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Comic-Besprechung - 11 1/2 Orte, die Ente gesehen haben muss

Geschichten:

11 1/2 Orte, die Ente gesehen haben muss
Autor: Giorgio Pezzin, Gorm Transgaard, Gabriella Damianovich, Per Hedman, Carlo Chendi, Carol und Pat McGreal, Guido Scala, Jens Hansegard
Zeichner: Carlo Limido, Giorgio Cavazzano, Maximino Tortajada Aguilar, Romano Scarpa, Sandro Del Conte, Wanda Gattino, Cèsar Ferioli Pelaez, Francisco Rodriguez Peinado, Guido Scala, Massio Fecchi
Übersetzung: Gudrun Penndorf, Marc Moßbrugger, Gudrun Smed, Peter Daibenzeiher, Dr. Reinhard Schweizer, Jano Rohleder



Story:

Als Ente von Welt muss und hat man natürlich schon einige Gegenden gesehen. Und einiges entsprechend erlebt. Zeit, dass man einige der besten Abenteuer versammelt.



Meinung:

"11 ½ Orte, die Ente gesehen haben muss" ist ein weiteres Sammelwerk vieler Duckgeschichten, wie man es von der Egmont Comic Collection schon kennt. Das Grundthema ist dieses Mal, dass man viele bekannte Orte aus Sicht der Duckschen Familie kennenlernt. Dabei kommen viele bekannte und berühmte Orte vor.

Der Aufbau ist dabei immer gleich. Ehe die Geschichte selber losgeht, gibt es eine einseitige Übersicht über die Stadt bzw. den Ort, den man in der Story zu Gesicht bekommt. Man darf hier allerdings keine tiefschürfenden Informationen erwarten. Es handelt sich einfach um ein paar Fakten, die zusammengestellt worden sind. Nicht mehr und nicht weniger.

Wer jetzt 11 ½ Geschichten in diesem Band erwartet, der wird vielleicht enttäuscht sein. Denn die neunte Story ist eine kleine Mogelpackung, da hier gleich drei Orte auf einmal abgehakt werden. In "Einmal Australien und zurück" werden die USA, Polynesien und Australien zusammengepackt.

Dabei ist das Ergebnis eine durchaus vergnügliche Story. Es handelt davon, dass Onkel Dagobert Wind von einem Preisausschreiben kriegt. Wer es schafft, die Strecke zwischen San Francisco und Sdney in einem Schiff aus der Zeit vor 1910 innerhalb kürzester Zeit zu queren, gewinnt Eine Million Dollar. Selbstverständlich lässt es sich Dagobert Duck nicht nehmen daran teilzunehmen. Und er zwangsverpflichtet natürlich seinen Neffen Donald und Tick, Trick und Track. Was folgt ist ein aberwitziges Abenteuer, das von Guido Scala gekonnt geschrieben und gezeichnet wird.

Was macht diese Story so gut? Einfach der Grund, dass der Autor und Zeichner nicht den Fehler vieler Kollegen begeht und die Geschichte zu einem bloßen Abhaken bekannter Sehenswürdigkeiten macht. Im Gegenteil: Er versteht sich geschickt darauf, die bekannten Merkmale der jeweiligen Städte und Orte so in die Geschichte einzubauen, dass sie zwar da sind. Doch im Vordergrund steht das Abenteuer an sich, dass die übliche gelungene Komik bietet. Besonders der Geiz Dagoberts wird oft genug dazu genutzt, um einen zum Schmunzeln einzuladen. Garniert wird dies durch die gelungenen Illustrationen Scalas.

Doch auch die letzte Story "Bombastisch gescheitert" kann überzeugen. Die Story von Jens Hansegard und den Zeichnungen von Massimo Fecchi erzählt davon, dass sich kein Tourist für Entenhausen interessiert. Für Onkel Dagobert sind dies schlechte Nachrichten. Deshalb besucht er Daniel Düsentrieb, der ihm schließlich einen Apparat erfindet, mit dem er Touristen aus Entenhausen aus zu den ganzen Sehenswürdigkeiten der ganzen Welt bringen kann. Doch natürlich gibt es hier Komplikationen.

Die Story lebt vor allem von der Erfindung Daniel Düsentriebs. Und der Tatsache, dass natürlich alles schiefgehen wird, was schiefgehen kann. Denn schließlich ist Dagobert nicht dafür bekannt, besonders großzügig zu sein und er spart schon mal am falschen Ende. Mit herrlichen Konsequenzen für die Touristen, über die sich der Leser prächtig amüsieren kann.

Wie man eine solche Story über Sehenswürdigkeiten nicht aufziehen sollte, das zeigt "Geheimnis gelüftet". Die Story von Carlo Limido ist im Prinzip nichts anderes als eine einzige Werbegeschichte für Disneyland Paris ist. Man merkt der Geschichte an, dass es hier im Prinzip nur darum geht, die einzelnen Attraktionen abzuhaken. Es kommt kein richtiger Fluss auf, so langweilig liest sich die Geschichte.

Allgemein ist der vorliegende Band kein Highlight. Die restlichen Geschichten sind recht nett zu lesen, können allerdings nicht restlos überzeugen. Und was meisten stört, ist die fehlende Angabe der Kreativteams bei den jeweiligen Stories. Wer wissen möchte, wer was geschrieben hat, der muss bis zum Ende des Bandes blättern.

Unterm Strich kommt dieser Band nicht über ein "Ganz Nett" hinaus.



Fazit:

"11 ½ Orte die Ente gesehen haben muss" ist ein mittelmäßiger Band. Am besten sind die beiden letzten Geschichten, doch ansonsten rangieren die Geschichten von grausam bis mittelmäßig. Die mitgelieferten Fakten sind zwar recht nett, mehr aber auch nicht. Und wieso man für die Angaben der Kreativteams bis zum Ende des Bandes blättern muss, erschließt sich einem nicht wirklich.



11 1/2 Orte, die Ente gesehen haben muss - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

11 1/2 Orte, die Ente gesehen haben muss

Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Egmont Comic Collection

Preis:
€ 14,99

ISBN 13:
978-3-7704-3904-1

272 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Einmal Australien und zurück
  • Bombastisch gescheitert
Negativ aufgefallen
  • Mediokre bis schlechte Stories
  • Angaben der Kreativteams nur am Ende des Bandes
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
Bewertung
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Rezension vom: 25.07.2016
Kategorie: Disney Alben
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