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Comic-Besprechung - Nach der Schule: Liebe 1
Geschichten:Nach der Schule: Liebe 1
Autor und Zeichner: Kayoru
Story:
Komachi hat sich nur in den Schülerrat wählen lassen, weil sie ihren Schwarm nahe sein möchte, dem Schülerratspräsidenten Sakuya, der dazu auch noch der Sohn des Rektors ist. Sie hat sich schon seit Jahren in den netten und zuvorkommenden Jungen verliebt.
Deshalb fällt sie auch aus allen Wolken, als ihr ihre Eltern eines Tages eröffnen, dass sie sie mit Sakuya verloben möchten, da dieser offenes Interesse an ihr gezeigt hat. Komachi ist angenehm überrascht und sagt natürlich nicht „Nein“, da damit all ihre Wünsche in Erfüllung gehen.
Doch schon bald scheint sie das bereuen zu müssen. Zwar geht es in der Schule so weiter wie bisher, weil niemand anderer davon wissen soll, aber sobald sie allein sind, lässt der Junge seine Maske fallen und ist nicht länger der nette und fürsorgliche Traummann, für den sie ihn gehalten hat, sondern fängt an, über sie herzufallen und mit ihr zu machen, was er will.
Meinung:
Nach der Schule: Liebe ist ein weiteres Märchen aus der Feder von Kayoru, die den ganz normalen Schulalltag mit einer nicht gerade wahrscheinlichen Geschichte kombiniert. Denn wer bitte schön bestimmt heute noch in der modern westlich geprägten Welt ohne die Tochter hinzuzuziehen, wen sie heiraten soll.
In dieser Geschichte ist genau das der Aufhänger. Natürlich ist die Heldin süß, niedlich und naiv, was ihre Hilflosigkeit vorprogrammiert, als sich dann auch noch der Mann ihrer Träume als Wolf im Schafspelz entpuppt und sie zu drangsalieren und dominieren beginnt.
Weite Teile des Bandes sind davon geprägt, dass sich Sakuya genau so benimmt wie ein Pascha, der glaubt, mit seiner unterwürfigen Sklavin alles machen zu können, angefangen mit Bevormundung, bis zu Demütigungen in sexueller Richtung, die zwar nicht bis zum äußersten gehen, aber nahe dran sind. Auch die durchweg eher niedlichen Zeichnungen können das nicht vertuschen.
Letztendlich soll die Geschichte erotisch verspielt wirken, hinterlässt aber nur einen bitteren Nachgeschmack, weil hier wieder einmal nur die schöne Mär von der wahren Liebe heruntergebetet wird, die auch dann bestehen bleibt, wenn sich der Auserwählte wie ein Macho benimmt. Heraus kommt eine Geschichte, die vor allem durch ihr schwaches Frauenbild in Erinnerung bleibt.
Fazit:
Nach der Schule: Liebe ist einer der Titel, die erotisch und romantisch sein sollen, bei genauerem Hinsehen aber das genaue Gegenteil ist, weil wieder einmal altgediente Klischees herunter gebetet und vor allem längst veraltete Rollenmuster gefeiert werden. Es bleibt abzuwarten, ob das sich noch ändert, der Anfang der Serie ist schon einmal bedenklich.
Nach der Schule: Liebe 1
Autor der Besprechung:
Christel Scheja
Verlag:
Tokyopop GmbH
Preis:
€ 6.95
ISBN 13:
978-3842021471
192 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Zweifelhafte Rollenmuster werden gefeiert
- Bedenkliche Verhaltensweisen werden als romantisch und erotisch verkauft
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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(1 Stimme) | ||
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Rezension vom: | 05.03.2016 | ||||||
Kategorie: | Nach der Schule: Liebe | ||||||
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