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Comic-Besprechung - Camp 2

Geschichten:
Camp 2
"Comics haben meine Filme beeinflusst"

Autor: Federico Fellini

Alberto Gioletti, der Mann der Turok sein Gesicht gab
Autor: Alberto Becattini

Good Grief! Vince Guaraldi und die Musik der Peanuts
Autor: Volker Hamann

Häuptling Feuerauge: Übergewichtig, politisch inkorrekt
Autor: Daniel Wamsler

The Kolors of Krazy Kat. George Herrimans Farben
Autor: Jeet Heer

Ich hatte keine Freunde, aber ich hatte viele Comics
Autor: Peter Lau

Erinnerungen an Vögel und UFOs
Autor: Bruce Pennington

Ilse Wende-Lungershausen und ihre heile Welt
Autor: Ulf S. Graupner

Die Schönheit liegt im Auge des Betrachters
Autor: Matthias Hofmann

Comics, Trash und Un-Trash
Autor: Christian A. Bachmann

Pippi Langstrumpf, wie sie mir gefällt
Autor: Mechthild Wiesner

Theodore Sturgeon: Die Sterne sind der Styx
Autor: Horst Illmer

How the West Went Weird
Autor: Georg Seeßlen

Frühe Geek-Kultur am Beispiel der Futurians
Autor: Matthias Hofmann

Der phantastische Robert Kraft
Autor: Heinz J. Galle

Misstrauensantrag
Autor: Lothar Peppel


Story:
In der zweiten Ausgabe überwiegen die Themen zu Science-Fiction und Comics, decken aber eine breite Palette ab. So gibt es etwa ein Portrait von Theodore Sturgeon, einen Essay über Weird Western, einen Artikel über Pippi Langstrumpf und Überlegungen zu den Werken von George Herriman.

Meinung:
Ein bisschen sucht man auch mit der zweiten Ausgabe des neuen Magazins Camp noch seine Richtung und damit auch sein anvisiertes Zielpublikum. Vor allem dürften manche potentielle Leser noch etwas irritiert sein, denn hier handelt es sich nicht um ein Campingmagazin, sondern um eine hochwertig hergestellte, nicht der Tagesaktualität verpflichtete Zeitschrift, die sich der Trivialliteratur der Illustration annimmt. Auch wenn jetzt schon die zweite Nummer vorliegt und wieder der Versuch unternommen wird, den Begriff Camp zu erläutern, so bleibt er doch noch schwammig. Das ist zum einen etwas unbefriedigend, da er so keine Einordnung erlaubt, lässt aber andererseits den Redakteuren alle Freiheiten was den Inhalt des Magazins betrifft. Und so auch den Leser mehr als einmal überraschen können.

Dabei dominieren hier in punkto Themenauswahl eindeutig der Comic und die Science-Fiction was an sich noch keine Wertung darstellt. Diese Themen sind natürlich nicht schlecht und gerade der Inhaltsaspekt der Comics lässt die Besprechung auf diesen Seiten mehr als rechtfertigen. Doch lässt dann der Gesamtblick etwas die Ausgewogenheit vermissen. Wirkte die erste Ausgabe noch etwas beliebig, war sie doch aufgrund der höchst unterschiedlichen Themen auch sehr spannend, während hier Ausreißer relativ selten sind. Sowohl nach oben als auch nach unten.

Obwohl es auch hier wieder einige Überraschungen gibt. Manche Themen wie etwa der Artikel über George Herriman, dem Schöpfer von Krazy Kat, lassen einen erstmal etwas zweifeln und die Frage aufkommen, wo bei der Fragestellung die Relevanz liegt. Gegen Ende wird das allerdings mehr als deutlich und zeigt sehr interessante Aspekte auf, auf die man ohne die Grundthese nicht ohne weiteres gekommen wäre. Manches allerdings führt einfach nirgendwohin wie der Artikel über die Musik bei den Peanuts. Bei dem zudem der inhaltliche Einstieg mit seiner Verallgemeinerung etwas danebengegriffen hat und zumindest den Autor dieser Zeilen sehr verwunderte. Dort wird behauptet dass man die Peanuts nicht mehr lesen kann ohne die Musik zu den frühen Filmen und Episoden im Ohr zu haben. Diese Behauptung ist mehr als zweifelhaft, da es auch viele Leser gibt welche die Cartoons nie gesehen haben. Zwar ist die Entstehungsgeschichte der Cartoons recht interessant, aber zumindest die Begründung für den Artikel verfängt nicht.

Manche Stilblüten ergeben sich fast zwangsläufig, da mehrere Artikel nicht originär für diese Ausgabe geschrieben worden sind, sondern Auszüge aus anderen Publikationen darstellen und dementsprechend durch die Kürzung etwas gelitten haben.

Anderes wiederum hätte man gerne vertiefter gesehen wie etwa den Beitrag von Georg Seeßlen über Weird Western. Da gibt es durchaus interessante Neuigkeiten und trifft wohl noch den Wunsch nach Pulp am ehesten. Neben dem großen Thema der Science-Fiction, wobei das Portrait von Theodore Sturgeon noch am interessantesten ist,  gibt es auch noch etwas über Kitsch und über Pippi Langstrumpf, wobei letzterer einer der interessantesten überhaupt darstellt aber auch gegenüber den Comics und Sci-Fi wie ein Fremdkörper wirkt.

Insgesamt ist noch kein richtiges Konzept erkennbar und man will wohl seine Zielgruppe nicht verfehlen, wobei diese noch nicht im Blick ist. Da geht man zurzeit noch auf Nummer Sicher und laviert zwischen den hauseigenen Publikationen wie Alfonz und Reddition und dem Magazin Kult noch etwas hin und her. Dennoch ist es spannend die Entwicklung des Magazins zu beobachten. Vor allem da die Lektüre angenehm ist und kein einziger wirklich schlechter Artikel dabei ist.


Fazit:
Man hat noch kein richtiges Zielpublikum im Blick und dementsprechend hat das Magazin Vor- und Nachteile. Der Nachteil ist die Beliebigkeit der Themen, wobei gerade dieses auch zum Vorteil wird, da man immer wieder überrascht werden kann.


Camp 2 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Camp 2

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Edition Alfons

Preis:
€ 15

ISBN 10:
3946266045

ISBN 13:
978-3946266044

148 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • breite Themen
  • überraschende Artikel
Negativ aufgefallen
  • Themendominanz der Science-Fiction und Comics
  • Spektrum scheint beliebig
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(2 Stimmen)
Bewertung
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Rezension vom: 02.07.2016
Kategorie: Sekundärliteratur
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