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Comic-Besprechung - Convergence Sonderband 2

Geschichten:

Convergence Sonderband 2:
Convergence Catwoman #1-2: Autor: Justin Gray, Zeichnungen: Ron Randall, Farben: Gabe Eltab, Übersetzung: Carolin Hildago
Convergence Green Lantern Corps #1-2: Autor: David Gallaher, Zeichnungen: Steve Ellis, Tusche: Ande Parks, Übersetzung: Carolin Hildago
Convergence Wonder Woman#1-2: Autor: Larry Hama, Zeichnungen: Joshua Middleton, Aaron Lopresti, Tusche: Matt Banning, Farben: Joshua Middleton, Tanya & Richard Horie, Übersetzung: Carolin Hildago
Convergence Aquaman #1-2 : Autor: Tony Bedard, Zeichnungen: Cliff Richards, Farben: John Rauch, Übersetzung: Carolin Hildago



Story:

Weiterhin herrscht die Convergenz. Helden aus verschiedensten Zeiten und Universen müssen gegeneinander antreten. Um herauszufinden, wer von ihnen der stärkste ist.



Meinung:

Der zweite Sonderband der "Convergence"-Reihe bietet gleich vier Miniserien. Dabei stehen die verschiedensten Helden und sogar Antihelden oder Schurken im Mittelpunkt des Geschehens.

Den Anfang macht "Convergence: Catwoman". Geschrieben wurde die Miniserie von Justin Gray ("21 Down", "Jonah Hex",), derweil Ron Randall ("Trekker", "Wonder Woman"), für die Illustrationen zuständig war.

Catwoman war in Metropolis, als die Stadt in einer Kuppel eingeschlossen wurde. In den darauffolgenden Jahren schwingt sie sich zum Beschützer der Bewohner vor allem der Suicide Slums auf und kämpft unter anderem gegen Intergang. Doch dann fallen die Kuppeln und die Katze muss gegen den Batman aus Kingdom Come antreten.

Der Auftakt der Story ist stark. Auch wenn natürlich die üblichen Probleme auftauchen, dass man nichts über die Stadt erfährt, aus der Batman kommt, stimmt trotzdem die Charakterisierung. Justin Gray kennt seine Protagonisten und versteht sich darauf, ihnen eine eigene Stimme zu geben, die gleichzeitig mit ihrer früheren Darstellung übereinstimmt.

Man hat es nämlich mit einer Catwoman zu tun, die aus den 90er Jahren stammt. Schon damals war sie eine eigenständige, selbstbewusste Frau. Allerdings lebte sie damals alleine und ihre Beziehung zu Batman war mehr spielerisch, anstatt persönlich zu werden, wie es in vor allem kurz nach dem Start von New 52 der Fall war. Eines aber war damals wie heute der Fall: Dass die Diebin eine Heldin war.

Das wird auch in der Geschichte wiederholt deutlich gemacht. Justin Gray nutzt den ersten Teil der Story, um zu zeigen, wie einerseits Catwoman nach Metropolis kam und andererseits, wie sie sich als Helden etabliert hat. Trotz einer aggressiven Stimmung, die der Autor wiederholt deutlich macht.

Und dann ist da die Konfrontation mit dem Kingdom Hearts Batman. Justin Gray streicht dabei natürlich die Beziehung zwischen den Katze und Fledermaus hervor, was den Kampf persönlicher macht. Interessant ist, dass er diese Auseinandersetzung nicht in die Länge zieht, sondern die beiden schnell zusammenarbeiten lässt, um es mit der Intergang aufzunehmen.

Das macht die Story auch so angenehm, weil der Autor nicht denselben Fehler macht, wie die Kollegen der anderen Miniserien, die sich zu sehr auf den Kampf konzentrieren und nicht versuchen, das Grundthema zu variieren. Allerdings ist das Ende ziemlicher Bullshit. Es passt einfach nicht und soll vermutlich nur dazu dienen, um eine Lektion zu lehren. Wobei dies mit dem Holzhammer passiert.

Ron Randalls Illustrationen sind solide und daher auch einwandfrei. Vor allem die Körpersprach seiner Catwoman ist ein Genuss zu sehen. Er lässt sie spielerisch wirken und unterstreicht dadurch ihr Selbstbewusstsein.

Leider ist dies auch die beste Story in dem ganzen Band. Alle anderen Geschichten haben diverse Probleme. Vor allem die Illustrationen sind es, die dafür sorgen, dass die Geschichten nicht glänzen können.

