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Comic-Besprechung - Spynest 1: Birdwatchers

Geschichten:
Spynest 1: Birdwatchers
Autor: Jean-Luc Sala, Zeichner: Christophe Alliel, Colorist: Simon Champelovier


Story:
Terryiona Crow ist eine Agentin des amerikanischen Geheimdienstes zu Zeiten des Zweiten Weltkrieges welche mit einem Kollegen geheime Baupläne der Nazis stehlen soll. Während einer Feier kann sie einen britischen Agenten befreien, der sie fortan unterstützt, um die Wunderwaffen zu zerstören. Dieser Brite ist so beeindruckt von der schönen Indianerin, dass er sie später als Vorbild für einen Romanhelden nehmen wird.


Meinung:
Mit dem ersten Band von Spynest wird eine neue rasante Actionserie gestartet, die auf den ersten Blick nichts sonderlich Neues zu erzählen hat. Jedenfalls nimmt sich so der erste Blick darauf aus. Zwei Agenten wollen während des Zweiten Weltkrieges einen Konstruktionsplan stehlen, treffen auf andere Agenten und man entschließt sich die neuen Waffen der Nazis zu zerstören. Eine elaborierte Story sieht anders aus, verspricht aber Spannung und Action, was Spynest durchaus einhalten kann. Was aber noch nicht wirklich ausreicht, um es zu etwas besonderem zu machen.

Und doch besitzt Spynest das gewisse Etwas. Nicht nur durch die sehr erotische Heldin die nicht nur für die geschilderte Zeit der 1940er ungewöhnlich ist und historisch nicht akkurat. Sondern weil sie mehr wie ein weiblicher James Bond wirkt. Das ist noch nicht außergewöhnlich, sondern in der Verknüpfung mit der Geschichte. Denn Spynest bedient sich sowohl historischer Fakten als auch eines popkulturellen Mythos. Denn der auftretende britische Agent ist Ian Fleming, der später Schriftsteller werden sollte und eine Figur namens James Bond 007 erfand. Fleming war in der Tat während des Krieges ein britischer Agent und in der ersten Szene des Comics wird auch geschildert wie er, historisch verbürgt, auf den Namen Bond kam. Da ist es schön zu beobachten wie sich hier eventuelle Vorbilder und Charaktereigenschaften der Comichelden auf den späteren Bond niederschlagen mögen. Jedenfalls ist nicht nur Fleming von der Heldin beeindruckt. Sie ist zudem noch Indianerin und auch das ist historisch verbürgt, das Funker oft Navajos waren deren Sprache niemand außerhalb des Stammes sprechen konnte. Das wurde auch schon in dem Film Windtalkers thematisiert. Man sieht also, dass die Verbindung der fiktionalen Story mit einigen historischen Fakten und Hintergründen gut harmoniert und dem Ganzen sogar ein ironisches Augenzwinkern verleiht. Diese Verknüpfung an sich ist schon eine nette postmoderne Spielerei was an sich schon funktioniert. Zusätzlich gibt es aber noch einen Hauch von Pulp mit einem gewollten Trashcharme, was leicht zu viel werden kann, hier aber schon fast erstaunlicherweise funktioniert. So könnte der Nazischurke auch direkt den Seiten von Hellboy entsprungen sein und die Konstruktion der Flugzeuge mutet nahezu futuristisch an.

Dazu kommt vor allem noch der ordentliche Schuss Selbstironie, die vor allem in den Zeichnungen steckt. So gibt es etwa eine halbwegs als Domina gekleidete Nazibraut der, als sie ausgeknockt wird, Reichsadler statt Sterne um den Kopf schwirren. Man kann das Abenteuer absolut nicht ernst nehmen und das soll auch gar nicht der Fall sein, da hier die Unterhaltung im Vordergrund steht. Und der geneigte Leser wird mit einem sexy Actionabenteuer belohnt das sich nicht auf den Zitaten zu 007 ausruht, sondern auch für sich stehen kann. Dem Autor hat es 007 aber deutlich angetan, wie man es auch schon vom selben Autor Jean-Luc Sala in seiner Serie Cross Fire kennt bei der nicht nur die Titel auf die verschiedenen James Bond Filme anspielen.


Fazit:
Eine actionreiche Mischung aus historischen Fakten und Pulpzutaten bietet eine abwechslungsreiche und erotische Unterhaltung.


Spynest 1: Birdwatchers - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Spynest 1: Birdwatchers

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Bunte Dimensionen

Preis:
€ 14

ISBN 10:
394444633X

ISBN 13:
978-3944446332

48 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Mischung Historie und Fiktion
  • Pulp und Action
  • Erotik und Witz
Negativ aufgefallen
  • Story fällt zugunsten der Action etwas flach aus
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
2
(2 Stimmen)
Bewertung
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Rezension vom: 02.07.2016
Kategorie: Alben
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