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Comic-Besprechung - Captain Berlin 4

Geschichten:
„Captain Berlin in Hiroshima“
Autor: Jörg Buttgereit
Text:  Levin Kurio
Zeichnungen: Levin Kurio und Roman Turowski
Farben: Marte und Levin Kurio

„Captain Berlin in der Pyramide der Morgenröte“
Text:  Levin Kurio
Zeichnungen: Rainer F. Engel
Farben: Marte und Levin Kurio

Captain Berlins Kampf gegen die Nazischergen dauert an. Bevor der Superheld aber den auf dem Cover abgebildeten Otto Todt vermöbelt, wird zuerst der Ursprung der Superkräfte des Helden geklärt. Kurz vor Ende des zweiten Weltkrieges suchen japanische Wissenschaftler krampfhaft nach der Superwaffe, mit deren Hilfe die Wende zu Gunsten der Japaner gelingen soll. Warum nun gerade ein deutscher Superheld für die Experimente ausgesucht wurde, ist fraglich. Eventuell liegt es am Bündnisfall der beiden Mächte oder einfach am Einfallsreichtum des Autors. Seis drum, nach der Lektüre der Geschichte weiß der Leser auf jeden Fall wie Captain Berlin zu seinen Kräften kam und warum er fliegen kann. Frage 1 ist somit geklärt.

Im zweiten und weitaus umfangreicheren Teil des Heftes ist der Superheld dem Geheimnis von Otto Todt auf der Spur. Dies zieht ihn sogar bis nach Ägypten, wo der bekannte Okkultist Aleister Crowley in einer Pyramide seine Gefolgschaft mit -Orgien fröhlich stimmt. Natürlich ist hier auch Captain Berlins Hauptfeindin Ilse von Blitzen aktiv. Der Name klingt auch weiterhin schön einfallslos und erinnert irgendwie an die amerikanischen Nachkriegsserien und -filme, wo Deutsche immer derart markante Namen getragen haben. Davon einmal abgesehen, klingt die Story auf dem ersten Blick wieder einmal arg trashig. Nazis, Pyramiden, Okkultismus und Dämonen, eine kurioserweise altbekannte Mischung, da fehlt nur noch die Arktis als Operationszentrale und fliegende Untertassen. Glücklicherweise ist das vorliegende Ergebnis dann aber durchweg lesbar und sogar unterhaltsam.
Wer sich noch an die platten Anfänge des Berliner Superhelden erinnern kann (solange ist es ja noch nicht her), der wird kaum inhaltlichen Tiefgang erwarten. Natürlich gibt es auf den wenigen Seiten keine Handlung, die alle aufkommenden Fragen sofort klärt. Das muss sie auch nicht, denn die Story überzeugt in erster Linie durch die viele Action, welche quasi ohne Unterbrechung auf den Leser einprasselt. Captain Berlin hält es damit wie seine amerikanischen Kollegen. Erst zuschlagen, und dann Fragen stellen. Irgendwie macht das Ganze sogar Spaß, was auch an den beteiligten Figuren liegt. Ilse von Blitzen, Crowley, diverse Hippies und ein Superheld, der nicht so recht weiß, worauf er sich einlässt. Das sorgt für durchweg solide Unterhaltung.

Die grafische Seite wird durch die Zeichnungen von Rainer F. Engel geprägt. Der Künstler arbeitet mit einer Mischung aus klein- und großformatigen Panels, wobei der Übergang auch des Öfteren fließend ist und sich die Zeichnungen hin und wieder überlagern. Gelungen sind vor allem die Zweikämpfe. Ideenreich setzt Engel die Handlung um, was sich unter anderem darin widerspiegelt, dass Captain Berlin zwei Panels abstützt, welche gleichzeitig eine einstürzende Decke darstellen. Die Figur wird quasi in den Seitenaufriss integriert. Wunderbar.

Man wird das Gefühl nicht los, dass mit der vierten Ausgabe ein gehöriger Qualitätssprung hinsichtlich des Inhalts gelungen ist. Beide Geschichten sind durchweg interessant und überraschen mit plötzlichen Wendungen, gefährlichen Szenen und einem Superhelden, der auch einmal öfter in Bedrängnis gerät. Jörg Buttgereit ist damit eine empfehlenswerte Ausgabe gelungen, die gar nicht so trashig ist, wie es auf den ersten Blick aussieht.


Captain Berlin 4 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Captain Berlin 4

Autor der Besprechung:
Christian Recklies

Verlag:
Weissblech Comics

Preis:
€ 4,90

ISBN 13:
978-3-86959-035-6

36 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • wilde Mischung aus Schauplätzen und Gegnern
  • Frage, woher der Superheld sein Kräfte hat wird geklärt
  • ideenreiche Grafik
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(2 Stimmen)
Bewertung
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Rezension vom: 27.11.2015
Kategorie: One Shot
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