Optionen und weiterführende Links



In der Datenbank befinden sich derzeit 18.295 Rezensionen. Alle Rezensionen anzeigen...

Comic-Besprechung - Manifest Destiny 1

Geschichten:
„Band 1: Flora & Fauna“
US-Manifest Destiny # 1-6
Autor: Chris Dingess
Zeichner: Matthew Roberts
Farben: Owen Gieni


Story:
Die beiden Entdecker Lewis und Clark haben den Auftrag das bislang unbekannte Land in Richtung Pazifik zu erkunden und mögliche Gefahren zu beseitigen.
Bereits nach einigen Seiten trifft die Crew auf einen mächtigen Bogen aus Pflanzen, geschätzt vielleicht 100m hoch. Bei der Erkundung des Bauwerkes kommt es zu einem ersten Kontakt mit unbekannten Lebensformen. Kann die Crew diesen Angriff noch abschmettern, geraten sie bereits einen Tag später in einen weiteren Hinterhalt. Glücklicherweise ist der letzte Außenposten der Menschheit, das Fort La Charrette, in der Nähe. Bloß das dort bereits ein weiterer Feind zugeschlagen hat...


Meinung:
Was wäre gewesen, wenn im amerikanischen Westen nicht nur Indianer, sondern auch andere Wesen gelebt hätten? Gut, am Ende wäre wohl das Gleiche herausgekommen, dennoch geht die neue Serie "Manifest Destiny" genau dieser Frage nach. Autor Chris Dingess bedient sich bei einer wirklich stattgefundenen Expedition, in dessen Verlauf aber wohl kaum derartige Kreaturen angetroffen wurden, wie sie in diesem Comic auftauchen. Doch zuvor ist bereits die Crew von Interesse. Diese besteht nicht nur aus Soldaten, sondern auch aus Verbrechern, die im Fall der Fälle als Kanonenfutter dienen sollen. Bereits in diesem Band gibt es einige direkte Andeutungen für eine Revolte, bloß dass die Pläne hierfür angesichts der Bedrohung von außen nicht weiter reifen können. Für den weiteren Verlauf dürfte von der Seite folglich noch einiges zu erwarten sein.

Neben der Crew stehen natürlich die beiden Entdecker im Fokus. Lewis nimmt sofort die Rolle des Wissenschaftlers ein, während Clark für die Sicherheit und Ordnung zuständig ist. Beide sind aber nicht, wie in anderen Schmökern, Kontrahenten, sondern gute Freunde. Während Lewis sich der Botanik widmet, peitscht Clark ungehorsame Soldaten aus und denkt voller Stolz an ein von ihm ausgeführtes Massaker an einem Indianerstamm. Er ist folglich der harte Hund in der Serie, was sich vorallem in den vielen Actionsequenzen zeigt, wo Clark immer die Ruhe in Person ist und jede Abwehrmaßnahme anführt.

Das Aufgebot der Personen bietet somit schon einmal viel Potential für eine abwechslungsreiche Story. Doch Chris Dingess gibt sich natürlich nicht damit zufrieden, Streitereien zwischen den Figuren zu beschreiben. Er wirft den Blick lieber in die dichten Wälder des unbekannten Amerikas. Was in Folge dessen dem Leser offenbart wird, ist wirklich sehr ungewöhnlich. Derartige Lebewesen hätte wohl niemand hier erwartet und folglich gibt es auch immer wieder neue Überraschungen, welche die Story extrem spannend gestalten. Bereits die ersten Stationen der Entdeckungsreise werden zu einem echten Martyrium für die Crew, welche anschließend stark dezimiert ist.

"Manifest Destiny" überzeugt mit einer realen Basis für die Storyline und sehr einfallsreichen Zuständen außerhalb der zivilisierten Welt. Einen großen Anteil an dem beeindruckenden Start hat vorallem Matthew Roberts, dessen Zeichnungen die wilde Natur in vielen ganzseitigen Grafiken widerspiegeln. Dabei nutzt er geschickt ungewohnte Blickwinkel, um beispielsweise die lauernden Gefahren noch ein oder zwei Panels hinauszuzögern. Besonders sehenswert sind neben dem vielen Grün, der tobenden Tierwelt und den verschlungenen Lianen, die künstlerischen Stilmittel, mit welchen der Zeichner hin und wieder den Leser überrascht. So nutzt der Künstler mehrmals schwarz/weiße Silhouetten zur Darstellung. Diese sind ausgesprochen detailliert ausgearbeitet und zeigen sogar kleinste Blattumrandungen als Kontrast an.


Fazit:
Mit der Detailvielfalt umschmeichelt der Zeichner das Auge des Lesers, was mitsamt dem actionreichen und überraschenden Inhalt einen empfehlenswerten Comic ergibt. Besonders die real-historische Basis, gepaart mit vielen fiktiven Elementen macht hier den Reiz an der Geschichte aus. Fans von Abenteuer- und Entdeckerromanen kommen voll auf ihre Kosten.

Manifest Destiny 1 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Manifest Destiny 1

Autor der Besprechung:
Christian Recklies

Verlag:
Cross Cult

Preis:
€ 20,00

ISBN 13:
978-3-86425-826-8

118 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Entdecker treffen auf wirklich ungewöhnliche Lebewesen
  • sehr actionreich und voller Überraschungen
  • aufwendige, detailverliebte Zeichnungen
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
Bewertung
Du kannst diesen Comic hier benoten.

Persönlichen Bookmark setzen für diese Seite
Diese Seite als Bookmark bei Blinklist hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei del.icio.us hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Digg hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Fark hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Furl hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Google Bookmarks hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Mister Wong hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei myYahoo hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Netscape hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Newsvine hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Reddit hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei StumbleUpon hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Technorati hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Yigg hinzufügen  
Oder diesen Dienst benutzen: Social Bookmark Button

Rezension vom: 11.02.2016
Kategorie: Manifest Destiny
«« Die vorhergehende Rezension
Eine Straße in Amerika: Broadway – Buch 1
Die nächste Rezension »»
Gotham Central 2: Doppeltes Spiel
Leseprobe
Zu diesem Titel liegt derzeit keine Leseprobe vor. Sie sind Mitarbeiter des Verlags und daran interessiert uns für diesen Titel eine Leseprobe zu schicken? Dann klicken Sie hier...
Das sagen unsere Leser
Zu diesem Titel existieren noch keine Rezensionen unserer Leser.


?>