Bei "Convergence: Wonder Woman", geschrieben von dem Comicveteranen Larry Hama ("GI Joe", "Wolverine"). Er lässt die 70er Jahre Wonder Woman, die ihre Kräfte verloren hatte, gegen einen Vampir Joker antreten. Die Geschichte hat einen wunderbar leichten Grusel und auch etwas Tragik.

Das Problem ist, dass das erste Heft von Joshua Middleton gänzlich illustriert und koloriert wurde. Seine realistisch gehaltenen Zeichnungen werden durch eine schwache und zurückhaltende Kolorierung ergänzt. Hier sind keine Superhelden am Werk, hier sind reale Menschen am Werk, was die Konfrontation mit dem Übernatürlichen umso mehr stärker wirken lässt.

Doch dann übernimmt Aaron Lopresti ("Mystic") mit der zweiten Ausgabe den Zeichenstift. Unterstützt wird er von Matt Banning und Tanya & Richard Horie. Letztere übernehmen die Kolorierung.

Und nichts gegen Lopresti, der wirklich ein guter Zeichner ist. Doch im Vergleich zu den vorherigen Illustrationen von Joshua Middleton sind sie zu sehr Standard! Man merkt ihnen eindeutig an, dass sie von einem Superheldenkünstler stammen, wodurch die Konfrontation zwischen den Figuren deutlich an Wirkung verliert. Das ist kein Grusel mehr, das ist 08/15-Superheldenaction mit einer etwas dunklen Kolorierung.

Auch "Convergence: Aquaman" leidet unter den Illustrationen. Die Story erzählt von dem 90er Jahre Aquaman, kurz nach dem er seine Hand verloren hat. Er muss gegen den Wildstorm-Charakter Deathblow antreten. Die Story, von Tony Bedard ("Negation" "Exiles") geschrieben wird von Cliff Richards ("Buffy: The Vampire Slayer") illustriert.

Das gute ist, dass die Brutalität der Auseinandersetzung zwischen den beiden Figuren gut rübergebracht wird. Das schlechte ist, dass die Illustrationen von Cliff Richards steif und unnatürlich wirken. Man hat den Eindruck, dass er sie am Computer erstellt hat, wodurch sie leblos wirken. Die sehr dunkle Kolorierung von John Rauch verstärkt dabei den Eindruck der Leblosigkeit.

Die Zeichnungen bei "Convergence: Green Lantern Corps" sind wesentlich besser. Geschrieben wird die Geschichte von David Gallaher ("Annex", "High Moon") stammen die cartoonigen Illustrationen von Steve Ellis, der vom Inker Ande Parks unterstützt wird. Es ist im Prinzip eine hervorragende Story, die man hier liest. Vor allem Guy Gardner kann als Arschloch glänzen.

Doch gleichzeitig wirkt es so, als ob der Autor diese Geschichte bereits fertig in der Schublade hatte. Die Convergence Elemente wirken wie aufgesetzt, so denn diese überhaupt vorhanden und erwähnt werden. Besser kann man die Beliebigkeit dieses Crossovers nicht deutlich machen.

Dieser Band ist bestenfalls unterer Durchschnitt und erhält deshalb die Bewertung "Naja".



Fazit:

Der zweite "Convergence Sonderband" ist eine sehr durchwachsene Sache. Am besten ist "Convergence: Catwoman", dass durch eine spannende Story und hervorragende Charakterisierungen überzeugen kann. Auch die Illustrationen von Ron Randall sind positiv zu nennen. Schade ist nur das schwachsinnige Ende. Bei "Convergence: Wonder Woman" ärgert der Kontrast zwischen dem Illustration Joshua Middelton und dem Zeichner Aaron Lopresti, der einfach zu stark ist. "Convergence: Aquaman" ist ein brutaler Kampf, der ziemlich steif und leblos von Cliff Richards illustriert wird. Und auch während bei "Convergence: Green Lantern Corps" die Zeichnungen von Steve Ellis gut sind, merkt man der Story an, dass sie hervorragend ohne die Convergence-lement funktioniert. Was die Beliebigkeit des Crossovers deutlich unterstreicht.



Convergence Sonderband 2 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Convergence Sonderband 2

Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Panini

Preis:
€ 19,99

ISBN 13:
978-3957987648

204 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Convergence Catwoman
  • Convergence Green Lantern Corps
Negativ aufgefallen
  • Ende von Convergence Catwoman
  • Zeichnerkontrast zwischen Convergence Wonder Woman #1 und #2
  • Zeichnungen von Convergence Aquaman
  • Convergence Green Lantern Corps hat kaum etwas mit dem Event zu tun
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 03.06.2016
Kategorie: Convergence
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