - The Walking Dead 24: Leben und Tod
Geschichten:The Walking Dead 24: Leben und Tod (The Walking Dead 139-144)
Autor: Robert Kirkman, Zeichner: Charlie Adlard, Inker: Stefano Gaudiano, Colorist: Cliff Rathburn
Story:
Carl ist Lydia gefolgt und gelangt mitten in das Camp der Flüsterer. Nichts davon ahnend, bereitet sein Vater Rick den Jahrmarkt der Siedlungen vor, wohingegen Maggie eine folgenreiche Entscheidung treffen muss. Als Rick von der Abwesenheit seines Sohnes erfährt, macht er sich auf den Weg zu den Flüsterern, die ihn eindringlich davor warnen einen Konflikt zu starten.
Meinung:
Nicht nur inhaltlich baut dieser Band stark auf den Vorgänger auf, sondern auch thematisch wird der in den letzten Ausgaben eingeschlagene Weg konsequent fortgeführt. Eines der zentralen Themen in diesem Band lautet wie man eine Gruppe von Menschen anführt und welche Führungsstile es geben kann. Im letzten Teil war noch das psychologische Verhältnis der Figuren zum Aufbau der Zivilisation ein großes Thema. Gemeinschaftssinn und das Leben nach Regeln stand da dem Instinkt des Überlebens gegenüber und nicht immer waren diese Dispositionen miteinander vereinbar. Hier werden nun anhand der menschlichen Autoritäten Beispiele aufgeführt. Jeder Führer einer Gruppe geht unterschiedlich an die Sache heran. Dwight etwa, der den wahnsinnigen Negan abgelöst hat, hat Zweifel an seiner Rolle und fühlt sich nicht fähig, seine Leute anzuführen. Doch gerade diese Zweifel machen ihn zu einer guten Wahl. Apropos Negan: in einer sehr überraschenden Szene wird ein neuer Konfliktherd geschmiedet und man kann gespannt sein, wie es mit dem Charakter und insbesondere mit seinem Verhältnis zu Rick weitergehen mag. Maggie entscheidet sich für einen Weg der Härte und ihre Entscheidung kann sowohl das Wohl als auch das Wehe ihrer Siedlung einleiten. Rick möchte gütig wirken und der Gemeinschaft zeigen, dass man auch angesichts all der schrecklichen Erfahrungen die man im Laufe der Zombieapokalypse machen musste, seine Menschlichkeit bewahren kann. Vor allem Negan dient ihm dazu als Mittel zum Zweck. Es wird aber schön deutlich, dass selbst Rick dafür seine Impulse zurückhalten muss. Ezekiel scheint eher einen partikulären Stil anzustreben. Trat er vorher als eine Art König auf, scheint er sich nunmehr als eine Art Über-Vater zu verstehen und sieht die Menschen als seine symbolischen Kinder an. Allein die verschiedenen Herangehensweisen der Figuren könnten ganze Bücher füllen und soziologische und psychologische Aspekte untersuchen. Doch das könnte die Story aufhalten und so werden furchterregende Gegner eingeführt, bei denen man anfangs nicht hundertprozentig sicher sein kann, ob sie überhaupt Feinde sind und ob man nicht mit ihnen als Nachbarn leben könnte.
Die Flüsterer die man nun als Leser mehr kennen lernt stehen allerdings all dem, was Rick und seine Freunde aufbauen wollen, konträr gegenüber. Sie glauben nicht mehr an die Zivilisation und daran dass man sie Wiederherstellen kann, sondern für sie gelten einzig die Gesetze der Natur und fassen den Menschen als Tier auf, der sich auch durchaus so verhalten darf da er angeblich nur so überleben könnte. Als Leser hofft man, dass sich die konträren Seiten annähern könnten und wünscht allen Figuren, dass es gut ausgehen mag.
Doch das ist Wunschdenken. Denn gegen Ende kommt ein enormer Schock und man ist wahrlich entsetzt. Angesichts dessen, das einige zentrale Charaktere verschwinden werden, ist es auch die Beiläufigkeit mit der einige seit vielen Bänden vorkommende Figuren hier sterben. Jedenfalls gelingen hier einige Gänsehautszenen bei dem man wirklich seine Haut prickeln spürt. Und man wird wieder einmal darauf gestoßen, dass in dieser Serie wirklich kein Charakter sicher ist, was die Spannung enorm ansteigen lässt. Wieder einmal gelingt es Robert Kirkman, dass man den Folgeband nicht mehr erwarten kann und freut sich auf den Weitergang und ängstigt sich zugleich vor dem anstehenden Krieg gegen die Flüsterer. Mehr.
Fazit:
Man wurde sehr geschickt in Sicherheit gewiegt. Doch am Ende kommen einige herbe Schocks, die einem wahrlich Gänsehaut verursachen und den Folgeband sehnsüchtig und ängstlich erwarten lassen. Es strebt wieder einer großen Konfrontation entgegen. Sicher ist nur, dass hier nichts sicher ist. Mehr.

The Walking Dead 24: Leben und Tod
Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann
Verlag:
Cross Cult
Preis:
€ 16
ISBN 10:
3864254183
ISBN 13:
978-3864254185
144 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

- Schocks
- Untersuchung von Führungsstilen
- unterschiedliche Lebensentwürfe
- Stimmung, Action, Spannung


Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
Keine Bewertung vorhanden | ||
|
|
|||||||
Rezension vom: | 31.12.2015 | ||||||
Kategorie: | Rezensionen | ||||||
|
|||||||
Leseprobe | |||||||
Zu diesem Titel liegt derzeit keine Leseprobe vor. Sie sind Mitarbeiter des Verlags und daran interessiert uns für diesen Titel eine Leseprobe zu schicken? Dann klicken Sie hier... | |||||||
Das sagen unsere Leser | |||||||
Zu diesem Titel existieren noch keine Rezensionen unserer Leser. |
?>